Jetzt weiß ich,…
… was mir die letzte Zeit so gefehlt hat.
Ganz grundsätzlich gilt ja das hier:
http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_2/__2.html
Scrollen wir das Gesetz mal lieber § § § § § § § § (acht Paragraphen) runter und beschäftigen uns mit http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_2/__10.html Absatz 2, 5.
Die Fallmanager interessiert es herzlich wenig, ob jemand
überhaupt für die ausgeschrieben Stelle in Frage kommt.
Und genau diese Hetze gegen Fallmanager meine ich mit meinem ersten Satz. Sollen wir jetzt mal ein paar verletzende Clichés gegen BWL-er raussuchen oder einigen wir uns einfach mal darauf, daß es niemandem hilft, wenn man eine Personengruppe pauschal verunglimpft und so tut, als seien alle Fallmanager und Fallmanagerinnen beim Leistungsträger herz- und hirnlose Maschinen, denen das Schicksal der Leistungsempfänger am Popo vorbeigeht?
Arbeitgeber freuen sich regelmäßig über die sinnlosesten
Bewerbungen.
Woher weißt Du, ob die Bewerbung sinnlos ist? Vom Regalservice zur Servicekraft scheint mir nicht gerade eine Job-Revolution zu sein.
Drehen wir den Spieß mal um. Soll der fiktive Leistungsempfänger zukünftig alle Bewerbungen mit dem Argument verweigern, daß er ja schon Teamleiter im Regalservice ist und irgendwo zwischen 400 und 800 Euro brutto verdient? Gehen wir mal davon aus, er verdient 600 Euro und nehmen wir mal einen 2-Personen-Haushalt mit einem Bedarf von 1000 Euro an. Nehmen wir auch einmal an, die Ehefrau verdient 300 Euro pro Monat.
Ehefrau (300 Netto): Selbstbehalt 140 Euro, anzurechnen 160 Euro
Ehemann (500 Netto): Selbstbehalt 200 Euro, anzurechnen ca 300 Euro
Bezug 1000 Euro minus anzurechnendes Einkommen = Aufstockungsbertrag von 540 Euro
Daraus folgt: 300 + 500 + 540 = 1340 Euro (netto)
Bei einem Vollzeitjob mit 8 Euro brutto könnte der Leistungsempfänger somit seinen Lebensunterhalt ohne Aufstockung in gleicher Höhe bestreiten. Und ich dachte immer, daß sei Aufgabe des Leistungsempfängers und auch Aufgabe des Fallmanagers, dies zu forcieren?
Eine Unzumutbarkeit kann ich hier
erstmal nicht sehen.
Das ist in der Tat richtig.
Gruß,
LeoLo