Falsche Dachziegel für geringe Dachneigung

Haus & Garten Handwerk allgemein
#1

Moin,

wir haben folgendes Problem:

An unser Haus wurde ein Anbau angesetzt, der eine geringere DAchschräge hat als das eigentliche Dach. Ich habe noch nicht genau gemessen, aber mehr als 12 - 13% dürfte der Anbau nicht haben.

Dieser wurde mit den gleichen Dachziegeln gedeckt wie der Rest des Daches. Die Ziegel sehen ungefähr so aus:
http://www.laumans.de/assets/images/ziegel/kopf_zieg…
Bitte nicht auf den konkreten Ziegel festnageln, ich müsste mal ein Bild von einem tatsächlichen Ziegel machen - mit obigem Link will ich nur ungefähr zeigen welche Ziegel wir auf dem Dach haben.

Nun zum eigentlichen Problem. Beim letzten Gewitter mit Starkregen um die 30 L/h hat es durch dieses Dach getropft. Der zu Hilfe gerufene Dachdecker war oben und hat ein paar Ziegel abgebaut und die Ablaufrinnen gesäubert.
Dabei hat er sich auch die Unterkonstruktion angesehen und folgende Aussage gemacht: Die verwendeten Ziegel sind für diese Dachneigung nicht geeignet. Wenn man sie dann doch verwendet, muss die Unterkonstruktion anders ausgeführt werden.

D.h. wir müssen jetzt herausfinden, was die bessere Alternative ist, Unterkonstruktion neu machen (die ausgeführte Überlappung der Folie reicht wohl nicht und sollte auch verklebt werden) oder die Ziegel ersetzen.

Was sollten wir alles in die Entscheidung einfließen lassen, gibt es überhaupt die angedachte Alternative, andere Ziegel aufzubringen ohne am „Rest“ etwas zu ändern. Welche Fragen müssen wir noch stellen um das Dach möglichst kostengünstig dauerhaft dicht zu bekommen.

Ach ja, die Dachfläche um die es geht sind 15 x 30 Ziegel.

Gruß
Daniel

#2

Hallo !

Bei der kleinen Fläche stellt sich das Problem m.E. nicht.

Erforderlich wird ein Unterdach sein. Das ist Vollschalung und eine Abdichtung mit Schweißbahnen,darauf dann die Lattung und die Deckung mit den vorh. Pfannen.
Es muss quasi so abgedichtet werden,als sollten die Pfannen nicht mehr oben drauf. Sie sind hier auch tatsächlich nicht die eigentliche Dichtebene.

Unterspannbahn kann in manchen Fällen tatsächlich ausreichen,aber wenn nur ca. 12-13 °,dann muss man eine echte 2. Abdichtungsebene vorsehen mit Unterdach,je flacher die Ziegelform,um so eher muss man ein Unterdach vorsehen.

MfG
duck313

#3

Hallo Daniel,
da die Ziegel für eine entsprechende Abdichtung sowieso runter müssen, vielleicht statt der Ziegel mit Trapezblech eindecken. Falls keine Bauvorschriften dagegen stehen. Bleche kann man in genau der benötigten Länge bestellen und hat dann keine Querfugen mehr. Damit lassen sich auch sehr flache Dächer noch gut decken.

Gruß
Vincenz

#4

Hallo Daniel,

Ich kann mich duck nur anschliessen.

Richtig problematisch wirds dann erst im Winter/Frühling.
Schnee und Eis stauen dann das Schmelzwasser und es läuft unter den Dachpfannen durch.

Also, das Unterdach muss alleine schon Wasserdicht sein!
Darauf kommt dann eine Längslattung, damit das Wasser ablaufen kann.
Draüber kommt dann die Querlattung für die Dachpfannen.
Die Dachpfannen übernehmen dann vor allem den mechanischen Schutz gegen Wind und Wetter.

Beim unteren Abschluss und der Regenrinne musst du natürlich beachten, dass das Wasser nicht nur über die Dachpfannen abläuft, sondern auch vom Unterdach kommen kann.

MfG Peter(TOO)

#5

Danke für die Infos! (owT)
Danke für die Infos! (owT)