Familie des Freundes akzeptiert Verlöbnis nicht

Hi liebe WWW-Community,

nach längerer Abwesenheit möchte ich mich auch malwieder zu Wort melden.
Ich und mein Freund haben uns nun nach einem halben Jahr Beziehung verlobt.
Als seine Schwester das nun erfuhr, sagte sie, dass sie keinen Kontakt mehr zu ihrem Bruder will, da es zu kurzfristig passiert wäre.
Das Problem ist, seine Familie besteht nur noch aus seiner Mutter und seiner Schwester. Er ist sehr sehr traurig.
Ich bin wahnsinnig sauer auf diese Frau, da sie sich scheinbar nicht im Klaren darüber ist, was sie ihrem Bruder damit antut. Außerdem betrifft sie die Verlobung nicht im Geringsten - und wenn ich mir nicht sicher wäre, dass ich mit meinem Freund zusammenbleibe, hätte ich nein gesagt. Ganz ehrlich: Ich verstehe das Drama nicht, dass sie macht. Außenstehende sind doch in keinster Weise verpflichtet zu irgendwas, außerdem heirate ich doch IHN und nicht seine Familie. Genauso von ihr aus: Mich müssen sie doch nicht heiraten - dennoch wird sich bei IHM beschwert und zu IHM der Kontakt abgebrochen!
Ich bin mir auch im Klaren darüber, dass ein halbes Jahr nicht unbedingt eine lange Zeitspanne ist.
Jedenfalls bin ich sehr wütend, denn er ist einfach nur traurig. Ich verstehe nicht, wie man jemandem soetwas antun kann.

Vielen Dank fürs Lesen…

Anja

außerdem
heirate ich doch IHN und nicht seine Familie.

Oh oh, ganz großer Irrtum…

Ich weiß was du meinst, aber dennoch gibt es zwischen Mann und Schwägerin einen kleinen, aber feinen Unterschied. :wink:

weisst du eigentlich wie Lange du mit ihm noch zusammenbleibst?
und wie oft du noch verlobt sein wirst? Ihr tut mit 19 so als wär das Leben zuende. Du wirst dich noch mit vielen Verwandten von vielen Kerlen befassen müssen, glaub es mir.
C

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Das will ich aber nicht.
Ich wollte mich schon immer früh binden, wie es auch die anderen Frauen in meiner Familie getan haben. In meiner Familie gibt es nicht sowas wie Rumhuren. Sie waren in meinem Alter schon alle in festen Händen.

Stattdessen hätte ich nun gern eine Antwort auf mein Problem, und nicht irgendwelche Moralpredigten, was ich zu tun und zu lassen habe. *seufz*

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huren und moral

Familie gibt es nicht sowas wie Rumhuren.

und nicht irgendwelche Moralpredigten, was ich zu tun und zu
lassen habe. *seufz*

Stattdessen hätte ich nun gern eine Antwort auf mein Problem,

hallo zartblut,

bei dieser kombination der aussagen fällt eine gute antwort nicht leicht.
frühe bindung ist NICHT das gegenteil vom rumhuren.

möglicherweise ist der schwester einiges an dieser sichtweise suspekt, so daß sie bedenken hat, dich in die familie zu integrieren.
sicherlich geht es sie pro forma nicht viel an, mit dem sich der bruder verlobt, aber das ist nur die gesetzliche lage.
blut ist dicker als wasser, vor allem, wenn sie nur aus wenigen leuten besteht.

ihr beide nehmt den guten mann in die zange, und er läßt es zu.
du willst ihn, fest und für immer, rumhuren kommt ab jetzt nicht mehr in frage.
sie möchte ihn möglicherweise vor diesem festen zugriff schützen oder fürchtet eine schwägerin, die EXAKT weiß, was sache ist.

akzeptiere du ihre vorbehalte und halte deine (vor)urteile zurück. wenn du schlau bist, schließt du die zange nicht auch noch von deiner seite aus.

ihr seid schon auf einer schrägen schiene. bereitsch.

tilli

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Hi Anja!

Wenn seine Familie es nicht akzeptieren kann, dass er sich fester an eine Frau bindet, dann ist das vorrangig einmal ein Problem zwischen ihm und seiner Familie. Wenn er darunter leidet, muss er einen Weg finden, sich zu emanzipieren. Als mündiger erwachsener (und hoffentlich auch finanziell selbstständiger) Mensch kann er es sich nicht gefallen lassen, dass seine Schwester über sein Leben bestimmt.

Da bist du erst mal außen vor. Du kannst ihn höchstens darin unterstützen, unabhängiger zu werden und selbstbewusster aufzutreten. Das ist ein wichtiger Schritt im Prozess des Erwachsenwerdens und es sollte auch in deinem Interesse sein.

Ne Freundin hat diesen Schritt über einen Psychologen geschafft. Auch vielleicht eine Möglichkeit, das zu überlegen, wenn der Druck sehr groß ist.

LiGrü
igel

Hallo Zartblut,

ich habe in deiner Vika gesehen, dass du erst 19 bist. Dein Verlobter wird vermutlich ungefähr genauso alt sein wie du.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Familie deines Freundes dich oder besser gesagt die Verlobung nicht akzeptieren möchte weil ihr beide noch so jung seid. Ich schätze seine Familie möchte ihn einfach nur beschützen. Schließlich ist es heute sehr sehr ungewöhnlich sich so früh zu verloben und zu heiraten. Meistens läuft das heutzutage dann darauf hinaus, dass man sich auch früh wieder scheiden lässt.

Dass ihr den Rest eures Lebens zusammen bleibt denkst du jetzt natürlich. Aber ihr entwickelt euch beide in eurem Alter noch ziemlich stark - oft in unterschiedliche Richtungen. Deshalb bleibt man in so jungen Jahren oft nicht lange zusammen.

Ich persönlich könnte mir z.B. nicht vorstellen heute mit meinem Freund verheiratet zu sein, mit dem ich im Alter von 20 - 25 zusammen war.

Das alles sind vermutlich die Gründe warum seine Familie so reagiert. Auch wenn es sich für dich schlim anhört, sie möchte ihn vor schlimmen Erfahrungen bewahren. Letztendlich müsst ihr diese Erfahrungen aber selber machen.

Gruß

Samira

Hallo,

erstens: für euch beide hoffe ich, dass ihr euch ein schönes langes Verlöbnis gönnt. :smile:

Zweitens: Die Schwester ist die Schwester, bleibt die Schwester. Soll heissen: auch wenn jetzt mal Gewitterwolken drohen und Funkstille herrscht, das muss noch lange nicht so heiss bleiben wie es jetzt erst mal verkostet wird.

Wenn „nur“ erst mal die Schwester den Kontakt zu ihrem Bruder eingestellt hat, ist das a) ihre Sache und b) auch ihr Schaden. Wahrscheinlich erhofft sie sich eine für sie positive Reaktion von ihrem Bruder, bzw. testet sie evtl. so seine Standfestigkeit in Bezug auf seine Beziehung zu dir. Wenn die Familie nur aus drei Personen besteht, war dein Freund - pardon - Verlobter evtl. der allgmeine Mann und Vaterersatz und das Schwesterchen ist eifersüchtig. Schlimmer wäre, wenn sie es schafft auch die Mama so „aufzuwiegeln“, dass sogar Zusammentreffen auf neutralem Boden (bei Mama) nicht möglich wären, wenn du dabei bist oder sogar wenn du nicht da bist.

Klar dein Verlobter ist jetzt erst mal etwas traurig ist, so eine Situation ist ja auch nicht gerade einfach. Du kannst ihn unterstützen in dem du da bist, aber deinen eigenen Ärger und deine eigenen Einschätzungen der Lage erst einmal zurückhältst. Es ist nicht eines der schönsten Erlebnisse, dass man nicht überall auf der Welt mit weit geöffneten Armen empfangen wird, aber das ist nun mal so.

Gerade durch eine offene Haltung, bereit auf die Familie einzugehen, so weit sie dies zulässt, kannst du diese Menschen von dir einnehmen. Zickenkrieg wäre jetzt die falscheste Reaktionen, ebenso den Männe auf eine Seite zwingen zu wollen.

Abwarten und Tee trinken, die Hochzeit ist doch sicher nicht schon morgen, oder?

Gruß
Nita

Stattdessen hätte ich nun gern eine Antwort auf mein Problem,
und nicht irgendwelche Moralpredigten, was ich zu tun und zu
lassen habe. *seufz*

Ja dir ist dann nicht mehr zu helfen, du bist selbst schuld wenn du es so siehst und dich dann so etwas erwartet.

Nur weil alle in den Teich springen, musst du das schon lange nicht man man.

Na ja trotzdem viel Glück

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Nur weil alle in den Teich springen, musst du das schon lange
nicht man man.

können wir das noch mal auf deutsch haben?

tilli

Vielen Dank erstmal für eure Antworten =)

Ich finde es auch ein wenig schade, dass es ihm so sehr schwer fällt, sich da bisschen drüberweg zu setzen, allerdings mag ich ihn auch gerade weil er so ein Sensibelchen ist.
Ich sag euch, es fiel mir schwer, sie nicht sofort vollzuzetern, allerdings hielt ich mich im Sinne meines Freundes zurück und lasse alles erst einmal abebben.
Ich kann ihre Reaktion trotzdem nicht nachvollziehen. Meine gesamte Familie wünschte mir alles Gute und hat sich für mich gefreut, während die Reaktion der Schwester eben komplett gegensätzlich ist (und es mich auch nicht wundern würde, wenn seine Mutter nachzieht).
Ich hatte leider nie einen guten Draht zu der Schwester. Vor kurzem schrieb sie ihm, er solle doch öfter zuhause sein (er wollte die Oktoberferien bei mir verbringen). Da habe ich mir nur gedacht „Und dann? Was soll er zuhause tun? Händchen halten bei seiner Mutter?“. Dann sehen wir uns noch weniger (ist leider aufgrund von Arbeit/Schule und Entfernung größtenteils eine Wochenend-Beziehung, allerdings sehen wir uns in den Ferien und tw. auch in der Woche).
Der Haken an der Sache ist, dass er von seiner Mutter finanziell abhängig ist. Sie finanziert ihm die Ausbildung (Fachabitur Informatik)und selbst hat er wenig Verdienst. Die Mutter bekommt auch kein Kindergeld für ihn, da er ein Jahr für die Ausbildung auf Montage war und mehr als 7000 € verdiente. Naja…
Auf die eine Seite mag ich es halt, wenn er so sensibel ist, aber auf der anderen Seite mag ich es nicht, wenn die Familie es so ausnutzt (und er sich ausnutzen lässt)… schließlich wird er im März 20, andere ziehen viel eher aus…
Allerdings wollen wir beide jetzt für eine kleine Wohnung sparen. =)