Familienmitglieder als Vorgesetzte?

Ich bräuchte mal dringend eine Auskunft zu den Vor- und Nachteilen, wenn Familienangehörige als Vorgesetzte/Untergebene miteinander arbeiten. Gibt es hier vielleicht sogar HR-Leute bzw. Leute aus Personalabteilungen? Weiß jemand, ob das in manchen Firmen so gehandhabt wird und wenn, dann welche? Noch besser: weiß jemand, wo/wie ich im Internet darüber Informationen finden kann, die belegen, dass es in manchen Firmen kein Problem ist?
Ich sollte befördert werden, aber mein direkter Boss will mich auf dem Posten nicht haben und hat jetzt Nachweise angeschleppt, dass das nicht geht, weil dann ein Familienmitglied von mir meine Untergebene wäre. Das würde ich gern widerlegen, denn von allen Bewerbern bin ich ansonsten am ehesten qualifiziert. Er hat das auch nur angeführt, weil er einen Kumpel von sich auf den Posten haben will. Kann man nur leider nicht belegen, dass sie Freund sind …

Danke für alle Hilfe …

Hallo,

Ich sollte befördert werden, aber mein direkter Boss will mich
auf dem Posten nicht haben und hat jetzt Nachweise
angeschleppt, dass das nicht geht, weil dann ein
Familienmitglied von mir meine Untergebene wäre. Das würde ich
gern widerlegen, denn von allen Bewerbern bin ich ansonsten am
ehesten qualifiziert. Er hat das auch nur angeführt, weil er
einen Kumpel von sich auf den Posten haben will. Kann man nur
leider nicht belegen, dass sie Freund sind …

Du willst ernsthaft Deinem direkte Boss oder dem Boss Deines Bosses darlegen, dass die Meinung zu dem Thema und die Entscheidung als solches falsch ist?

Ich finde die Bedenken des Vorgesetzten durchaus nachvollziehbar. Ob Du am „ehesten qualifiziert“ bist, mag ich nicht zu beurteilen. Ich habe da aber so mein berechtigten Zweifel, wenn jemand das von sich selbst behauptet. Auch die Aussage, dass es sich um Klüngelei bei der Neubesetzung handelt, kann von einem Außenstehenden nicht kommentiert werden. Dass Dein Boss den potentiellen Konkurrenten aber persönlich kennt, macht diesen ja nicht automatisch schlechter.

Eins solltest Du aber akzeptieren: Personalentscheidungen werden vom Management getroffen und als jemand, der sich um einen Posten beworben, diesen aber nicht bekommen hat, sollte man sich hüten, diese Entscheidung öffentlich in Frage zu stellen oder gar zu Versuchen diese anzuzweifeln oder zu torpedieren, weil man sich selbst für den besseren Kandidaten hält.

Dein Selbstbewusstsein in allen Ehren, aber mit einem solchen Verhalten sitzt man schneller auf der Strasse, als man denkt.

Gruß

S.J.

Hi, da sollte doch erstmal angegeben werden, wer diese Beförderung will jemand, der auch dem direkten Boss vorgesetzt ist oder wer?
MfG ramses90

Hallo,
ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass die Kombination Familienangehörige als Vorgesetzte und Untergebene problematisch sein könnte aus zwei Gründen:
man muss als Vorgesetzter Entscheidungen treffen, - es könnte deine Entscheidung beeinflussen, wenn ein Angehöriger betroffen ist ( dass Du diesen dann z.B. vorziehst
oder
die anderen Untergebenen haben das Gefühl, dass du deinen Familienangehörigen vorziehst (es muss nicht mal so sein) und dies beeinflusst die Beziehung zu dir negativ.

Ein Beispiel aus meinem eigenen Erleben: Meine Mutter war Lehrerin und zufällig auch ein Jahr lang MEINE Lehrerin. Sie selbst sagte, dass sie immer versuchte, besonders streng mit mir zu sein, um keine Angriffsfläche bezüglich „Bevorzugung des eigenen Kindes“ zu geben.
Meine Leistungen waren trotzdem immer sehr gut, und es gab deswegen durchaus Bemerkungen von Mitschülern „Naja, ist ja deine Mutter, da ist ja klar, dass du eine Eins hast“…

Beatrix