Familienplanung

Hallo,

wir haben uns vor kurzem ein Haus gekauft, gehen beide Arbeiten und haben mit beiden Gehältern absoult keine Probleme alles zu finanzieren.

Jetzt denken wir über ein Kind nach. Aber was ist, sobald das Kind auf der Welt ist? Klar, 1 Jahr würde ich mindestens zu Hause bleiben und wir hätten neben einem festen Einkommen noch das Elterngeld.
Danach könnte ich 3/4 oder halbtags arbeiten gehen. Aber wie rentiert sich das mit einer Kindertagesstätte?

Weiß jemand, wie hoch etwa die Kosten im Monat (Raum Köln) sind, wenn ich mein Kind an 5 Tagen in der Woche in die Kita bringen würde?

Ich weiß, man sollte sowas nicht am Geld ausmachen. Aber gerade, wenn man Haus, Auto,… noch zu finanzieren hat, stellt sich einem doch die Frage, wie das dann alles zu finanzieren sein soll.

Danke schonmal für Antworten.

Hallo

Aber wie rentiert sich das mit einer Kindertagesstätte?

Ein Kind rentiert sich überhaupt niemals. Schon deswegen, weil es später, wenn es ausgewachsen, gut ausgebildet und erzogen wurde und eine einträgliche Arbeit hat, mit seinen Rentenzahlungen nicht die eigenen Eltern finanziert, sondern wohl in erster Linie kinderlose (ehemalige) Doppelverdiener.

Wenn du dir das so überlegst, dann vergiss es einfach mit dem Kind.

Es kommt noch hinzu, dass man sein einjähriges Kind vielleicht gar nicht so gerne 5 bis 7 Stunden tgl. in eine Kindertagesstätte geben will, wenn erstmal da ist. Und dass man dann vielleicht sogar noch über ein Geschwisterkind anfängt nachzudenken. Kann jedenfalls passieren.

Viele Grüße

Hi,

Ich weiß, man sollte sowas nicht am Geld ausmachen.

Aber Du tust es doch…

Aber gerade, wenn man Haus, Auto,… noch zu finanzieren hat,
stellt sich einem doch die Frage, wie das dann alles zu
finanzieren sein soll.

Frage Dich lieber mal, was Dein Kind alles investieren muss, wenn es merkt, dass die Finanzierung des Lebensstandards Priorität hat und es nur unter dem Aspekt des Kostenfaktors genehm ist oder eben nicht.

Gruß,
Anja

PS Über Kita-Kosten kann man sich ganz simpel mittels zu Hilfenahme eines Gerätes namens Telefon erkundigen

Hallo Sarah,

was die Boshaftigkeiten der bisherig Antwortenden soll verstehe ich nicht so ganz.
Ich finde Deine Überlegungen durchaus legitim, nachvollziehbar und vor Allem: verantwortungsvoll!

Danach könnte ich 3/4 oder halbtags arbeiten gehen. Aber wie
rentiert sich das mit einer Kindertagesstätte?

Du könntest… doch die Frage ist ob Du es dann wirklich machst. Geplant hatte ich es auch, doch dann bin ich 5 Jahre zuhause geblieben.
Rechnet lieber genau und überlegt ob es möglich ist ein Kind zu finanzieren auch dann, wenn Du nicht arbeiten gehst.

Weiß jemand, wie hoch etwa die Kosten im Monat (Raum Köln)
sind, wenn ich mein Kind an 5 Tagen in der Woche in die Kita
bringen würde?

Die Kosten berechnen sich nach dem eigenen Einkommen, schau mal hier, sicher hilft Dir das weiter: http://www.stadt-koeln.de/buergerservice/themen/kind…

Ich weiß, man sollte sowas nicht am Geld ausmachen. Aber
gerade, wenn man Haus, Auto,… noch zu finanzieren hat,
stellt sich einem doch die Frage, wie das dann alles zu
finanzieren sein soll.

Du denkst m.E. völlig richtig! Kinder bekommen und haben hat nichts mit Romantik zu tun, sondern damit die Verantwortung für das Leben, das man in die Welt bringt zu übernehmen und dazu gehört nun einmal auch die finanzielle Absicherung!

Alles Gute!

Cha’kwaina

Hallo Cha’kwaina

was die Boshaftigkeiten der bisherig Antwortenden soll verstehe ich nicht so ganz.

Ich verstehe nicht ganz, was z. B. an meiner Antwort boshaft ist.
Gegen wen denn boshaft?

Viele Grüße Simsy Mone

Hallo,

Es kommt noch hinzu, dass man sein einjähriges Kind vielleicht gar nicht so gerne 5 bis 7 Stunden tgl. in eine Kindertagesstätte geben will, wenn erstmal da ist. Und dass man dann vielleicht sogar noch über ein Geschwisterkind anfängt nachzudenken. Kann jedenfalls passieren.:

Genau so sehe ich das auch…
Und für mich ist das auch der Knackpunkt an der Sache.
Natürlich ist es legitim und auch verantwortungsbewußt, wenn man sich VOR der Schwangerschaft fragt, ob man das Kind überhaupt finanzieren kann.

Ich gebe ja zu, dass Artikel in Foren falsch rüber kommen können… aber für mich hört sich das zu sehr nach: mal eben zwischendurch ein Kind bekommen… an.

Man sollte sich also bei einer Berechnung auf jeden Fall fragen, ob es wirklich sein muss, dass man so schnell wie möglich wieder arbeiten geht. Und das unabhängig davon, ob man seinen Lebensstandard so hoch wie möglich halten kann, sondern abhängig davon, was für das Kind am besten ist!

Und dann würde auch ich unter der Prämisse, dass nur ein volles Gehalt da ist, nochmal rechnen. Oft kann man gar nicht absehen, dass man nach der Geburt lieber doch länger zu Hause bleibt.
Gruß
Shannon

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Hi,

gut dass ihr euch Gedanken darüber macht, was es finanziell bedeutet Kinder zu haben. Besser wäre es natürlich gewesen, das schon bei der Finanzierung fürs Haus mit einzurechnen. Mein Mann und ich haben z.B. bevor wir unser Haus gebaut haben überlegt wie hoch die Finanzierung sein darf, wenn irgendwann aufgrund von Kindern vielleicht nur noch ein Einkommen zur Verfügung steht (obwohl ich nach 2 Jahren wieder halbtags arbeiten möchte). Aber für solche Überlegungen ist es ja nun leider zu spät bei euch. Das Haus ist da und die Finanzierung steht. Ich weiß ja nicht wie eng das bei euch berechnet ist. Aber normalerweise sollte es doch reichen, wenn man sich einfach etwas einschränkt und eben dann erstmal nicht mehr jedes Jahr in den Urlaub fährt und sich dies und das leistet.

Zum Glück gibt es ja inzwischen das Elterngeld. Ich finde das wirklich eine sehr sinnvolle Einrichtung. Nur was ist danach. Da hast du schon Recht mit deinen Gedankengängen. Wenn man als Frau dann erstmal nur halbtags arbeiten geht, Kita bezahlt werden muss und Spritkosten für den Weg zur Arbeit anfallen ist das 2. Gehalt bei manchen schon fast aufgebraucht.

Ihr müsst euch das einfach mal durchrechnen. Du hast ja schon einen Link gepostet bekommen zum Thema Kitakosten.

Viele Grüße

Samira

Hallo Sarah,

So im groben kannst Du davon ausgehen, dass die Kinderbetreuung je nach Anbieter zwischen 500 und 1000 Euro kosten kann. Frag mal beim Jugendamt nach, was Ihr für Zuschüsse bekommen könntet. In manchen Regionen ist Kinderbetreuung gefördert. Die können Dir auch sagen was ein öffentlicher Kindergarten/Kita kostet. Das ist meist am Alter gestaffelt.

und jetzt ziehe ich Dir den Zahn, dass Dein Leben so weiter läuft wie bisher nur eben noch mit nem Kind.

Das Kind im ersten Lebensjahr bis zum ca. 3 ist das faszinierendste was es so gibt. Du darfst vermutlich nie wieder in Deinem Leben in so kurzer Zeit eine solche grandiose Entwicklung beobachten und selbst erfahren. Diese Entwicklung braucht Zeit und Zuwendung. Es spricht nichts gegen eine Fremdbetreuung durch Oma, Tagesmutter oder Kita, das hat sich bei uns anfangs halbtags dann ab 14 Monaten Ganztags auch positiv ausgewirkt, aber dennoch wirst Du als Mutter/Eltern wenn das kleine Wesen da ist auf desse Bedürfnisse achten. Es gibt Tage, da sitzt Du fast 3 Stunden mit in der Kita und liest 10 anderen Tropfnasen Bücher vor. An manchen Tagen hat Dein Kind einfach keine Lust ohne Dich zu sein. Das kann auch mal Tage anhalten. Manchmal will Dein Kind nachts kuscheln - dann bist Du Tage lang wie gerädert und Du hängst nur irgendwie hinter Deinem Schreibtisch.

Selbst wenn Du das Kind dann ganztags in der Kita hast - Läuse, Windpocken, Scharlach und das erste Winterjahr mit Garantier Dauerkrank (zwar nicht schlimm, aber es schlaucht)- Du auch!
Ferien, Konzeptionstage, Unwetterfrei…

Arbeiten mit Kind geht! Es ist ein jonglieren und manchmal sitzt man auch mit Tränen in den Augen da, weil nichts so geht, wie man es sich gedacht hat und einfach die Infrastruktur drum herum nicht so ist, wie man sie in diesem Land bräuchte.

Mein Tipp: Genieße die Zeit in den ersten 3 Jahren mit dem Kind wenn möglich und versuche mit deinem Chef eine Lösung mit flexibler Teilzeit und/Oder Homeoffice zu finden. Ich persönlich wollte meinen Job in der Zeit nicht missen, aber auch hier ist man eben auf helfende und verständige Menschen angewiesen. Terminsachen sind schwierig, wenn es kurzfristige Porjekte sind. Hätte ich eine normale Arbeitswoche wie vor der Zeit mit Kind durchgezogen, wäre mir was verloren gegangen.

… und vergiss nicht: Hormone!!! Du brauchst ein Jahr in der Schwanegrschaft in die eine Richtung und mindestens ein Jahr bis Du wieder halbwegs normal denkst, fühlst etc. Sage da nur Schwangerschaftsdemenz und Co und vieles ist einfach nicht wichtig für Dich, was aber der arbeitenden (Männer)welt wichtig ist.

… und bedenke, ein Teil der Kinder entwickelt sich langsamer oder anders als wir es uns manchmal vorstellen. Da eine Hausfinanzierung fest zu machen die auf zwei Gehältern basiert??? Wir hatten bei unserer Finanzierung immer die Option komplett auf ein Gehalt runter zu fahren und den Kredit zu verändern - zwar nicht toll, aber hilfreich.

Gruß,
Alexandra

Was mir dabei noch fehlt
Hi!
Sich da ein paar Gedanken zu machen, halte ich schon für wichtig, aber das Kind nur als Kostenfaktor einzurechnen und mit Haus und Auto in einen Topf zu werfen, ginge mir ein wenig zu weit…

So sicher ist heute kein Job mehr und ich würde nichts mehr Spitz auf Knopf kalkulieren, was weiter als 1 oder 2 Jahre in die Zukunft reicht.

Jetzt denken wir über ein Kind nach. Aber was ist, sobald das
Kind auf der Welt ist? Klar, 1 Jahr würde ich mindestens zu
Hause bleiben und wir hätten neben einem festen Einkommen noch
das Elterngeld.
Danach könnte ich 3/4 oder halbtags arbeiten gehen. Aber wie
rentiert sich das mit einer Kindertagesstätte?

*räusper* Was ist eigentlich mit dem Papa? Vielleicht möchte der ja auch in Elternzeit gehen oder später seine Arbeitszeit reduzieren?

In Deutschland arbeiteten 2007 8,5% der männlichen Erwerbstätigen und 45,3% der weiblichen Erwerbstätigen Teilzeit. Teilzeit heißt heute meist immer noch: Hoher Aufwand bei geringerem Einkommen. Und es ist häufig ein Problem, von dort aus wieder eine Vollbeschäftigung zu bekommen.

Auch wenn die Kinder in der Schule sind, brauchen sie nachmittags Betreuung und Hilfe bei den Hausaufgaben. Angenommen, es bleibt nicht bei einem Kind, rechne mit 15 Jahren Teilzeitbeschäftigung und Doppelbelastung. Ein Halbtagsjob und am Nachmittag Kinderbetreuung, das ist ein hartes Brot. Mein Mann übernimmt derzeit diesen Doppeljob und ich lerne gerade, wie einfach es ist, abends aus der Arbeit heimzukommen und all die Probleme eines Kinderlebens aus 2. Hand mitzuerleben. (Ein wenig übertrieben, um das zu verdeutlichen)

Natürlich kann man damit auch glücklich werden, aber ich würde mir schon Gedanken darüber machen, ob man das nicht gleichberechtiger zwischen den Eltern aufteilen kann. Du solltest Dir zumindest im Klaren darüber sein, was Du tust. Mit fiel nur auf, dass Du so automatisch davon ausgehst, dass Du im Beruf zurücksteckst, deshalb meine Ausführungen und mein Lanzen-Brechen für mehr Gleichberechtigung.

Ich weiß, man sollte sowas nicht am Geld ausmachen. Aber
gerade, wenn man Haus, Auto,… noch zu finanzieren hat,
stellt sich einem doch die Frage, wie das dann alles zu
finanzieren sein soll.

Naja, es gibt Autos und andere Autos und auch durchaus unterschiedliche Preisklassen bei Häusern. Man kann eben nicht alles haben. Unsere Autos haben in der Anschaffung 2.500 und 1.500 Euro gekostet, den einen fahren wir seit fast 10 Jahren, den anderen seit 6. Klar gibt es auch Reparaturen, aber unterm Strich kann man kaum günstiger mobil bleiben als wir es tun. Schick und stylish ist das nicht. Das nur zur Verdeutlichung von unterschiedlichen Ansprüchen.

Grüße
kernig

Hi kernig,

Angenommen, es bleibt nicht bei einem Kind, rechne mit 15
Jahren Teilzeitbeschäftigung und Doppelbelastung. Ein
Halbtagsjob und am Nachmittag Kinderbetreuung, das ist ein
hartes Brot.

Und auch wenn das niemand hören will: Es soll Eheleute geben, die sich scheiden lassen und das Leben einer/s Alleinerziehenden ist ein noch härteres Brot.

Oder eines der Elternteile erkrankt so schwer, dass nicht nur das Einkommen wegfällt, sondern evtl. noch hohe zusätzliche Kosten entstehen.

Summa summarum ist es doch so, dass man kein Leben durchplanen kann, Imponderabilien bleiben und können nicht vorausberechnet werden.

Gruß,
Anja

2 Like

Schon bedenklich, wenn die eigenen Pfeile nicht mehr erkannt werden oder nicht bewußt werden.

Lies Dir bitte Dein Posting durch und meines, vielleicht erkennst Du dann Unterschiede.

Lies Dir bitte Dein Posting durch und meines, vielleicht erkennst Du dann Unterschiede.

Vielleicht schreibst du einfach mal was Konkretes.

Hallo Sarah,

Um ein bisschen Gegengewicht zu geben: Es gibt auch Mütter, die sich wieder auf ihre Arbeit freuen. In der Schweiz gibt es nur 4 Monate Mutterschutz, danach bin ich wieder voll arbeiten gegangen und ich habe es gerne gemacht. Ein Jahr zuhause wäre mir zu langweilig gewesen. Und, es wäre finanziell auch gar nicht anders gegangen, da mein Mann kräftig reduziert hatte (nicht ganz freiwillig).

Ich finde es richtig, dass Ihr Euch Gedanken zur Finanzierung macht, denn das ist ein wichtiger Punkt. Kind-Romantik hin oder her. Wenn man als Familie in ständiger Geld-Knappheit lebt, dann ist einfach vieles schwieriger. Ihr solltet Euch aber auch bewusst sein, dass man mit Kind auf viele Dinge verzichtet und nicht mal merkt, dass man darauf verzichtet. Frühere „Luxus-Sachen“ werden einfach überflüssig, Werte wie Gemeinsamkeit, Freude, Liebe, Familie werden viel wichtiger als ein „dezenter“ Ausgang oder ein Weekend in Paris.

Liebe Grüsse,
coco