Farbige Broschüren drucken lassen

Vielleicht bin ich hier nicht auf der richtigen Seite - trotzdem will ich meine Frage stellen:

Ich möchte Broschüren, Flyer etc. drucken lassen und lege Wert auf die Farben (Logo und Schriftfarben).

Wenn ich nun auf dem Bildschirm mit der Darstellung zufrieden bin, und das Dokument auf unserem Minolta ausdrucke, sieht es ganz anders aus als bei unserem HP - und beides sieht ganz anders aus als auf dem Bildschirm. Ich spiele also eigentlich Lotto, wenn ich meine PDFs an eine Druckerei schicke.
Wie löst man diese Diskrepanz?

Mit der Angabe von C-M-Y etc. ist da eigentlich auch nicht geholfen, weil die Druckerei von mir ein PDF will und da sind die Farben dann ja schon fixiert.

Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.

PPD oder Distiller Settings von Druckerei nutzen

Mit der Angabe von C-M-Y etc. ist da eigentlich auch nicht
geholfen, weil die Druckerei von mir ein PDF will und da sind
die Farben dann ja schon fixiert.

Und dann über die Settings und die PPD das PDF über den Distiller erstellen. Oder natürlich über InDesign einbinden.

Gruß

Stefan

Wie löst man diese Diskrepanz?

Indem man sich mit den Themen Colormanagemnt/Farbprofile/Bildschirmkalibration auseinandersetzt. Allerdings ist das nichts, was man sich mal eben gschwind per Tutorial draufschafft. Es gibt schließlich nicht umsonst das Berufsbild des Mediengestalters/Druckvorbereiters.

Jetzt hängt es von dir ab, wieviel Zeit und Geld du in die Thematik investieren willst oder kannst. Geht es nur um einen einmaligen Druckjob, dann würde ich dir raten, die Dienste eines Fachmanns/Reprostudios in Anspruch zu nehmen. Du könntest natürlich auch einen sog. Farproof (nahezu farbverbindlich zum Auflagendruck) vorher machen lassen. Das nützt dir dann aber auch nur bedingt was, da du ja nicht die Stellschrauben kennst, um das Ergebnis entsprchend deinen Wünschen zu korrigieren.

Vielen Dank!

Das ist sehr aufschlussreich. Vielen Dank!

Hallo!

Wenn ich nun auf dem Bildschirm mit der Darstellung zufrieden
bin, und das Dokument auf unserem Minolta ausdrucke, sieht es
ganz anders aus als bei unserem HP - und beides sieht ganz
anders aus als auf dem Bildschirm.

Das ist der Normalfall.

Ich spiele also eigentlich
Lotto, wenn ich meine PDFs an eine Druckerei schicke.

Ja.

Wie löst man diese Diskrepanz?

Man kauft sich einen Monitor für mehrere tausend Euro, die dazugehörige Kalibrierungssoft- und Hardware, liest sich in das Thema Farbmanagement und Druckvorstufe ein.

Alternativ: Man beauftrag einen Profi damit, der sich mit Grafik-Design und Druckvorstufe auskennt. Aber vorsicht!: Das ist nicht jeder Waldundwiesengestalter.

Mit der Angabe von C-M-Y etc. ist da eigentlich auch nicht
geholfen, weil die Druckerei von mir ein PDF will und da sind
die Farben dann ja schon fixiert.

Ja. Die Farben müssen bei der PDF-Erstellung korrekt ausgegeben werden. BTW: Es gibt mehrere unterschiedliche Arten von CMYK.

Gruß,
Max

Hilft nichts …
… weil er dann immer noch nicht weiß, wie es aussieht.

Wenn der Monitor einen Rotstich hat und ich die Datei so „bearbeite“, daß sie an meinem Monitior gut aussieht, wird sie im Druck zu blaß. Auch wenn ich bei der Ausgbae die Settings der Druckerei verwende, weil die Settings nicht wissen, wie mein Monitor aussieht.

Lg,
M.

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Hi,

Vielleicht bin ich hier nicht auf der richtigen Seite -
trotzdem will ich meine Frage stellen:

Ich möchte Broschüren, Flyer etc. drucken lassen und lege Wert
auf die Farben (Logo und Schriftfarben).

Wenn ich nun auf dem Bildschirm mit der Darstellung zufrieden
bin, und das Dokument auf unserem Minolta ausdrucke, sieht es
ganz anders aus als bei unserem HP - und beides sieht ganz
anders aus als auf dem Bildschirm. Ich spiele also eigentlich
Lotto, wenn ich meine PDFs an eine Druckerei schicke.

Jein. Wenn Du Farbvorgaben für das Dokument hast wie z.B. „Pantone 1645 C“ für eine Logofarbe oder so dann wird die in der Druckerei auch so ausgedruckt. Wenn Du das zu Hause ausdruckst musst Du Deine Ausgabegeräte auch entsprechend kalibrieren. Entweder können das die geräte selbst bzw. es gibt sog. ICC Profile (was seltener ist) oer Du kalibrierst Deinen Monitor mit Deinen anderen Ausgabegeäten, sprich Drucker. Dann ist die angezeite Farbe auch gleich der ausgedruckten Farbe.

Ein Kalibrierungsgerät wie z.B. ein Spyder3 PRO oder Pantone Huey Pro oder ähnliche Geräte gibts zwischen 100 und ca. 300 EUR je nach AUsstattung auch mal mehr.

Mit der Angabe von C-M-Y etc. ist da eigentlich auch nicht
geholfen, weil die Druckerei von mir ein PDF will und da sind
die Farben dann ja schon fixiert.

Richtig. Du musst eben VORHER die Farben festlegen. Entweder Du definierst das einfach und hoffst das die Farben passen bzw. nimmst eine Farbpalette als gegeben an oder Du kalibrierst alle verwendeten Geräte (Bildschirme, Drucker, Scanner, Fotoapperate, etc.) aufeinander und weisst das das was Du auf Deinem Bildschirm angezeigt bekommst auch so aussieht wie der Ausdruck der Druckerei.

Gruß
h.

Jein. Wenn Du Farbvorgaben für das Dokument hast wie z.B.
" Pantone 1645 C" für eine Logofarbe oder so dann wird die in
der Druckerei auch so ausgedruckt. Wenn Du das zu Hause
ausdruckst musst Du Deine Ausgabegeräte auch entsprechend
kalibrieren.

Ne Sonderfarbe (Pantone, HKS etc.) kriegt man am Heimdrucker oder selbst mit profesioneller Prooftechnik NICHT simuliert, denn sie steht außerhalb des Farbraums cmyk. Wenn, dann geht das nur über einen Andruck mit der realen Farbe und auf dem richtigen Auflagenpapier. Da kann man so viel kallibrieren, wie man will. Da hilft zur Beurteilung eigentlich nur ein passender Farbfächer oder wirlich ausgereifter Software und KnowHow am Bildschirm.

Mit der Angabe von C-M-Y etc. ist da eigentlich auch nicht
geholfen, weil die Druckerei von mir ein PDF will und da sind
die Farben dann ja schon fixiert.

Nicht unbedingt. Es gibt z.B. den PDF/X4 Standard, der ein medienneutrales Produzieren erlaubt, d.h. die ursprünglichen Farbinformationen können je nach Druckverfahren u. Papier neu profiliert werden.

Richtig. Du musst eben VORHER die Farben festlegen. Entweder
Du definierst das einfach und hoffst das die Farben passen
bzw. nimmst eine Farbpalette als gegeben an oder Du
kalibrierst alle verwendeten Geräte (Bildschirme, Drucker,
Scanner, Fotoapperate, etc.) aufeinander und weisst das das
was Du auf Deinem Bildschirm angezeigt bekommst auch so
aussieht wie der Ausdruck der Druckerei.

Sicherer und einfacher ist es, sich die Druckspezifikationen der Druckerei zu besorgen (in der Regel sind das die aktuellen Profile der eci.org) und diese im lokalen workflow (Darstellung/Ausgabe) zu verwenden.

Selber kallibrieren heißt, daß man auch eine verbindliche Referenz auf Papier benötigt. Wer hohe Ansprüche hat und es wirklich verbindlich haben will, muss dann schon ziemlich tief in die Materie einsteigen und auch solche Dinge wie Beleuchtung des Arbeitsplatzes (Normlicht) usw. mit berücksichttigen. Das ist dann schon wirklich Profiliga -> Reprostudio.

Mit nem Spyder 3 z.B. ist man aber schon relativ gut auf der sicheren Seite, sollte bei wichtigen/heiklen Jobs aber dennoch einen Probedruck vorher in Auftrag geben.

Die Antworten hier zeigen, wie komplex die Materie ist und wie viel Halbwissen teilweise verbreitet wird. Ich selbst lerne ständig dazu und würde mir keinesfalls zutrauen alle Aspekte dieses Themas vollständig durchdrungen zu haben.

Wer Druckdaten farbverbindlich (selber) produzieren will sollte als gut abwägen zwischen Anspruch u. Aufwand/Kosten.

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Jein. Wenn Du Farbvorgaben für das Dokument hast wie z.B.
„Pantone 1645 C“ für eine Logofarbe oder so dann wird die in
der Druckerei auch so ausgedruckt.

Nur, wenn man auch einen Druck mit Sonderfarbe bestellt. Ansonsten wird eine CMYK-Übersetzung gedruckt, die dem Original mehr oder weniger gut entsprechen kann.

Die Übersetzung kann amn selber vornehmen oder der Druckerei überlassen.

Entweder können das die geräte selbst bzw. es
gibt sog. ICC Profile (was seltener ist) oer Du kalibrierst
Deinen Monitor mit Deinen anderen Ausgabegeäten, sprich
Drucker.

Kalibriert wird jedes Gerät für sich selbst. Die Kommunikation erfoltgt dann über die erwähnten ICC-Profile, in denen die Farbe geräteunabhängig übersetzt wird (mW in einen Lab-Wert).

Das sieht dann so (vereifacht) aus

Monitor-RGB
Monitorprofil übersetzt in geräteunabhängigen Wert.
Geräteunabhängigert Wert wird an Drucker übermittelt.
Druckerprofil übersetzt in Drucker-CMYK.
drucker druckt. :smile:

Ein Kalibrierungsgerät wie z.B. ein Spyder3 PRO oder Pantone
Huey Pro oder ähnliche Geräte gibts zwischen 100 und ca. 300
EUR je nach AUsstattung auch mal mehr.

Damit kalibriert man aber nur den Monitor. Druckerkalibrierung idt nochmal etwas anderes.

Gruß,
M.

Der sicherste und wahrscheinlich auch preiswerteste Weg ist der: Du gehst zu einer Druckerei, die auch eine eigene Druckvorstufe hat und lässt Dir einen Proof machen. Der ist zu ca. 97% Farbverbindlich. Wenn die Farben dann stimmen, stimmt auch das Ergebnis im Offsetdruck.