Jein. Wenn Du Farbvorgaben für das Dokument hast wie z.B.
" Pantone 1645 C" für eine Logofarbe oder so dann wird die in
der Druckerei auch so ausgedruckt. Wenn Du das zu Hause
ausdruckst musst Du Deine Ausgabegeräte auch entsprechend
kalibrieren.
Ne Sonderfarbe (Pantone, HKS etc.) kriegt man am Heimdrucker oder selbst mit profesioneller Prooftechnik NICHT simuliert, denn sie steht außerhalb des Farbraums cmyk. Wenn, dann geht das nur über einen Andruck mit der realen Farbe und auf dem richtigen Auflagenpapier. Da kann man so viel kallibrieren, wie man will. Da hilft zur Beurteilung eigentlich nur ein passender Farbfächer oder wirlich ausgereifter Software und KnowHow am Bildschirm.
Mit der Angabe von C-M-Y etc. ist da eigentlich auch nicht
geholfen, weil die Druckerei von mir ein PDF will und da sind
die Farben dann ja schon fixiert.
Nicht unbedingt. Es gibt z.B. den PDF/X4 Standard, der ein medienneutrales Produzieren erlaubt, d.h. die ursprünglichen Farbinformationen können je nach Druckverfahren u. Papier neu profiliert werden.
Richtig. Du musst eben VORHER die Farben festlegen. Entweder
Du definierst das einfach und hoffst das die Farben passen
bzw. nimmst eine Farbpalette als gegeben an oder Du
kalibrierst alle verwendeten Geräte (Bildschirme, Drucker,
Scanner, Fotoapperate, etc.) aufeinander und weisst das das
was Du auf Deinem Bildschirm angezeigt bekommst auch so
aussieht wie der Ausdruck der Druckerei.
Sicherer und einfacher ist es, sich die Druckspezifikationen der Druckerei zu besorgen (in der Regel sind das die aktuellen Profile der eci.org) und diese im lokalen workflow (Darstellung/Ausgabe) zu verwenden.
Selber kallibrieren heißt, daß man auch eine verbindliche Referenz auf Papier benötigt. Wer hohe Ansprüche hat und es wirklich verbindlich haben will, muss dann schon ziemlich tief in die Materie einsteigen und auch solche Dinge wie Beleuchtung des Arbeitsplatzes (Normlicht) usw. mit berücksichttigen. Das ist dann schon wirklich Profiliga -> Reprostudio.
Mit nem Spyder 3 z.B. ist man aber schon relativ gut auf der sicheren Seite, sollte bei wichtigen/heiklen Jobs aber dennoch einen Probedruck vorher in Auftrag geben.
Die Antworten hier zeigen, wie komplex die Materie ist und wie viel Halbwissen teilweise verbreitet wird. Ich selbst lerne ständig dazu und würde mir keinesfalls zutrauen alle Aspekte dieses Themas vollständig durchdrungen zu haben.
Wer Druckdaten farbverbindlich (selber) produzieren will sollte als gut abwägen zwischen Anspruch u. Aufwand/Kosten.