Hallo,
in meiner vor 30 Jahren vom Elektriker erstellten Hausinstallation finde ich (neben dem grün-gelben Schutzleiter) eine braune und eine blaue Ader. Für den Anschluss einer nagelneuen Halogenleuchte mit roter und blauer Ader werde ich rot/braun und blau/blau verbinden.
Meine Frage ist nun : wofür stehen die Buchstaben L und N auf den dazugehörigen Lüsterklemmen ?
Die Kombination braun/blau/gelbgrün gab es vor 30 Jahren nur bei flexiblen Leitungen. Starre Leitungen hatten schwarz/blau/gelbgrün.
Dass eine Halogenleuchte schwarz/rot hat, könnte ein Zeichen dafür sein, dass sie Gleichspannung haben möchte.
Falls die Leuchte aber wirklich für 230V Wechselspannung geeignet ist und deine Leitung diese Spannung auch führt, dann ist der Anschluss EGAL. Es ist WECHSELstrom, da kommt es NICHT auf eine Polung an.
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Frage an einen Vorschaltgerätehersteller bei einer Messe, warum er seine Geräte mit „L“ und „N“ kennzeichnen würde, wo es doch absolut egal sei, wie herum man anschließt.
Antwort:
„Weil wir sonst jeden Tag 100 Anrufe bekommen, wo man L und N anzuschließen habe und wir es leid sind, unsere Techniker damit zu belasten.“
Halogen muss nicht unbedingt ‚Vorschaltgerät‘ heißen. Und dann ist es nicht egal, wo N und wo L angeschlossen werden. Weil man den einen Teil der Fassung beim Wechsel der Lampe berühren kann, den anderen nicht.
Ich sprach vom Wechseln (Rausdrehen) der Lampe. Dabei kann man versehentlich den Kontakt berühren, der am Gewinde hängt. Und deshalb sorgt man tunlichst dafür, dass der am Nullleiter hängt und nicht an der Phase.
Davon reden wir hier doch grade nicht. Und bei denen ist das auch kein Problem, weil man sie im Gegensatz zur Deckenleuchte normalerweise komplett vom Netz trennt, bevor man die Lampe wechselt.
Wie man sehen kann, ist die Farbe des L-Leiters nicht wirklich fix, ungeschaltet kann der schon 3 unterschiedliche Farben haben, je nachdem welchen Aussenleiter man verwendet.
Nach einem Schalter wechselt der Aussenleiter dann meistens seine Farbe, damit man ihn vom ungeschalteten unterscheiden kann. Das geht aber nur, wenn die Installation mit Einzeldrähten und Leerrohr ausgeführt wird.
Verwendet man, wie heute meistens üblich, Kabel, also meistens 3 Leiter mit einem Mantel, hat man keine Wahl bei den Farben. Allerdings ist bei einem Kabel klar, welche Drähte zusammen gehören.
Allerdings macht es auch bei E27 einen Unterschied ob L am Gewinde liegt oder nicht.
Liegt L am Gewinde fliesst der Strom grundsätzlich durch den Körper, noch bevor man den zweiten Kontakt berührt.
Wenn N am Gewinde anliegt, fliesst kaum Strom durch den Körper, weil er erst fliessen kann, wenn man den zweiten Kontakt auch berührt.
Einen geschalteten N schliesse ich bei dieser Betrachtung, wie auch andere Installationsfehler, mal aus. Wie schon erwähnt wurde, steckt man die Nachttischlampe erst einmal aus, bevor man das Leuchtmittel wechselt.
Daraus ergibt sich, dass täglich hunderte Leuchten von Leuten ohne elektrotechnische Kenntnisse angeschlossen werden.
OK, in meinem Wohnzimmer war der Deckenauslass auch mit 30cm direkt eingegipstem Telefonkabel versetzt worden.
Zuerst hatte ich mich etwas gewundert, weil zwei weisse Drähte direkt aus der Decke kamen. Nach abkratzen der Farbe waren beide Drähte immer noch weiss aber der eine hatte ein schwarze Längsmarkierung …
Was auch gerne genommen wird: Ohne FI funktioniert eine Leuchte auch bestens zwischen L und PE.
Oder in einem Flur mit zwei Leuchten schlisst man nur die Drähte an, die man braucht damit die Leuchte brennt. Das da Drähte in der einen Leuchte durchgeschlauft sind übersteigt das Vorstellungsvermögen und man lebt dann halt mit nur einer funktionierenden Leuchte …