Wie kann ich Farnpflanzen (wahrscheinlich Straußenfarn) gezielt umbringen?
Ich frage deshalb, weil er sich jetzt auch dorthin begeben hat, wo ich ihn nicht ausgraben kann, ohne die anderen Pflanzen oder Sträucher (Buschrosen und Perückenstrauch speziell) zu beschädigen.
Der Farn liebt meinen Garten, ich liebe den Farn auch, aber nicht in dieser Menge und nicht an allen Orten!
Danke für Antwort
Glyphosat.
und das bringt nur den Farn um und nicht die Rosen und nicht den Perückenstrauch?
Glaub ich nicht
Zur Klarstellung: der Farn ist inmitten des Rosenstrauchs und des Perückenstrauchs herausgekommen
Hallo RotAlge,
entfernt dann sofort alles Grün- und Buntzeug, weil dieses Traummmittel doch nicht wissen kann, was der Gartenbesitzer als Unkraut und was als „möchte ich behalten“ einstuft.
Dafür hat er dann als Mensch viel viel länger etwas davon
Gruß
dafy
Hallo silvia_reinke,
ähnliches habe ich auch im Garten - und natürlich wächst das, was man nicht wirklich dort haben möchte, zwischen den Rosen!
Ich habe vor dem Austreiben der Rosen versucht, die ungeliebten Grünzeugspflanzen auszureißen, musste dann aber kapitulieren, als die Rosen (Bodendecker, die doch nur maximal 30 cm hoch werden sollten) gut 1 m Höhe erreicht haben.
Unkrautvernichtungsmittel hilft sicher nicht, da damit sicher auch die Rosen angegriffen werden.
Gruß
dafy
Und was mach ich jetzt? Vielleicht muss man das Giftzeugs nur über die Blätter geben? Aber es geht doch auch unweigerlich in den Boden…ratlos in Tundra
Hallo sylvia_reinke,
ich persönlich würde von allem, was in irgendeiner Form Glyphosat.enthält, also etwa Roundup und deren ähnliche Verbündeten,abraten. Es sei denn, du willst deine Rosen ebenfalls entfernt haben und der Umwelt und somit im Endeffekt dir selbst etwas weh tun…
Wenn du dieses Mittel verwenden solltest, schütze dich bitte mit Vollkörperschutz aus Kunststoff, den du nachher unter Sondermüll entsorgen musst, Maske, Augenschutz und Handschuhen! Lasse keinen mm deines Körpers ungeschützt und halte deine Familie, Nachbarn und Haustiere fern!
Warum? Sieh dir den Film an, wenn du gute Nerven hast und entscheide dich dann: Farne oder Unkrautvernichtungsmittel
Schachtelhalme und Moose, Kleeblattähnliches und Farne - sie alle sind ungebetene und ungeliebte Untermieter in meinem Garten und ich toleriere sie, eher denn die chemische Keule, die dann mich krank macht.
Gruß
dafy
Servus,
Straußenfarn hat recht kräftige Rhizome mit unterirdischen Ausläufern, über die er auch neue Pflanzen ausbildet. Von daher kann man ihn nur dort mechanisch beseitigen, wo er mit Spaten oder Grabgabel ausgehoben werden kann, ohne dass benachbarte Pflanzen beschädigt werden.
Es gibt Formulierungen von Glyphosat, die selektiv einzelne Pflanzen abtöten können, weil sie mit Auftupfen / Bestreichen von Blättern angewendet werden und nur von der Pflanze aufgenommen werden, die bestrichen worden ist. Ein Pflanzenschutzberater im Fachhandel sollte wissen, welche Produkte das sind, die man so anwenden kann.
Voraussetzung für so eine selektive Abtötung einzelner Pflanzen ist, dass das eingesetzte Herbizid systemisch wirkt, weil alle Kontaktherbizide nur wirken, wenn flächendeckend gespritzt wird. Herbizide mit dem Wirkstoff Glyphosat sind meines Wissens derzeit die einzigen zugelassenen systemisch wirkenden Herbizide.
Schöne Grüße
MM
@RotAlge,
ob der Landwirt, den ich im Vorjahr life (!) so geschützt erlebet habe beim Spritzen des Feldes (in einer absolut ländlichen Gegend, etwa 20 km von meinem Wohnort entfernt), das auch als Witz empfunden hat? Warum wohl hat er sich entsprechend geschützt? Sicher nicht wegen der Sonne! Dass ich schon - bevor ich den Traktor mit seiner weitausladenden Feldspritze zu Gesicht bekommen habe - einen leider länger dauernden Allergieanfall mit heftigem Niesen und rinnenden Augen bekommen habe, ist natürlich auch ein Witz…
Zuerst Tatsachen abchecken und dann … Bemerkungen machen, würde ich dir vorschlagen!
Gruß
dafy
Ich merke schon, es wird schwierig.
Ich werde versuchen, die Rhizome, dort, wo ich mit dem Spaten nicht hinkomme, mit einem Beitel abzustechen (wahrscheinlich muss ich das dann jedes Jahr machen, seufz)
Ich danke Euch für Eure Antworten, Liane aus dem Urwald…
Servus,
zum Trost sei bemerkt, dass Versuche, den Adlerfarn in Weiden im Schwarzwald und den Vogesen durch häufiges Mähen und durch Beweidung (glaub Schafe oder Ziegen kommen mit dem klar) zurückzudrängen, nichts geholfen haben - diese Arbeit braucht man sich also nicht machen, sie wäre eh umsonst.
Schöne Grüße
MM
Bloß kein Glyphosat (Roundup) verwenden. Erstens ist es natürlich nicht nur für eine bestimmte Pflanze giftig, sondern für nahezu alle Pflanzen. Das Gift wirkt über die Wurzeln, weshalb man zwangsweise das Erdreich und das Grundwasser verseucht. Zusätzlich ist der Einsatz von Glyphosat im Garten verboten! (siehe Link)
Was hilft ist natürlich regelmäßiges Mähen und evtl. Ausstechen der Farnwurzeln sowie verändern des Bodens. Farn bevorzugt bestimmte Bodenarten (Anzeigerpflanzen), weshalb man es ihm sozusagen „ungemütlich“ machen kann.
In jedem Fall gilt: Finger weg von der chemischen Keule!
danke aprilfisch, das tröstet mich ungemein, da ich mir deswegen weder Schafe noch Ziegen anmieten muss. Mit anderen Worten: der Farn oder ich (ich schau Dir in die Augen Kleines…)
Servus,
Glyphosat wirkt systemisch, aber nicht „über die Wurzeln“. Glyphosat-Gel, auf die Blätter aufgebracht, wirkt genau auf die Pflanze, mit der es in Berührung kommt, und sonst auf genau gar keine.
„Verändern des Bodens“ beschreibst Du mir mal bitte konkret, dann sehen wir weiter.
Mähen von Farn bringt genau nix, das wurde im LAZBW Aulendorf für Adlerfarn untersucht. Jetzt kommst Du dran: Wo genau ist Farn durch Mähen erfolgreich beseitigt worden?
Dass glyphosathaltige Herbizide keine Zulassung für Haus- und Kleingärten haben, ist ein Gerücht, da kannst Du beliebig reißerische nichtssagende Trötereien verlinken und die dümmsten Schlagworte der Welt verwenden. Wer „chemische Keule“ schreibt, bei dem ist es normalerweise mit dem Sachverstand nicht so sehr weit her - jetzt lass mal sehen, wie das bei Dir ist.
Schöne Grüße
MM
Hallo Dafy,
woran hast Du denn sehen können, dass der Landwirt Glyphosat spritzte?
Schöne Grüße
MM
Servus,
für selektive Wirkung auf einzelne Pflanzen gibt es Formulierungen als Gel, das auf die Blätter der Pflanzen gestrichen wird, die vernichtet werden sollen.
Detaillierte Vorschriften zum Grundwasserschutz (Abstand zu Vorflutern und sowas) stehen auf der Packung.
Schöne Grüße
MM
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Eine Aufstellung über per Mai 2016 für die Anwendung in Haus- und Kleingärten zugelassene Pflanzenschutzmittel findet man hier (ganz unten, *.pdf-Datei zum Herunterladen).
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Dass der Begriff, den Du ratlos gesucht und dann fast getroffen hast, „Zeigerpflanzen“ heißt, kann man in jedem beliebigen einschlägigen Sachbuch nachlesen. Du beweist (nicht nur) mit Verwendung dieses Begriffes, wie es mit Deinen Fachkenntnissen bestellt ist.
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Bei richtiger Anwendung von Glyphosat-Gel passiert dem Erdreich und dem Grundwasser genau Nix.
So, und jetzt warte ich mal auf Deinen Nachweis, wann und wo Straußenfarn durch Mähen beseitigt werden konnte, dito durch Düngen und Aufkalken (wie Du empfiehlst).
Das von Dir ferner vorgeschlagene „Ausstechen der Farnwurzeln“ zeigt ebenfalls, wie tiefgründig Deine Kenntnisse der Materie sind. Ich kann Dir in meinem Garten eine Wurmfarn-Pflanze zeigen, die auf eine Entfernung von über zwei Metern von der Mutterpflanze per Rhizom gewandert ist. Na, da stech mal schön…
Und dann erklärst Du noch, wie man Farn „regelmäßig mäht“, wenn er so zwischen Buschrosen und einem Perückenstrauch steht, dass man ihn nicht ausgraben kann, ohne diese zu beschädigen.
Es ist nicht aus Jux, dass ich Glyphosat-Gel empfohlen habe. Und es ist nicht von ungefähr, dass ich mich hier im Brett in ungefähr neunzehn von zwanzig Fällen gegen die unsinnige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln (einschließlich solchem Blödsinn aus Tante Ernas Erfahrungskistchen wie Kochsalz) engagiere.
Schöne Grüße
MM