Fassadendämmung mit/ohne Fenstertausch

Hallo,

wir sind Eigentümer in einem 24-Fam-Haus. Jetzt wird diskutiert, ob im Rahmen einer Sanierung eine Wärmedämmung (16 cm) außen angebracht werden soll. Inzwischen habe ich gelernt, dass die alten Fenster getauscht und nach außen versetzt werden sollten, um die Wärmebrücken im Fenstersturz zu vermeiden. So weit so gut, oder auch nicht so gut, weil einige Eigentümer (auch wir) schon in den letzten drei, vier Jahren die Fenster aus Energiespargründen ausgetauscht hatten! Schließlich reißen wir die neuen Fenster nicht wieder heraus, um sie nach außen zu setzen…

Hat jemand fundierte Zahlen über den Energieverlust nach der Dämmung für nicht nach außen verschobene Fenster? Oder sonstige Argumente?

Danke

pieter

Hallo!

Schließlich reißen wir die neuen Fenster nicht wieder heraus,
um sie nach außen zu setzen…

Die Fenster nicht in die Ebene des größten Temperaturgefälles zu (ver-)setzen, ist einer der häufigsten Fehler bei energetischer Sanierung. Hinterher wundern sich die Leute, dass die teure Maßnahme außer Schimmelneigung kaum etwas brachte.

Hat jemand fundierte Zahlen über den Energieverlust nach der
Dämmung für nicht nach außen verschobene Fenster? Oder
sonstige Argumente?

  1. Energieverlust
  2. Schimmelneigung rund ums Fenster
  3. Schießschartenlook der Fassade durch zu tief liegende Fenster

Der Erfolg der gesamten Sanierungsmaßnahme wird in Frage gestellt. Was du rund ums Fenster offen lässt, ist energetisch ein Scheunentor.
Bei genau bekanntem Wandaufbau kann man’s rechnen. Auch ohne Rechnung kann man sagen: Je dichter der Werkstoff der Fassade, desto übler die Auswirkung des Pfuschs. Bei Gasbeton ist es nicht ganz so schlimm wie bei KS oder Beton.

Der vor wenigen Jahren stattgefundene Austausch der Fenster war offensichtlich eine isoliert betrachtete Einzelmaßnahme, nicht Bestandteil eines Gesamtkonzepts. Wenn man die Verfahrensweise mit mangelhafter Planung und fehlendem Gesamtkonzept fortsetzt, bleibt das alte Haus trotz hoher Investitionen ein alter Bastelkasten auf unzeitgemäßem Standard. Ist überhaupt ein Architekt dabei (der hätte mit Kenntnis der baulichen Gegebenheiten deine Frage beantworten können), der das Ganze durchrechnet und plant oder werkeln da bloß Handwerker? Reichen 16 cm Dämmung überhaupt? Das ist nämlich nicht viel. Wurde die Maßnahme in eine Gesamtplanung dergestalt eingebunden, dass z. B. das zukünftige Konzept der Heizung berücksichtigt wurde, etwa mit Wärmerückgewinnung in der Lüftung?

Gruß
Wolfgang

Das hilft mir weiter, jetzt sehe ich klarer!

Danke

pieter