Fassadensanierung einer Garage

Hallo!

Folgendes Problem:

Eine ehemalige Garage wird stundenweise als Büro-und Lagerraum benutzt.
Eine der vier Aussenwände, die Wetterseite, weist nach 50 Jahren starke Verschleisserscheinungen auf.
Einige Risse, und der Putz nimmt irgendwie Wasser auf, wenn es daranregnet.
Lose scheint er nicht zu sein, das werde ich aber vorher nochmal gründlich abklopfen.

Die restlichen Wände sind noch völlig intakt und auch optisch OK.

Diese eine Wand von ca. 20 Qm mit einer Tür + 1 Fenster will ich vor dem Winter noch in Ordnung bringen.
Es soll dann als obere Schicht mineralischer Edelputz drauf.

Diese Wand komplett neu zu verputzen wäre für mich kein Problem, auch mit dem Edelputz komme ich klar.

Eine weitere Möglichkeit sehe ich ev, den alten, wenn tragfähigen Putz irgendwie zu überspachteln, mit Gewebe, und darauf den Edelputz.
Damit habe ich keine Erfahrung, und weiss auch nicht wie, und welche Materialien man dazu verwendet.
Würde mich freuen, wenn mir das mal jemand grob erklären könnte.
Bei meinem Baustoffhändler werden Maxit-Produkte verkauft, dabei will ich auch bleiben.

Mir geht es erstmal nur darum,
zu entscheiden , ob komplett neu verputzen, oder nicht.

  1. Frage:
    Das muss ich in jedem Fall machen, egal ob komplett neu oder nicht:
    In dem Gebäude war mal ein Tor für PKW drin,
    inzwischen nur noch eine normale Personentür.
    Diese wurde zur Hälfte von innen zugemauert, obwohl das Tor noch vorhanden war.
    Nun muss ich von aussen eine 10 cm Styropor oder ähnliches einsetzen,
    um die dadurch entstandene Vertiefung zu beseitigen.
    Das soll dann mal eine Fläche mit der neuen Fassade ergeben.

Wie mache ich das am besten, um das Styropor zu verputzen,
und eine rissfreie Verbindung zum Rest der Wand zu erreichen?

Grüße, Steffen!

Hallo Steffen,
für die Wetterseite der Garage würde ich mit Sakret KAM-SAN arbeiten. Das ist eigentlich ein Klebe- und Armierungsmörtel für den Vollwärmeschutz, aber kann - da faserarmiert - auch für die Überspachtelung von gerissenene Fassaden genommen werden. Einbettung von Armierungsgewebe kann nicht schaden, im Gegenteil. Wichtig ist, die Überlappung von 10 cm pro Bahn einzuhalten. Verbrauch für Armierungsschicht ca. 6 kg/qm bei vollflächiger Spachtelung incl. Gewebe.
An der Fläche, wo sich das ehemalige Tor befindet, würde ich analog vorgehen. Durch den Klebe- und Armierungsmörtel bekommst Du eigentlich eine ganz gute Haftung zum Untergrund. Danach die gesamte Fassadenfläche einmal bündig ebenfalls mit Gewebeeinbettung überspachteln. Nur partiell zu arbeiten bringt n. m. M. nichts, da Du dann Niveauunterschiede zwischen der gespachtelten, mit Gewebe versehenen Fläche und dem Rest der Fassade bekommst.
Leider hat Maxit m. W. n. noch keinen faserarmierten Kleber, der auch für die Rissspachtelung eingesetzt werden kann (auch ohne Gewebeeeinbettung).
MfG BM

Ein Nachtrag sei noch gestattet: Wenn die Dämmplatte nicht passgenau an die ehemalige Fasche des Tores anschließt, würde ich einen Spalt lassen und diesen nachträglich mit Montageschaum bündig ausfüllen, um Hohlräume zu vermeiden. Das ist jedoch nur ein laienhafter Tip, vielleicht sehen das Baufachleute ganz anders.
Schönes Wochenende von BM

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Hallo!

Die Entscheidung zwischen komplett neu putzen oder spachteln, würde ich von der Größe der geschädigten Fläche abhängig machen. Sind etwa 5qm oder mehr abzuschlagen und zu erneuern, kann man auch gleich komplett neu putzen. Als Untergrund würde ich dann IP18E von Maxit wählen. Durch die Styroporbeimischung ist er bei dickeren Putzschichten besser zu verarbeiten. Außerdem neigt er nicht so schnell zu erneuter Rissbildung.

Wenn du spachteln willst, dann lose Flächen abschlagen und Risse im Altputz ein paar Zentimeter erweitern und neu verputzen. Dann den alten Putz mit einem Einlassgrund streichen, der die Oberfläche verfestigt und ein Absanden des Altputzes verhindert. Dein Baustoffhändler (Gebr. Löffler?)hat sicher das passende Produkt, dass zum Spachtel passt. Faserarmierten Spachtel kann man verwenden, wir haben allerdings seit Jahren keine schlechten Erfahrungen mit normalem Bauspachtel gemacht. Wichtig ist, dass man das Gewebe mit ausreichender Überlappung gut einspachtelt.

Ich persönlich hätte ein Problem mit dem Torbereich, der angeglichen werden muss. Die Dämmplattenlösung ist zwar einfach in der Ausführung, aber der Materialübergang zwischen Stein und Dämmung neigt zu erneuter Rissbildung. Da kann man noch so sorgfältig gearbeitet haben. Deswegen sind wir schon seit Jahren darauf aus, Materialübergänge so weit wie möglich zu vermeiden. In deinem Fall würde ich mir die Mühe machen den Torbereich mit einem gleichwertigen Material, ich gehe mal von Ziegeln aus, aufzumauern. Ein Normalformat hochkant vermauert und seitlich sowie nach hinten ausreichend ins alte Mauerwerk eingebunden ist zwar aufwendig, aber sicher die bessere Lösung.
Die Dämmplatte könnte auch bewirken, dass die übrige Wandfläche durch die schlechtere Wärmedämmung zur Wärmebrücke wird und im Raum Kondenswasserbildung an der Wand auftritt.

Grüße aus Plauen
Christian

Hallo Ihr Beiden!
Ich habe mir das heute noch mal genauer angesehen, und schon mal etwas vorbereitet:
Also den alten Putz werde ich völlig entfernen.
Der wurde damals 2-laagig erstellt,
oberauf ist eine feste Schicht, aber der Unterputz besteht eigentlich nur (noch) aus Sand. Lässt sich auch ganz leicht und schnell abhacken.

Ich meine, ich putze das alles mit dem IP 18E, (ist mein Lieblingsputz),
das geht mir recht flink von der Kelle.
Wenn ich so überlege, mit faserarmierter Spachtel, Einlassgrund usw,
wird das sicher teurer und dauert länger.
Ausserdem hab ich das noch nie gemacht.

Und dann noch zu der Vertiefung in der Wand:
Ich stimme zu, dass aufmauern das beste wäre.
Allerdings ist dort aber kein Fundament darunter.
Aufgraben will ich nicht, und auf Pflastersteinen mauern ist auch blöd.
Also werde ich es erstmal so machen, wie gedacht.
Habe heute so zufälligerweise noch 7 Sauerkrautplatten gefunden, 5 cm dick, die passen dort genau hinein.
Die müssten sich doch auch gut verputzen lassen, nehme ich mal an.
Ich lasse da bis zum Boden paar cm Luft, dass sich nicht die Matzeln und der Gammel darin ausbreitet, mal sehen, irgendwie werde ich das schon zubekommen.

Wenn es irgendwann mal massive Probleme gibt,
kann ich immer noch das Stück Wand herausnehmen, das Fundament verbreitern,
und das dann ganz ordentlich machen.
Aber es ist ja nur eine bessere Garage.
Wer weiss, vielleicht wird da auch mal was ganz neues gebaut…

Dann kam noch die Frage zu Gebr. Löffler:
Nein, die Fa. Martin in dem Gewerbegebiet weiter oben ist der Händler meiner Wahl. Weil ich da seit Jahren Stammkunde bin, und dort in dem Gewerbegebiet arbeite.

Frage dazu:
Gebr. Löffler nennt sich das ja noch nicht so lange,
kenne das nur als Baustoff-Lutz. Die haben ja ganz schön umgebaut… Was war denn da los?

Grüße, Steffen!

Hallo!

Wenn der Untergrund so kaputt ist, bleibt nur ein kompletter Neuputz. Die Sauerkrautplatten sind sicher eine bessere Alternative zu normalen Dämmplatten, da sie stabiler sind und wahrscheinlich bei Temperaturwechseln weniger arbeiten. Verputzen kann man die wie die restliche Wand, allerdings gehört in den Neuputz ein Gewebe eingespachtelt, das ausreichend Überlappung bei den Übergängen zum Stein hat.

Die Löfflers erwähnte ich, da die in der Regel ein breitgefächertes Maxit-Sortiment führen. Da findet man dann eigentlich immer aufeinander abgestimmte Komponenten. Das die in Zwickau sind ist mir auch erst letztens auf einem Lieferschein aufgefallen. Die versuchen eben in der Region als größter Anbieter zu agieren. Hat für uns als Firma sicher den Vorteil ,dass man oft eine Filiale in der Nähe hat, bei der man automatisch als Kunde geführt wird. Nachteilig ist eine kleine permanente Mitarbeiterfluktuation. Da ist man immer froh, wenn man ein bekanntes und kompetentes Gesicht sieht, das weiß was man will.

Gutes Gelingen
Christian

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