Faszinierend

Als Nicht-Astronom und Gelegenheitsinteressierter finde ich es absolut phantastisch, dass viele Beobachtungen im All so „alt“ sind, dass sie vielleicht gar nicht mehr in der Form existieren, wie wir sie sehen?!
Ich denke dabei z.B. an die Beobachtung eines Schwarzen Lochs in einer Spiralgalaxie, das 100 Mio. Lichtjahre entfernt ist, und selbst dieses neuentdeckte Loch in der Milchstraße ist 28.000 LJ weit weg.
Wie geht der Astronom damit um? Da hat der Eiszeit-Archäologe ja aktuellere Daten :wink:
Staun
Timbo

Wie geht der Astronom damit um? Da hat der Eiszeit-Archäologe
ja aktuellere Daten :wink:
Staun
Timbo

Wenn wir nicht in die Vergangenheit blicken k"onnten, w"aren wir ziemlich aufgeschmissen - Entwicklungen dauern ja im Universum vergleichsweise lange, man k"onnte also nie beobachten, wie eine Galaxie entsteht (das kann man nat"urlich anhand einer bestimmten, speziellen Galaxie auch nicht, aber man kann immer tiefer in die Vergangenheit blicken, und dann anhand der verschiedenen Galaxien, die man zu verschiedenen Zeiten sieht, R"uckschl"usse auf die Vorg"ange ziehen, die zu einem bestimmten Erscheinungsbild gef"uhrt haben.).
Wir haben also sozusagen Momentaufnahmen den Universums zu verschiedenen Zeiten vor uns, anhand deren wir die Entwicklung verschiedener Objekte in einem statistischen Sinn nachvollziehen k"onnen. Wir Astronomen sind also, da wir keine Experimente machen k"onnen, auf die Rolle als Beobachter angewiesen, und dann ist es die Grundvoraussetzung, dass wir das Universum nicht nur zu einer bestimmmten Zeit in einem bestimmten Zustand sehen k"onnen.

Gruss, Steffi