Fauler Kollege . Bitte helft

Stressiger Kollege.hallo ich brauche bitte ganz dringend euren Rat. Ich arbeite seit 4 Monaten in einer kleinen Firma. Mein Kollege ist seit 7 Monaten da. Ich wurde als Buchhalterin eingestellt und er nacht die Tagesgeschäfte. Soweit alles gut. Aber er fühlt sich für Aufgaben die ich ihm mal abgenommen habe , wie ans Telefon gehen oder Papier weggeften nicht verpflichtet. Pakt mit alles auf den Tisch und das Telefon kann stundenlang klingeln er erwartet es von mir, dass ich die Aufgaben erledige, obwohl die meisten Anrufe wegen des Tagesgeschäfts kommen, von den ich teilweise kein Plan habe und dann darf ich auch die Kommunikation zwischen ihm und dem Kunden führen. Also ihn fragen dem Kunden antworten. Das ist Stress pur. Und dann brüstet er sich gerne, wie nötig die Firma ihn hat und wieviele Jobangebote er hat.
Mekert über die Arbeit, lästert über die Chefs und das stresst mich wirklich sehr.

die Chefs sind passiv die kann ich vergessen Hauptsache das Geschäft läuft. Und Petzen will ich ehrlich gesagt auch nicht.wie würdet ihr denn die Sache klären um nicht mit voller Unlust täglich ins Büro zu fahren?

Ich fahre jeden Tag 45 Minuten mit dem Bus dahin und unterwegs macht mich das schon fertig.

ps wie beide sitzen allein im Büro kann also auch die große Distanz nicht schaffen

Geh ans Telefon und sage:
„Ich verbinde Sie mit Herrn Meier…Müller …“

8 Like

guter Vorschlag von @kever
Ich würde das auch sehr emotionslos und subtil lösen.
Abheben, und sagen, dass du zu Hrn. „Müller“ verbindest. Wichtig, den Namen von ihm erwähnen!

Arbeiten die du ihm einmal abgenommen hast, einfach kommentarlos auf seinen Platz legen. Wenn er fragt, warum du das nicht machst, ganz neutral sagen, dass du dafür gerade keine Zeit hast. Nicht „das ist deine Arbeit“, einfach nur, dass es gerade nicht geht.
Und dieses Schema würde ich bei allem durchziehen. Sage immer, dass du dafür (auch für alle anderen Arbeiten die eigentlich ihn betreffen) keine Zeit hast, und entschuldige dich dafür ggf. sogar :wink:

Dadurch kann er dir auch nichts vorwerfen, dass du ihm nicht helfen willst, verstehst? Es muss so rüber kommen, dass du ihm natürlich liebend gern unterstützen würdest, aber du hast so viel Arbeit, du kommst leider nicht mehr zurecht.

„Beim besten Willen lieber Hr. Müller! Ich würde Ihnen gerne helfen, aber ich habe gerade ein Problem / einen Fehler in der Buchhaltung den ich finden muss“ (idealerweise kennt er sich mit der Buchhaltung nicht aus ^^)

Anlaufen lassen und dabei freundlich lächeln :slight_smile:

Alles Gute

10 Like

Wirkt das dann nicht so, als würde ich seine Sekräterin spielen weiterhin?

Sorry ich hab echt kein Plan. Am liebsten würde ich ihm sagen, dass er auch das Telefon bedienen darf. Wäre das doof?

Nein, es soll ja nur ein Schritt zur Normalität sein.

1 Like

Ich werd das tun, und hier berichten wie das ausgeht.

Wisst ihr vielleicht, was er mir damit sagen will, wenn er ständig erzählt, dass er viele jobangebote bekommt und unsere Firma ohne ihn nicht kann?
Das geht mir auch tierisch auf die Nerven

Gib ihm den Rat, dass er mal nach einer Gehaltserhöhung fragen sollte.
So wichtige Mitarbeiter wird doch kein Chef ziehen lassen.

5 Like

Das hab ich schon gemacht :slight_smile:
Das machen die wohl nicht

Zur Ausbeutung gehören immer zwei! Einer der ausbeutet und einer der sich ausbeuten lässt. Ich bin ja auch immer gerne der „nette Kollege“, der bereitwillig hilft und Dinge übernimmt, die nicht unbedingt seiner Stellenbeschreibung entsprechen, wenn es dem Projektfortschritt dient bzw. den Kollegen hilft.

Solange das auf Gegenseitigkeit beruht, ist das eine wunderbare Sache. Aber wenn jemand meint, dies ausnutzen zu müssen, dann muss man da ganz schnell ganz deutliche und klare Grenzen ziehen. D.h. deutlich machen, dass man gerade mit seinen eigenen Tätigkeiten gut ausgelastet ist, von Chef eine eindeutige Stellenbeschreibung fordern, in der die eigenen Aufgaben klar definiert sind, und dann darauf verweisen, wenn wieder Dinge verlangt werden, die nicht dazu gehören. Wenn ein Chef eine solche Stellenbeschreibung nicht erstellen will, dann eben künftig im Einzelfall vom Chef verlangen, dass er die konkreten Dinge regelt, die deiner Meinung nach nicht zu deinen Aufgaben gehören.

Dabei aber immer daran denken, dass in so kleinen Einheiten, wie Du sie hier beschreibst, es vollkommen üblich ist, dass Aufgaben nicht so klar getrennt sind, und es ebenfalls recht häufig vorkommt, dass man eine eher generalistisch einzusetzende kaufmännische/buchhalterische Kraft hat/haben will, die genau so arbeitet, wie es jetzt bei Dir der Fall ist. D.h. man spielt in der Rolle dann auch die Assistenz für den/die Kollegen, betreibt/organisiert den allgemeinen Bürobetrieb, ist erste Anlaufstelle am Telefon, … und hält damit den Kollegen den Rücken frei, die das Geld rein holen.

3 Like

Vorsicht, das kann auch nach hinten losgehen.

Genau so wie es ist:
Telefon: klingelt - „… Sorry, Herr Müller kann wohl grad nicht. Er wird sich bei Ihnen melden“. Wichtig: Mail mit Info an ihn.
Jobangebote: „Echt? Super, mach das doch. Dann kommt ja vielleicht bald was g’scheites nach“
Abheften: das ist was tricky und bedarf dann gutes Timing… Es muss jemand in der Nähe sein und dann „na, wieder unfähig? Das bisschen Ablage?“

Ansonsten geht Müller’s verhalten nicht ewig gut. Geduld ist eine Tugend, Fleiß auch. Dann kann man auch mal „Tagesgeschäft“ übernehmen und lernen…

1 Like

nein, warum? er lässt dich doch auch sein Telefon bedienen, warum also auch nicht umgekehrt?

Wenn er es ohne Bedenken einfach durchläuten lässt, dann ist das eine Grundeinstellung die der Chef definitiv nicht haben will; geschweige denn, Mittelsmann(frau) zwischen Kunde und deinen Kollegen spielen.
Beraten muss der, der sich auskennt - und das DIREKT. Alles andere wirkt unprofessionell. Ich würde mich als Kunde sogar verarscht fühlen, wenn sich der Herr zu bequem ist mit mir zu sprechen - und das sollte eigentlich auch dem Chef klar sein.

Dann würde ich mal die Frage stellen, wie die Firma noch von vor 7 Monaten ohne ihn ausgekommen ist. (war das deutsch? ^^ - du weißt was ich meine)
Und Menschen, die sich selbst immer wieder ins Rampenlicht stellen haben meistens „Angst“, dass ihre Leistung (sofern sie welche Erbringen) nicht gesehen oder wertgeschätzt wird.
Aus meinem eigenen Umfeld kenne ich so ähnliche Fälle, nur ist es bei denen so, dass sie künstlichen Stress erzeugen wo keiner ist. Da merkst halt schon, dass die gesehen wollen werden „oh seht wie viel Arbeit ich habe, ich bin doch so fleißig und ausgelastet“, wobei es eigentlich gar nicht so ist.
Warum die das machen? Kann viele Gründe haben, aber Inkompetenz zählt in den wenigsten Fällen dazu.

Natürlich mag es für dich schwer sein dich zu behaupten, du bist doch gerade erst mal 4 Monate im Betrieb, möchtest mit allen gut auskommen und nicht gleich einen „schlechten Eindruck“ erwecken. Verstehe ich. Aber bedenke, dass es viel umständlicher und negativer auf dich zurückfällt, wenn du noch Monate lang wartest bis dir der Kragen platzt und dann erst sagst „es reicht“; weil dann heißts mit Sicherheit „wieso? ging doch bis jetzt auch immer problemlos? warum jetzt auf einmal nicht?“

Sowohl für den Chef als auch für deinen faulen Kollegen wirkt es viel professioneller und selbstbewusster, wenn du klare aber höfliche Linien ziehst. Somit zeigst du Standhaftigkeit und Überblick.

Lass dich nicht unterkriegen. Zeige dich stark aber höflich, und konfrontiere in dieser Weise deinen Kollegen oder deinen Chef immer direkt, anstatt durch die Blume oder gar nicht zu sprechen.
Erwähne immer wieder, dass du die Arbeit und alles drum herum sehr magst und wertschätzt, du flexibel und hilfsbereit bist, jedoch klare Strukturen brauchst um weiterhin effizient arbeiten zu können.
Hin und wieder das Telefon zu übernehmen, Arbeiten des Kollegen abzunehmen wenn er deine Hilfe benötigt ist kein Problem; aber dies soll kein Dauerzustand werden, da ansonsten deine eigene Arbeit zu kurz kommt.

„Ich möchte meine Arbeit in der Buchhaltung weiterhin gut, effizient und vor allem fehlerfrei erledigen, aber das schaffe ich nur, wenn ich mich auch darauf konzentrieren kann. Wenn ich zukünftig noch mehr Anrufe entgegennehmen muss die mich nicht betreffen, ich zusätzlich noch als Kommunikationsschnittstelle zwischen Kunde und „Hrn. Müller“ dienen soll, und noch weitere Arbeiten von ihm übernehmen soll, dann habe ich bedenken, dass die Arbeiten in der Buchhaltung - für die ich eingestellt wurde - liegen bleiben und sich Fehler einschleichen könnten.
Um dies zu vermeiden bitte ich sie jetzt schon,… usw…“

So in diese Richtung würde ich mich dazu äußern.

1 Like

Ich fragte ihn bereits, was die vorher gemacht haben, ohne ihn? Er sagte, seitdem er da ist läuft es besser, was gar nicht stimmt, dass sehe ich ja an den Zahlen. Hab ihn das gesagt . Darauf sagte er, er habe Ordnung in das Büro gebracht. Es war wohl alles durcheinander :weary:.

Irgendwas will er mir doch sagen mir der Aussage: viele wollen ihn einstellen für mehr Geld aber er würde die Angebote nicht annehmen

Ich rate zu mehreren Eskalationsstufen.

  1. Ruhig und offen ansprechen. Klare Aussage, das er auch eigeninitiativ ans Telefon gehen kann und „seine“ Sache selbst abheften kann. Ein Hinweis auf eigenitiative wechselseitige Unterstützung, wenn einer mal nicht viel zu tun hat, kann auch nicht schaden.

  2. wenn o. g. nicht innerhalb weniger Tage fruchtet, das schon genannte Vorgehen mit dem Telefon praktizieren. Sollte er nicht rangehen, den Kunden sagen, „Herr xy ist gerade im Gespräch. Er ruft Sie gleich zurück.“ und deinem „Kollegen“ über den Rückrufwunsch informieren (bestenfalls in nachweisbaren Form wie E-Mail (soweit das die Umstände zulassen). Für die abzuheftenden Belege würde ich eine Ablage hinstellen, mit „Ablage Herr xy“ beschriften und dort „seine“ Papiere reinlegen.

  3. Funktierte das auch nicht, nochmal bei dem Vorgesetzten das Gespräch suchen. Sowas kann man auch als erste Mobbing-Ansätze interpretieren … und bei Mobbing sind Unternehmen verpflichtet einzugreifen. Auch hier: zumindest dass Du wegen Mobbing durch den „Kollegen“ das Gespräch suchst, sollte bestenfalls auch irgendwie nachwrisbar sein. Würde ich also auch per E-Mail machen. Bei kleineren Betrieben kann das „seltsam“ wirken. Ggf. gezielt eine Zeit aussuchen, zu der der Chef nicht persönlich anzutreffen ist, um den Dokumentationszweck nicht zu offensichtlich darzustellen.

3 Like

Neulich war eine Aufgabe da haben wirklich auch Kollegen, die nichts in unserer Abteilung zu tun haben mitgeholfen. Da zeigt er auf die Sachen und sagte : „ damit habe ich nichts zu tun“ obwohl ich auch wenn man es so sieht damit wenig zu tun habe. Alle haben geholfen die schränke aufzubauen sogar ich als Frau und er hat sich gedrückt.

Na da sollten sich dann doch „Mitstreiter“/Unterstützer finden lassen.

1 Like

Die meckern zwar aber werden ihm das nicht sagen. Soviel hab ich gemerkt

und @Colar1 - wie gehts voran mit dem Kollegen? was hast bis jetzt unternommen?

1 Like

You’re such a low hanging fruit!
Dafür haben wir leider keinen deutschen Ausdruck, und was ich damit sagen will ist Folgendes:
Du nimmst alles für bare Münze, was er dir erzählt und lässt dich tierisch beeindrucken von ihm. Du bist das perfekte Publikum für ihn.

Was du leider nicht siehst: Er ist ein fauler Schwätzer, der andere die Arbeit machen lässt. Deshalb muss er die ganze Zeit rumerzählen, wie toll er ist und dass lauter Jobangebote bekommt für viel mehr Geld. Also, wenn dem so wäre, würde er ja grad beweisen wie dumm er ist, dass er diese Angebote nicht annimmt.

Nichts davon wird wahr sein und er muss ständig an seinem Erscheinungsbild arbeiten, damit andere nicht merken, dass er nichts drauf hat. Bei dir ist er da ja gerade an die Richtige geraten du nimmst ihm alles ab.

Bleib mal mehr bei dir und sag dir morgens mal im Spiegel, dass DU diejenige bist, die es draufhat, denn du machst den Job für euch beide.
Mach dein Ding, schieb ihm seinen Aufgaben zurück und lächle über seine Märchen.

Runterkochen ist hier das Zauberwort.

Viel Glück!

Diva

1 Like

Es muss doch für deine und seine Tätigkeit eine Arbeitsplatzbeschreibung geben ? Wenn nicht ist das überfällig. Notfalls über den Betriebsrat einfädeln.
Auch ist mir aufgefallen, dass du dich vorführen lässt; erinnert mich an das Verhältnis mancher Mütter gegenüber ihren Kindern. Abhilfe nur durch Leistungsverweigerung und auflaufen lassen. Dein Kollege hat gemerkt, dass du dich aus Verantwortungsgefühl zu seinem Sklaven machen lässt. Wenn du wie du sagst, von Vorgesetzten keine Hilfe erwarten kannst, ist es Zeit an einen Arbeitsplatzwechsel zu denken. Dieser Grund wird von einem möglichen neuen Arbeitgeber auch als glaubwürdig anerkannt.
Udo Becker