Fazil Say am 16.4. in BS

Hallo,

hat jemand schon LIVE-Konzert Erfahrung mit dem Pianisten?

Gruß
Diemo

hat jemand schon LIVE-Konzert Erfahrung mit dem Pianisten?

Hallo Diemo,

es kommt in erster Linie darauf an, wie die Akustik der Konzerthalle ist. Hat man überall Echos oder in bestimmten Ecken kommt gar nicht an, dann kann Fazil den Beethoven noch so perfekt spielen wie kein zweiter, er kann nichts dafür…

Köln hat ja den Bock abgeschossen. Wenn Konzertabend ist, müssen zwei U-Bahnen für die Zeit den Betrieb einstellen.

Bei Fazil Say denke ich immer an die Klaviersonate Nr.23 f-Moll op.57 (Appassionata). Das können zur Zeit nur drei Menschen spielen.

Schönen Gruß
Termid

die Klaviersonate Nr.23
f-Moll op.57 (Appassionata). Das können zur Zeit nur drei
Menschen spielen.

???

Moin,

Das können zur Zeit nur drei
Menschen spielen.

wer das denn bitte *neugierigsein*

Gandalf

P.S.
Von R. Feynman gibt es folgende schöne Geschichte:
In einem Interview wurde er mit der Aussage konfrontiert, daß es nur fünf Menschen auf der Welt gäbe, die die relativitätstheorie verstünden.
‚Das kann ich so nicht bestätigen oder widersprechen, ich kann Ihnen aber versichern, daß es niemanden gibt, der die Quantenphyysik verstanden hat‘

@ Punch&Judy und Gandalf,

man kann die Kunst nicht gleichschalten. Glenn Gould sagte über die Appassionate nichts Gutes.

Zitat: Eine extreme, die Musikwelt verstörende Interpretation leistete sich Glenn Gould, der die Appassionata für eines der schwächsten und einfallsärmsten Werke Beethovens hielt.

Für mich gibt es auf jeden Fall nur drei lebende Pianisten, die das Stück spielen können, und zwar so wie es mir gefällt. Einer ist Fazil Say, Jewgeni Igorewitsch Kissin gehört nicht dazu.

Auch Wladimir Iljitsch Uljanow spielte sie auf einem Kamm, der gehört auch nicht dazu :wink:. (Wer es nicht weiß, Kampfname Lenin)

Mir war klar dass diese Nachfrage kommen wird, erst wollte ich es nicht schreiben, aber ich provoziere gerne auch ein wenig.

Also lassen wir jedem Tierchen sein plässierchen wie der Alte Fritz zu sagen pflegte.

Schöne Grüße
Termid

Ich begrüße Sie!

es kommt in erster Linie darauf an, wie die Akustik der
Konzerthalle ist. Hat man überall Echos oder in bestimmten
Ecken kommt gar nicht an, dann kann Fazil den Beethoven noch
so perfekt spielen wie kein zweiter, er kann nichts dafür…

… .wohl wahr … aber es gibt Säle, da geht’s - z. B. Dortmund Konzerthaus, Potsdam, Nicolaisaal.

Bei Fazil Say denke ich immer an die Klaviersonate Nr.23
f-Moll op.57 (Appassionata). Das können zur Zeit nur drei
Menschen spielen.

aha, und wer sind die anderen beiden, wenn ich mal neugierig fragen darf?

Gruß
Diemo

Ich begrüße Sie!

man kann die Kunst nicht gleichschalten. Glenn Gould sagte
über die Appassionate nichts Gutes.

Zitat: Eine extreme, die Musikwelt verstörende Interpretation
leistete sich Glenn Gould, der die Appassionata für eines der
schwächsten und einfallsärmsten Werke Beethovens hielt.

Für mich gibt es auf jeden Fall nur drei lebende
Pianisten, die das Stück spielen können, und zwar so wie es
mir gefällt. Einer ist Fazil Say, Jewgeni Igorewitsch Kissin
gehört nicht dazu.

Auch Wladimir Iljitsch Uljanow spielte sie auf einem Kamm, der
gehört auch nicht dazu :wink:. (Wer es nicht weiß, Kampfname
Lenin)

Mir war klar dass diese Nachfrage kommen wird, erst wollte ich
es nicht schreiben, aber ich provoziere gerne auch ein wenig.

Leider hat das überhaupt nichts mehr mit meiner Ausgangsfrage zu tun :frowning:
Ich fragte, wer denn den Pianisten Fazil Say schon Mal gehört hätte - LIVE.

Und der Hintergrund sollte auch klar sein, denn der steht im Betreff. Ich möchte eigentlich weniger wissen, wer was spielen kann und wer was nicht und ob Lang Lang seinem Namen alle Ehre macht, weil „-weilig“ so nahe liegt.

Gruß
Diemo

Guten Tag,

Habe Fazil Say mit einem Soloprogramm gehört. Er ist ein rechter Tastendonnerer, der zu seinem Spiel auch noch selbst mitsingt und mittrampelt. Ein richtiger Eventklassiker ohne Aussicht auf pianistische Langzeitbedeutung, sofern er nicht noch die Kurve zurück nimmt - Talent hat er ja. Die Leute liegen ihm natürlich zu Füßen, weil er auf dem Klavier wie Garrett oder Kennedy auf der Violine die klassische Musik zur leichten Unterhaltung hin öffnet. Einen Vergleich mit den wirklich großen Pianisten, etwa Volodos oder Schiff, hält er niemals aus.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hi Termid

man kann die Kunst nicht gleichschalten. Glenn Gould sagte
über die Appassionate nichts Gutes.

Glenn Gould hatte mit Beethoven nicht viel am Hut, und trotzdem ist Beethoven deswegen kein schlechter Komponist. Gould war auch sehr eitel und hörte sich selbst einfach unwahrscheinlich gerne reden.

Mir war klar dass diese Nachfrage kommen wird, erst wollte ich
es nicht schreiben, aber ich provoziere gerne auch ein wenig.

Leider kenne ich diese Art der „Provokation“ aus meinem Umfeld nur zu gut, und dass es immer die gleiche Art ist, macht sie m.E. weder besser noch lustiger noch provokanter.
Ich finde nichts Provozierendes oder Intelligentes darin, Unwahrheiten zu verbreiten, und letztlich ist dein Satz nichts anderes. Es mag sein, dass nur 3 Pianisten die Appassionata spielen, wie sie dir gefällt. Spielen KÖNNEN tun es allein in Deutschland schon mal an die 500 aktuellen KLavierstudenten, dazu kommen ein paar Jungkonzertierende, ausgebildete Pianisten, die allesamt entweder keine Lust, keinen Drang, keine Nerven oder sonstwelche Gründe dafür haben, nicht zu den üblichen CD-Pianisten zu gehören. Nichtsdestotrotz ist die Appassionata ohne Weiteres für alle Pianisten schön und gut spielbar, sie ist auch keine heilige Kunst, der niemand gerecht werden kann.
Deinen Satz finde ich daher nicht nur ungenügend belegt sondern auch einfach - sorry - hochnäsig. Und das Vorurteil der Hochnäsigkeit eilt dem Klassikpublikum voraus. Schön, dass Du es hiermit wieder bestätigst.

verschnupfte Grüße
Judith

2 Like

Guten Tag,

Habe Fazil Say mit einem Soloprogramm gehört. Er ist ein
rechter Tastendonnerer, der zu seinem Spiel auch noch selbst
mitsingt und mittrampelt. Ein richtiger Eventklassiker ohne
Aussicht auf pianistische Langzeitbedeutung, sofern er nicht
noch die Kurve zurück nimmt - Talent hat er ja.

Ich habe einige CDs gehört und nun auch die Sinfonie live in WDR3 - von Hämmerer habe ich nichts bemerkt - gesungen hat er auch nicht.

Die Leute
liegen ihm natürlich zu Füßen, weil er auf dem Klavier wie
Garrett oder Kennedy auf der Violine die klassische Musik zur
leichten Unterhaltung hin öffnet. Einen Vergleich mit den
wirklich großen Pianisten, etwa Volodos oder Schiff, hält er
niemals aus.

Volodos ist eine Horowitz-Kopie. Sorry, aber das meine ich auf keinen Fall despektierlich. Denn das muss man erst mal sein können!

Schiff habe ich bereits vor 25 Jahren in Budapest gehört - ist ein sehr guter Pianist - aber sind die überhaupt vergleichbar? Offensichtlich ist das Spektrum dieses Türken allein schon den Besuch eines Konzerts wert.

Gruß
Diemo