Hallo,
warum will die FDP parout nicht mit der SPD koallieren?
Ich gehe mal davon aus das du speziell Hessen meinst.
Früher ging es doch auch. Hat sich die FDP oder die SPD so
sehr verändert?
Begriffe wie ‚die FDP‘ und ‚die SPD‘ sind in sich schon Mist.
Wichtig sind allein die Positionen und Charaktere der handelnden
Personen vor Ort und deren Programatik. Dazu kommen dann noch
deren langfristigen persönlichen Zielsetzungen …
Ich versuche mich mal als Prophet:
Die rot-rot-grüne Koalition -oder die inoffizielle Variante als
‚Duldung‘- ist für Y und die Grünen zu verlockend um sie nicht
zu versuchen. Die wollen das auch aus bundespolitischer Sicht!
Also wird in der Öffendlichkeit jede Koalition herbeigeredet und
dann hinter geschlossenen Türen mit unannehmbaren Forderungen
wieder zerschlagen.
Die hessische Verfassung sieht für ~4. April die Wahl eines
Ministerpräsidenten vor und SED aka ‚die Linken‘ haben schon
angekündigt dann Y zu wählen. Sie kann garnicht anders als
zu kandidieren … und dann ist sie eben Ministerpräsidentin!
An diesem Faktum wird jede sonstige Koalition scheitern
-Propfetenmodus aus-
Belege: Von der CDU (der stärksten Partei!) fordert die SPD
den Rückzug von Roland Koch. Die FDP soll das Nachtflugverbot,
welches juristisch den Rückbau (!) des Flughafens erforderte,
mittragen. Beides klare KO-Kriterien!
Die FDP könnte in einer Regierung mit SPD und evtl. den Grünen
doch mehr ihrer Politik umsetzen als in der Oposition bei
einer grossen Koalition.
Die SPD hat sich in Hessen gezielt ein Programm und eine Kandi-
datin für die Koalition mit der SED gegeben und auch die hessischen
Grünen sind innerhalb ihrer Partei reichlich extrem aufgestellt.
In einer Koalition müßte die FDP Kröten schlucken, die für sie
grundsätzlich jenseits von Gut und Böse sind.
Wenn du Y im Wahlkampf zugehört und vorallem vorher ihre Positionen
verfolgt hast verstehst du was ich meine:
- Abschaffung des geschlossenen Strafvollzugs
- Abschaffung von Kohle- (Staudinger) und Atomkraftwerken
- Massive Neuverschuldung um den öffendlichen Dienst aufzublähen
- Verzicht auf Flughafenausbau
Da wurde den Plänen der CDU, die in der Praxis problematisch
waren, ohne haltbares Gegenkonzept wiedersprochen und es sind
Wahlversprechen gegeben worden, die kaum haltbar sind. Ein Bei-
spiel: Die CDU hatte mit ‚G8‘ die Klassen 5 bis 13 im Gymnasium
um ein Jahr verkürzt. Das klappte nicht weil der Lernstoff zu
sehr verdichtet wurde. Die SPD will stattdessen die Klassen 11
bis 13 um ein Jahr kürzen - weiss aber selber nicht wie.
Ich kann mir nicht vorstellen, das Hahn seine Aussichten auf einen
Posten als Bundesminister in einer CDU/FDP-Bundesregierung gegen
die Aussicht das alles mitzuverantworten eintauscht.
Viele Grüße
Jake