Fehlende Kenntnisse in Bewerbung übergehen?

Hallo,

ich bewerbe mich zurzeit auf eine Stelle, bei der unter anderem STATA/SPSS-Kenntnisse „vorausgesetzt“ werden.

Da ich mich mit beidem bisher nicht beschäftigt habe, frage ich mich, wie ich vorgehen soll.

Mein Plan ist - gesetzt den Fall, dass ich die Stelle bekomme - die fehlenden Kenntnisse nachzuholen, bevor ich den Job antrete (z.B. mit Büchern, Online-Kursen oder einem richtigen Kurs).

Aber wie gehe ich in der Bewerbung damit um? Vorgeben, dass ich die Kenntnisse habe? Es einfach rauslassen und in der Bewerbung nicht erwähnen? Oder direkt ansprechen, dass ich die Kenntnisse nicht habe und dass ich sie vor Jobantritt nachgearbeitet haben werde?

Ist Ehrlichkeit hier notwendig/sinnvoll oder wäre das ein Ausschlusskriterium für den Personaler?

Danke im voraus!

Hallo,

die Frage, die zunächst beantwortet werden sollte: Kannst du die anderen geforderten MUSS-Kriterien erfüllen? Eine Bewerbung macht nur dann wirklich Sinn, wenn man das geforderte Profil (MUSS- und KANN-Kriterien) mit einem guten Prozentsatz erfüllen kann.

Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass das der Fall ist.

Eine Möglichkeit, die Frage zu klären, wäre ein (bitte gut vorbereiteter) Anruf. Bei der Gelegenheit könntest du gleich auch als möglichen Kandidaten beim Personaler empfehlen und hättest bei der anschließenden schriftlichen Bewerbung einen guten Bezugspunkt.

Ansonsten ist Ehrlichkeit ratsam. Lügen kommen früher oder später immer heraus. Dabei wäre eine Kombination aus deinen Vorschlägen durchaus angemessen:

  • Zugeben, dass dir die Kenntnisse fehlen, dass du aber durchaus bereit und willig bist, dir diese rasch anzueignen.
  • Sowie die Eigeninitiative, soweit es dir möglich ist, vor Arbeitsbeginn dich in dem Thema einzuarbeiten.

Das ganze schriftlich gut hinzubekommen, ist eine Kunst, deswegen bleibe ich bei meiner Meinung, ein klärendes Telefongespräch ist durchweg sinnvoller und effektiver!

Viel Erfolg!

Nofri

Ist Ehrlichkeit hier notwendig/sinnvoll oder wäre das ein Ausschlusskriterium für den Personaler?

Das musst du schon selber entscheiden. Wie du damit umgehst spricht ja auch für deine sonstige Arbeitsweise. Wenn du ehrlich bist werden das Arbeitgeber honorieren, die auf Ehrlichkeit stehen. Aber wenn die Kenntnisse erforderlich sind, ist das einfach ein Manko.Weitere Tipps findest du auf www.jobinspektor.de

Ich würde fehlende Kenntnisse in der Bewerbung in jedem Fall rauslassen. Im Vorstellungsgespräch darauf angesprochen, muss die Bereitschaft rüberkommen, sich alles anzueignen.

Es gilt:
Zwingend erforderliche Kenntnisse müssen für eine Stelle vorhanden sein.
Ansonsten sollte man etwa 60% der Anforderungen erfüllen, wenn man sich bewerben möchte.

Aber wie gehe ich in der Bewerbung damit um? Vorgeben, dass
ich die Kenntnisse habe? Es einfach rauslassen und in der
Bewerbung nicht erwähnen? Oder direkt ansprechen, dass ich die
Kenntnisse nicht habe und dass ich sie vor Jobantritt
nachgearbeitet haben werde?

Ist Ehrlichkeit hier notwendig/sinnvoll oder wäre das ein
Ausschlusskriterium für den Personaler?

Hallo, ich würde versuchen ehrlich zu bleiben, denn früher oder später kommt es raus, aber direkt auf die „Nase“ binden musst du es nicht. Denn so lügst du ja auch nicht, wenn du es „nicht“ erwähnst. Ich persönlich würde es versuchen erstmal außenvor zu lassen und auf andere Stärken eingehen und diese hervorheben. Spätestens im Gespräch, wenn du dann soweit kommst, kann man beiläufig darauf eingehen. Aber auch hier würde ich es nicht gleich in den Vordergrund bringen, warte bis du darauf angesprochen wirst und verkaufe ihnen dann, dass du bereit bist dieses Manko zu beheben, indem du lernst oder gar einen Kurs belegst usw.! Vielleicht gibt es auch Hausintern die Möglichkeit, dass du dies lernst.

Ich hoffe das ich dir helfen konnte. Ich wünsche dir viel Glück!

Liebe Grüße, Schatana

Hallo,
würde da telefonieren, mit dem Personaler ins Gespräch kommen, wie eng sie es sehen. Vielleicht lohnt sich eine Bewerbung nicht (weil mehr als Grund-Kenntnisse notwendig, die Stelle schon vergeben usw.)
Telefonat hat den Vorteil, dass du dich gleich vorstellst, der Personaler dich kennt und wenn deine Bewerbung eintrifft, er sich erinnert („Ah, mit der/dem hab ich telefoniert“) und dur größere Chancen hat.
PS: Bin kein Personaler, nur viel eigene Erfahrung mit Bewerbungen.
Viel Erfolg

Hallo,

das kommt immer auf die Stelle, den Personaler und das Unternehmen an.
Ich persönlich würde hier ehrlich sein und hinzufügen, dass ich diese Kenntnisse vor Jobantritt nachholen werde.
Wenn STATA/SPSS-Kenntnisse nämlich explizit gefordert werden und diese im Lebenslauf gar nicht auftauchen, kann sich der Personaler schon denken, dass diese nicht Kenntnisse auch nicht beherrscht werden.

Wenn man allerdings vorgibt solche Fertigkeiten zu haben, muss man eben auch in einem etwaigen Test darauf vorbereitet sein, darüber ausgefragt zu werden.

Aus diesem Grund siegt meines Erachtens in den meisten Fällen hier die Ehrlichkeit.

Beste Grüße!

Liebe/r wq…,

spät antworte ich, aber ich war sehr lange im KH und dann in REHA.
Ich hätte dir geraten, offensiv damit umzugehen, deine Unkenntnis in dieser Sache zugeben und gleichzeitig, zu erkennen geben, daß du dir die Kenntnisse aneignen wirst.

Ich hoffe, es hat bei dir geklappt.

Gruß

Markus