Welche Wörter fehlen der deutschen Sprache überraschenderweise? Bitte Liste fortsetzen.
a) das Gegenteil von „satt“ (schon klar, der Duden prämierte mal „sitt“ als konstruierte Option)
b) Eltern in der Singularform
c) zahlreiche Verben für menschliche Laute, für alle mhmh, spöttisches Schnauben durch die Nase, bejahendes/verneinendes m-m etc pp: Er sagte, er lachte, er flüsterte - aber er m-mte, nhate, er mrrrhte??? Erstaunliche Lücke, wo doch onomapoetische Begriffe so grundlegend und simpel in der Sprachentwicklung sind
d) ein klare Abgrenzung zwischen „Freund“ (erotisch) und „Freund“ (platonisch). Klar, fürs erstere gibt es eindeutige Begriffe, trotzdem ist in der Alltagssprache der Begriff „Freund“ verankert, obwohl er nicht eindeutig ist.
e) das Gegenteil von „frieren“. (Schwitzen ist nur ein Sympton des Zustandes, nicht der Zustand selbst).
a) das Gegenteil von „satt“ (schon klar, der Duden prämierte
mal „sitt“ als konstruierte Option)
Fortführende Lektüre: http://faql.de/sonstiges.html#undurstig
Vermutlich sollte man einfach mal zwei große Probleme gleichzeitig lösen, und ein Gegenteil dazu erfinden, das auf -nf endet
b) Eltern in der Singularform
Dass das wirklich fehlt, würde ich bezweifeln. Wozu wird es denn benötigt?
Mir würde sogar noch eine Personalendung (und ein Pronomen) fehlen, und zwar auch in etlichen anderen Sprachen.
Bisher gibt es ja:
wir: ich + andere
ihr: du + andere, ohne „ich“
Zur besseren Unterscheidung fände ich ein „ich + du + andere“ praktisch.
a) das Gegenteil von „satt“ (schon klar, der Duden prämierte
mal „sitt“ als konstruierte Option)
Das Gegenteil von satt ist hungrig.
b) Eltern in der Singularform
Das Elter. Gibt es in der biologischen Fachsprache.
c) zahlreiche Verben für menschliche Laute, für alle mhmh,
spöttisches Schnauben durch die Nase, bejahendes/verneinendes
m-m etc pp
Nicken, den Kopf schütteln?
d) ein klare Abgrenzung zwischen „Freund“ (erotisch) und
„Freund“ (platonisch). Klar, fürs erstere gibt es eindeutige
Begriffe, trotzdem ist in der Alltagssprache der Begriff
„Freund“ verankert, obwohl er nicht eindeutig ist.
„Freund“ für „Sexpartner“ ist ein Euphemismus wie „von uns gehen“ für „sterben“.
e) das Gegenteil von „frieren“. (Schwitzen ist nur ein Sympton
des Zustandes, nicht der Zustand selbst).
Frieren ist auch ein Symptom des Zustandes „mir ist unangenehm kalt“.
Aber ich habe eine härtere Nuss für dich.
Sag mir das Gegenteil von „auf dem Tisch“.
„Unter dem Tisch“ ist es nicht, denn das gehört zu „über dem Tisch“.
Also bei rechtlichen Angelegenheiten. Aber da wäre „Erziehungsberechtigter“ doch auch genauer, wenn die Eltern z.B. geschieden oder hingeschieden sind und/oder jemand anderes unterschreiben müsste.
Ja, etwas genaueres gibt es vermutlich nicht. Wenn man das „nicht“ entfernen möchte, ginge vielleicht noch „über, unter, neben oder im Tisch“. Was nicht sehr viel besser wäre.
Für viele Un-Dinge oder Un-Wesen gibt es keine entsprechenden positiven Dinge/Wesen ohne die Vorsilbe Un-. In einigen Fällen gab es sie mal, aber sie sind ausgestorben oder sie haben in der heutigen Sprache nichts mehr miteinander zu tun.
Dito bei den Adjektiven: für viele un-geheure Dinge/Wesen gibt es keine geheuren (mehr).
Ein paar Beispiele:
Ein wetterfühliger Mensch fühlt sich wegen der Unbilden des Wetters unweigerlich unpässlich. Wenn die Wetterlage nur Bill bietet, dann müsste er sich doch weigerlich pässlich fühlen dürfen. Aber nein – da fehlen die Wörter.
Ein Unhold gerät nächtens in einer Bar an eine Unholdin. Dann werden sie unzählige Gelegenheiten suchen, ungestüm miteinander Unzucht zu treiben und dabei unflätige Wörter benutzen.
Wie wäre das bei anständigen Menschen?
Der Kerl ist ein unbotmäßiges Ungeheuer, das nur Unfug treibt und allen nur Ungemach bereitet.
Sein Bruder ist das genaue Gegenteil.
Ich habe ungefähr 5 € in der Tasche, gefähr sind’s 4,95 €.
Bitte schön, zum Weiterspielen (einige Leute hier können in zwei Spalten schreiben, ich kann’s leider nicht):
Nomen
Unbill
Unflat
Unfug
Ungebühr
Ungeheuer
Ungemach
Ungestüm
Ungetüm
Ungeziefer
Unguentum – nee, da bin ich reingefallen
Unhold, -in
Unrast
Unrat
Unruheherd
Unschlitt
Unwesen
Unzucht
a) das Gegenteil von „satt“ (schon klar, der Duden prämierte
mal „sitt“ als konstruierte Option)
das Gegenteil von satt ist hungrig, wie unten schon angemerkt.
Was in der deutschen Sprache fehlt ist aber das Gegenteil von durstig.
b) Eltern in der Singularform
Eltern ist die Bezeichnung für ein Paar. Eine Singularform ist hier meines Erachtens völlig ohne Sinn.
d) ein klare Abgrenzung zwischen „Freund“ (erotisch) und
„Freund“ (platonisch). Klar, fürs erstere gibt es eindeutige
Begriffe, trotzdem ist in der Alltagssprache der Begriff
„Freund“ verankert, obwohl er nicht eindeutig ist.
Der erotische Freund ist der Liebhaber oder gar der Ehepartner
e) das Gegenteil von „frieren“. (Schwitzen ist nur ein Sympton
des Zustandes, nicht der Zustand selbst).
und das sagt jetzt sehr viel darüber aus, wo die Urheimat der germanischen Sprachen zu finden ist. Dort, wo die Urbevölkerung her ist, ist das Wetter selten so, dass man sich alle Kleider vom Leib reißen müsste, weswegen ein Wort für das Überhitzen in diesen Sprachen genauso wenig vorkommt, wie das Wort Schnee bei den San-Buschleuten in Namibia.
dass es kaum jemand sagt, oder es in deinen Ohren komisch klingt, usw. bedeutet ja nicht, dass das Wort nicht DA ist. Neudeutsch heißt der Liebhaber übrigens Lover.