Fehlendes Sütterlin-Wort in einer Urkunde

Hallo!
Könnten Sie mir, bitte, helfen, das fehlende Wort aus dieser Urkunde zu übersetzen?
Es handelt sich um einen Straßennamen (unten im Text hervorgehoben).
Vielen Dank!!
Mit freundlichen Grüßen
V.L. (Enkelin der dort genannten Anna)

https://onedrive.live.com/redir?resid=AEDC11FCBD5D0D…

Seite 19
Nr. 19
Frankfurt a/Main, am 31ten Januar 1914.
Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute, der Persönlich-
keit nach bekannt
der Fahrbursche August Böhringer
wohnhaft in Frankfurt am Main, XXXXXXXXstraße 52
evangelischer Religion, und zeigte an, daß von der
Julia Böhringer geborener Steimel seiner Ehefrau katholischer Religion, wohnhaft bei ihm zu Frankfurt am Main in seiner Wohnung am fünf und zwanzigsten Januar des Jahres tausend neunhundert vierzehn nachmittags um drei Uhr ein Mädchen geboren worden sei und daß das Kind den Vornamen Anna erhalten habe. Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben August Böhringer Der Standesbeamte Gass Die Übereinstimmung mit dem Hauptregister beglaubigt Frankfurt a/Main, am 31ten Januar 1914. Der Standesbeamte Gass

Könnte es Schwanheimerstraße heißen? Ich bin mir des ‚Schwa‘ , des ‚h‘ und der ‚straße‘ sicher. (Das’ imer’ könnte aber auch ein’ inner’ sein. )Und dann habe ich es mal mit den heutigen Straßennamen verglichen.

Ich weiß es leider auch nicht genau :frowning: Danke für die Antwort!

Ich weiß es leider auch nicht genau :frowning: Danke für die Antwort!

Ich lese auch Schwanheimerstr. 52, ich finde es recht deutlich geschrieben.
Diese Adresse gibt es auch in Frankfurt, schreibt sich allerdings Schwanheimer Str.:
https://maps.google.de/maps?oe=utf-8&client=firefox-…

Viele Grüße

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Hallo,

Ich lese auch Schwanheimerstr. 52, ich finde es recht deutlich
geschrieben.

So sehe ich es auch.

Diese Adresse gibt es auch in Frankfurt, schreibt sich
allerdings Schwanheimer Str.:

Es gibt zwar Regeln für die Schreibweise von Straßennamen
http://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/…
aber was mir so täglich (auch offiziell) unter die Augen kommt, sieht ganz anders aus.
Möglicherweise hat damals jemand einen Fehler gemacht.
Oder möglicherweise war die damals übliche Schreibweise anders …

Gruß
Jörg Zabel

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Sütterlinschriften
Servus,

die deutsche Sütterlinschrift wurde ab 1915 eingeführt; auf Amtsstuben dürfte sie nirgendwo vor 1920 verwendet worden sein, zumal Frankfurt/Main ziemlich weit von Potsdam entfernt liegt und der Übergang zur deutschen Sütterlinschrift in Preußen begann.

Die lateinische Sütterlinschrift hast Du - minimal abgewandelt - in der Schule gelernt.

Das, was man auf dem verlinkten Formular handschriftlich eingetragen sieht, ist deutsche Kurrentschrift. Keine Sütterlin.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo,

die deutsche Sütterlinschrift wurde ab 1915 eingeführt; auf
Amtsstuben dürfte sie nirgendwo vor 1920 verwendet worden
sein, zumal Frankfurt/Main ziemlich weit von Potsdam entfernt
liegt und der Übergang zur deutschen Sütterlinschrift in
Preußen begann.

Anzumerken ist, dass Frankfurt 1916 schon 50 Jahr preussisch war.
Ich habe keine Ahnung, wie lange ein Brief aus der preussischen Hauptstadt bis in eine Frankfurter Schreibstube gebraucht hat, es wird nicht viel länger als einige Tage gedauert haben. Ungefähr so schnell, wie es auch heute dauert …

Gruß
Jörg Zabel

Hi!
Danke für die Bemerkungen, es tut mir Leid, dass ich so was nicht wusste.
Ich wäre Ihnen trotzdem dankbar, wenn Sie mir helfen könnten, das fehlende Wort zu übersetzen, denn darum ging es mir eigentlich :wink:

Danke schön für die Antworten!

Servus,

wie oft möchtest Du die richtige Antwort denn gerne lesen, die schon einige Male da steht? Reicht dreimal, oder vielleicht doch lieber fünfmal?

Die Schwanheimer Straße ist bloß gut einen Kilometer lang, dafür müsste ein Mal eigentlich auch reichen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Preußische Kulturpolitik in den eroberten Provinzen
Servus,

ein Exkurs über den ziemlich geschickten Umgang von Preußen mit den 1866 eroberten neuen Provinzen würde den Rahmen hier sprengen - dass grade in „zweitrangigen“ Themen den zwangsvereinigten Provinzen kein Einheitseimer über den Kopf gestülpt wurde, dürfte schon dazu beigetragen haben, dass sich die Eroberungen von 1866 und die weiteren Angliederungen von 1870 viel leichter als Vereinigung verkaufen ließen als z.B. die Einverleibung der DDR nach Westdeutschland 1989/90, wo ohne Not viel Porzellan damit zerschlagen wurde, dass partout alles von heute auf morgen genau so sein sollte wie im Westen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder