Es handelt sich um ein Laptop bei welchem die Festplatte
kaputt war. Also habe ich eine neue Festplatte (120GB, IDE,
2,5") eingebaut.
Wenn das Laptop sehr alt ist, ist die Platte eventuell zu groß. Unwahrscheinlich ist das, aber nicht unmöglich. Ist die neue Platte ähnlich groß wie die ausgetauschte Platte? Wenn ja, oder wenn das Laptop erst einige Jahre alt ist - vergiss diese Möglichkeit gleich wieder. 120 GB ist nicht sooo riesig.
Anschließend habe ich das Windows XP
Professional Setup gestartet. Dies hat auch geklapt, doch als
ich wieder einen Blick auf das Laptop warf, sah ich folgende
Fehlermeldung:
„Fehler beim Laden des Betriebssystems“
Nun, dann ist das Setup relativ weit gekommen. Wie weit denn genau? Hat er Dich nach der Festplattenpartitionierung gefragt? Hast Du brav alle bestehenden Partitionen getötet und Dir eine neue angelegt? Hast er dann eine halbe Stunde lang Dateien kopiert und dann neu gestartet, und dann kam die Meldung bevor es bunt wurde? Oder kam sie früher? Hat er regulär gebootet (15 Sekunde roter Denkpause-Balken)? Ist er eventuell vor dem Ende des Dateikopierens abgestürzt und hat neu gebootet? ALso wie weit ist er gekommen?
Habe also anschließend versucht, die Festplatte mit einer
anderen Microsoft XP CD zu formatieren, da er auf die bei der
Installation verwendete CD nicht anspricht.
Widerspruch. Etwas weiter oben sagst Du, sie habe gebootet und Du konntest die Installation ein Stück weit vornehmen. Sie hat also angesprochen, oder wir reden von einer anderen CD.
Allerdings hat das
auch nicht funktioniert. Sämtliche versuche mit Recovery CDs
waren auch zwecklos und resultierten letztendlich wieder in
der Fehlermeldung „Fehler beim Laden des Betriebssystems“
Wenns eine Windows XP nicht geht, gehts andere XP wahrscheinlich auch nicht. Der Kern ist bei allen Varianten von XP immer der selbe. Vista hat dagegen einen völlig neuen Setup spendiert bekommen. Recovery ist natürlich nutzlos, wenn sich das Betriebssystem überhaupt nicht installieren lässt, gibt es auch nichts zu recovern. Du könntest der Recovery-Konsole eine Chance geben, aber ich denke die wird sich auch nicht startn lassen. Stichwort: FixMBR und FixBoot befehle --> Internet sagt Dir, wie Du von der CD in die Recover-Konsole booten kannst, aber ich glaube mich erinnern zu können dass dazu ein lauffähiges XP auf der Platte sein muss. Einen Versuch ist es trotzdem wert.
Danach habe ich das ganze Netz durchsucht und fand irgendetwas
von einer SOKill.exe die man ausführen sollte, habe also eine
BootCD erstellt (da das Laptop kein Floppy hat), doch es kam
auch wieder zu der Fehlermeldung ohne dass ich die
Befehlskonsole öffnen konnte.
Dann bootet die CD nicht.
SoKill kenne ich nicht. Ich vermute, Du sollst damit den Bootsektor und den Master Boot Record der Festplatte killen. Das ist genau das was ich Dir auch als nächstes geraten hätte. Ich verwende dazu GDisk /mbr, aber es ist im Prinzip egal welches Programm man verwendet.
Auch eine BootCD ohne die SOKill.exe, also nur mit Dos drauf,
kann er/will er nicht starten.
Das ist dann schon die 2. CD die nicht bootet. Du kannst mit Sicherheit ausschließen, dass Du beim Brennen der bootfähigen CD einen Fehler machst? Wenn Du ur ISOs brennst ist das zwar unwahrscheinlich, aber nichts ist unmöglich. Ich hatte aber auch schon etwas ältere PCs die selbstgebranntes überhaupt nicht gebootet haben, vor allem ältere Semester sind manchmal ein wenig eigen was selbstgebrannte CD Medien betrifft. Kurz mal ein moderneres CD-ROM Laufwerk anschließen hilft - aber woher schnell ein Slimline-Laufwerk nehmen und nicht stehlen …?
Das verwunderliche ist, dass im BIOS die Festplatte ganz
normal angezeigt wird.
Das ist keine große Kunst. Richtige Daten lesen ist weitaus schwieriger 
Nun bin ich mit meim Latein fast am Ende, die einzige Idee
wäre noch, eine Live Linux CD zu benutzten.
Die würde Dir wenig bringen, imho wird Sie dir nur einen nicht Windows kompatiblen Boot-Manager (grub) bescheren, und um den zu töten müsstest Du - erraten - den Master Boot Record töten. Da waren wir schon mal Außerdem - wer sagt dass die Linux CD bootet? Wenn meine theorie stimmt, dass er selbstgebranntes nicht booten mag, brauchst Du irgendeine kommerzielle CD. Computerheften liegt sowas öfters bei, aber wieder - woher nehmen und nicht stehlen …?
Da ich mangels
Floppylaufwerk aber erst eine .iso davon aus dem Netz ziehen
müsste (was bei 14kbps und einer Datengröße von 640MB sehr
lange dauert) wollte ich nun hier nachfragen ob es noch
irgendeine andere Möglichkeit gibt.
Jede Menge, aber dummerweise weiß ich nicht wie gut Deine Bastelstube bestückt ist. Platte ausbauen und in einem anderen PC einrichten klappt z.B. praktisch immer, und für die Laptop-Platten gibt es 3 Euro Adapter zum Anschluss an die internen Desktop-Festplatte Anschlüsse. Dasselbe gibt es auch in USB zum Zwischenstecken. Damit könntest Du die Platte in einem anderen PC über den USB Anschluss in Augenschein nehmen und ggf. auch löschen und einen neuen MBR schreiben. Man kann über diesen Weg sogar DOS draufmachen und eine Kopie der XP CD, DOS booten und dann XP drüberbügeln - ganz ohne CD. Wenn man so einen Adapter hat …
Kann der Notebook vielleicht USB booten? Stick oder externes USB Floppy? Kann man (–> Handbuch) eventuell eine Floppy extern anschließen? Für alte PCs gab es oft Lösungen über den Druckerport, und die passenden Floppy Laufwerke werden bis heute über EBay rege gehandet. Wenn Deiner ein Boot-Sensibelchen ist lohnt sich die Anschaffung, Du wird sie im Notfall immer gut brauchen können. Ohne bootfähiges DOS steht man ziemlich arm da.
Ich denke, Du musst die Kiste nur irgendwie zum Booten von einer CD oder einem anderen Medium bringen und irgendein MBR Killtool ausführen, und dann hast Du gewonnen.
…Armin
