Fehler Ich koche heute Lebensmittel?

wenn schon, denn schon - etwas ot
Hallo M.

ich begehe vermutlich Selbstmord, in ein Forum von
Deutschlehrern etwas zur deutschen Sprache abgeben zu müssen,
aber ich lebe gerne gefährlich.:smile:

ich gehe davon aus, dass du ein ehrliches Interesse aufbringst und daher folgendes nicht als beleidigend empfindest:

Ich bin ein Komma und Groß-und Kleinschreibfehler Experte. Ich
mache Sie andauernd…

Hinter „Komma“ gehört ein Bindestrich, denn mutmaßlich bist du ein Mensch, und kein Komma, sondern ein Komma-Experte. Vielleicht bin ich da auf’m Holzweg, aber m.E. lässt sich eine Aussage im Deutschen sich nicht so einfach zurücknehmen, andere Sprachen kenne ich nicht genau genug. Zumindest muss ich, je nach Geisteslage, den Satz nochmals lesen um herauszufinden, was der Schreiber gemeint, nicht geschrieben hat.

Und „Kleinschreibfehler Experte“ sind erst mal nur 2 Wörter. Du bist also neben einem Komma auch ein Groß- (wo das Leerzeichen fehlt) und ein Kleinschreib. Das Wort „Experte“ kommt völlig unvermittelt und ohne jeglichen Zusammenhang.

Ich mache dies nur zum Teil aus Bosartigkeit, ich weiß ja, was du meinst, aber wenn die Entwicklung so weitergeht, läuft es auf „du hast gesagt - ich habe aber gemeint …“ hinaus.

Vermutlich hat dass ein Kind in seine Hausaufgabe geschrieben
und du musstest als Lehrer klären was daran falsch ist…
Falsch ist der Begriff „Lebensmittel“ in dem Satz, dass ist
alles.

„das“ statt „dass“, „in seine Hausaufgabe geschrieben“ ist als Akkusativ recht gewagt, Komma fehlt - Alles in Allem eine Schlitterpartie.

Und deine Erklärung trägt nichts zum Verständnis bei, was nicht schon besser erklärt wurde.

Und an den ursprünglichen Fragesteller: Es gibt da eine feine, vielleicht nur zu spürende Unterscheidung zwischen Allgemeinem und Speziellem. Ich kann bahnfahren, fahradfahren und autofahren - wobei sich die Experten (und auch ich) uneins über Groß-/Klein und Getrennt-/Zusammenschreibung sind. Ich kann aber nicht fahrzeugfahren

So kann ich Kartoffeln kochen, auch Möhren oder Zwiebeln (die Zutaten), und auch Suppe, Eintopf (die Endprodukte) oder auch allgemein eine Mahlzeit, in der längst nicht alles gekocht wird.

Meiner Meinung nach ist der Satz nicht grammatikalisch falsch.

Bis auf das „fehlende“ Futur, das im Deutschen unüblich ist, liegt hier kein Fehler vor, sondern ein Nicht-Berücksichtigen von Gewohnheiten vor.

Es gibt neben den Vokabeln auch zig-tausende Gepflogenheiten, die man lernen muss - oder auch nicht, denn verstanden wird man. So wird ein Rasen weder geputzt noch geschnitten, sondern gemäht. Sooo wichtig ist das nicht.

Der „Autor“ wollte damit eigentlich nur zum Ausdruck bringen,
dass ER heute Kochen muss, und nicht seine Mamma"

Seine [http://de.wikipedia.org/wiki/Weibliche_Brust Mamma] kocht, da kannst du dein

P.S. Wer Rechtschreibfehler finden, kann Sie behalten!

gleich mit hinter verstecken. Nicht jedem fällt Rechtschreibung leicht. Aber ein bisschen Mühe sollte sein, zumal dann, wenn man als
Experte auftritt.

Zoelomat

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Erst genau lesen und dann nicht verdrehen, bitte!
Ich schrieb: „… ein Kilo Obst VERLANGEN.“

Eben, Frage lesen - von verlangen war nie die Rede, sondern
von kochen.

Dochdoch! Ich hatte es als weiteres Beispiel dafür engefügt, dass die Verwendung von Oberbegriffen statt des konkreten Einzelnen falsch sein kann.

Man kann auch Wäsche
nicht verlangen, sehr wohl aber kochen.

Wo war denn von Wäsche die Rede? :smile:

Also bitte die Fragen nicht verdrehen.

H.

Hallo.

Der Satz erinnert mich an einen ehemaligen WG-Mitbewohner, frisch von Mama weggezogen, der auch mal kochen sollte und am Vorabend der Premiere vorsichtig fragte: „Was tut man denn rein in so´n Essen?“

Gruß
orangegestreift

Ja, eben: wenn schon, denn schon! KOMPOSITA!

Und „Kleinschreibfehler Experte“ sind erst mal nur 2 Wörter.
Du bist also neben einem Komma auch ein Groß- (wo das
Leerzeichen fehlt) und ein Kleinschreib. Das Wort „Experte“
kommt völlig unvermittelt und ohne jeglichen Zusammenhang.

Du solltest künftig dazu noch erklären, daß es sich bei „Kleinschreibfehlerexperte“ (wie auch bei der getrenntgeschriebenen Version mit obligatem Bindestrich) um ein sogenanntes KOMPOSITUM handelt, welches seine spezielle Bedeutung naturgemäß nur dann behalten kann, wenn es als solches erkenntlich bleibt. Die Richtschnur ist hier immer die die-Schrift-dominierende Aussprache. Und das Wort „Kleinschreibfehlerexperte“ wird selbstverständlich als Einheit ausgesprochen, genau wie z. B. „Kleiderschranktürscharnierbolzen“ (auch wenn die Einführung der völlig hirnrissigen neuen Rechtschreibregeln 2002 gerade auch in Hinblick auf die Schreibweise von Komposita zu einem heillosen Durcheinander geführt hat, von dem die deutsche Sprache sich bis heute nicht erholt hat).

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Hallo Uwe,
Ein heilloses Durcheinander von unzusammenhängendem Quatsch, auch wenn du natürlich Recht hast, dass das Wort ein Kompositum ist und im Deutschen deshalb als ein Wort zu schreiben ist, aber…

Die Richtschnur ist hier immer die
die-Schrift-dominierende Aussprache.

Nein, wie dir schon öfter gezeigt wurde. Erst von mir neulich wieder.

Und das Wort
„Kleinschreibfehlerexperte“ wird selbstverständlich als
Einheit ausgesprochen, genau wie z. B.
„Kleiderschranktürscharnierbolzen“

Was auch immer eine „Einheit“ sein soll. Das Wort wird nicht anders ausgesprochen und betont (als irgendeine Einheit) als z.B. „Himbeereis mit Krokantsplittern“, oder ein beliebiges anderes Nichtkompositum, dessen Betonung zufällig auf die Betonung dieses Kompositums passt (falls du deine Wortkreation anders betonst als ich das tue).
Deine Betonungsfaustregel hilft in manchen Fällen, aber sie ist kein universeller Maßstab, der einem automatisch fürs Deutsche sagt, wie man ein Wort zu schreiben hat. Sie unterscheidet lediglich in vielen Fällen zwischen unterschiedlichen Wörtern.

(auch wenn die Einführung
der völlig hirnrissigen neuen Rechtschreibregeln 2002 gerade
auch in Hinblick auf die Schreibweise von Komposita zu einem
heillosen Durcheinander geführt hat, von dem die deutsche
Sprache sich bis heute nicht erholt hat).

Ein Durcheinander in deinem Kopf, wie wir ja schon oft festgestellt hatten. Du weißt doch selber gar nicht, wie die Reform verlief, also beschwer dich nicht über Prozesse, die deinem Geiste entsprangen. Schwierigkeiten mit Getrenntschreibung gab’s auch vor der Reform. Mein Vater macht diese Fehler ab und zu, und er hat sie auch früher schon gemacht. Da erscheinen mir sogar noch Einflüsse der englischen Sprache auf die Schriftbildgewohnheit der Menschen plausibler für den scheinbaren(!) Anstieg der Getrenntschreibfehler im Deutschen als irgendwelche Verwirrungen. Du solltest nicht immer von dir auf andere schließen — nur weil dich die Refom verwirrt hat, muss es bei anderen nicht auch der Fall gewesen sein.
Leute, die schlecht in Rechtschreibung waren, gab’s immer schon. Vor wie nach der Reform.

Übrigens: Bitte nicht schreien. Auch nicht in der Betreffzeile. :stuck_out_tongue:

Gruß,

  • André
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Ein heilloses Durcheinander von unzusammenhängendem Quatsch,

Sorry? Dann hast Du meine Zeilen entweder nicht begriffen oder hast (mal wieder) ziemlich schlechte Laune.

auch wenn du natürlich Recht hast, daß das Wort ein
Kompositum ist und im Deutschen deshalb als ein Wort zu
schreiben ist,

Na bitte, sag ich doch. Außerdem sage ich, daß den Komposita jeweils ein spezieller Sinn innewohnt, den sie nur als (als solches identifizierbares) Kompositum behalten bzw. daß ihnen dieser abhandenkommt, wenn nicht klar ersichtlich wird, daß es sich um ein Kompositum handelt. Manchmal kann man es dem Kontext entnehmen aber nicht immer. Die Verwendung von Komposita trägt in jedem Fall zum leichteren und besseren Verständnis eines Textes bei.

aber…

Die Richtschnur ist hier immer die
die-Schrift-dominierende Aussprache.

Nein, wie dir schon öfter gezeigt wurde. Erst von mir neulich
wieder.

Ein Durcheinander in deinem Kopf, wie wir ja schon oft
festgestellt hatten.

Sorry? An meinem Text oben ist gar nichts durcheinander. Mich hat auch die hirnrissige Deform nicht verwirrt, sondern ich fand vor allem die daraufhin inflationär zu beobachtenden sinnverzerrenden Konstrukte, wie bereits an anderer Stelle meinerseits zur Genüge ausgeführt, schlicht widerlich und ekelerregend (sic!), weil sinn- und damit evidenzzerstörend.

Durcheinander bist hier offenbar nur du, wenn du den Text meines obigen Postings nicht begreifst.

Du weißt doch selber gar nicht, wie die
Reform verlief,

Reicht es nicht zu wissen, daß ein großer Teil des „verbockten Mistes“ 2006 wieder zurückgenommen werden mußte? Daß große Teile der deutschen Bevölkerung gegen die Deform waren, diese aber dennoch gegen Volkes Willen (!) durchgepaukt wurde? Daß die Macher der Deform sich später selbst von ihrem Machwerk distanzierten? Ich finde all das reicht um zu dem Ergebnis zu kommen, daß das ganze Ding einfach pure Scheiße war und ist. Da gibt es nichts zu beschönigen.

also beschwer dich nicht über Prozesse, die
deinem Geiste entsprangen. Schwierigkeiten mit
Getrenntschreibung gab’s auch vor der Reform. Mein Vater macht
diese Fehler ab und zu, und er hat sie auch früher schon
gemacht. Da erscheinen mir sogar noch Einflüsse der englischen
Sprache auf die Schriftbildgewohnheit der Menschen plausibler
für den scheinbaren(!) Anstieg der Getrenntschreibfehler im
Deutschen als irgendwelche Verwirrungen. Du solltest nicht
immer von dir auf andere schließen — nur weil dich die Refom
verwirrt hat, muss es bei anderen nicht auch der Fall gewesen
sein.

Mich hat da nichts verwirrt, da ich sie von vornherein abgelehnt und dementsprechend ihre Regeln nie angewandt habe. Ich könnte sofort, wenn ich denn wollte, auf die neuen Regeln umschalten, was aber natürlich widersinnig wäre, da die neuen Regeln, wie angedeutet, nach wie vor idiotisch sind. Was ich allerdings wirklich irritierend fand und finde, ist die fehlende Solidarität im Volk, das sich diesen Dreck hat aufdrängen lassen und zu keinem Zeitpunkt bereit war, gegen diesen Blödsinn gemeinsam aufzustehen. Ich vermute, dies lag daran, daß derartige Attitüden damals sofort und generalstabsmäßig als „rückständig“ und „rückwärtsgewandt“ diffamiert wurden und keine der wählbaren politischen Parteien damals das Risiko eingehen wollte, so bezeichnet zu werden.

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haha der war gut :smiley: