Fehlergrenzen einer Nichtinhibierung eines Enzyms

Hallo!

Gerade screene ich auf kompetitive Inhibitoren für bestimmte Enzyme.
Wenn jetzt in meinem Versuch rauskommt, dass die Reaktion in Gegenwart des vermeintlichen Inhibitors sogar schneller abläuft, wie sollte man dann die Inhibierung bei der getesteten Konzentration angeben (publizieren).
Keiner geht davon aus, dass das allosterische Aktivatoren sind oder so.
Muss man dann einfach
0% ± Wurzel aus [(Standardfehler des Versuchs)²-(Standardfehler der Kontrolle)²]
oder?

Gruß, Stefan

Wenn jetzt in meinem Versuch rauskommt, dass die Reaktion in
Gegenwart des vermeintlichen Inhibitors sogar schneller
abläuft, wie sollte man dann die Inhibierung bei der
getesteten Konzentration angeben (publizieren).
Keiner geht davon aus, dass das allosterische Aktivatoren sind
oder so.
Muss man dann einfach
0% ± Wurzel aus [(Standardfehler des
Versuchs)²-(Standardfehler der Kontrolle)²]
oder?

Zuerst solltest Du prüfen, ob die Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit signifikant ist (z.B. mittels t-Test). Wenn das der Fall ist, kannst Du das Ergebnis ruhigen Gewissens mit dem Vertrauensintervall angeben. Ist die Erhöhung dagegen signifikant, dann hast Du ein Problem, mit dem Du Dich auseinandersetzen musst.

Muss man dann einfach
0% ± Wurzel aus [(Standardfehler des
Versuchs)²-(Standardfehler der Kontrolle)²]
oder?

Im Versuchsansatz hast Du ja Enzym- und Substratkonzentration so gewählt, dass Du die halbmaximale Reaktionsgeschwindigkeit ohne den Inhibitor hast. Mit Inhibitor nimmt die Reaktionsgeschwindigkeit ab, mit Effektor zu. Wenn Du die Wirkung der Testsubstanz in Prozent angibst, hast Du bei Inhibition positive Zahlen (0 bis 100), bei Beschleunigung negative Zahlen (0 bis minus unendlich). Besser ist es, die Inhibitorkonstante anzugeben, die die Konzentration des Inhibitors ist, die die maximale Geschwindigkeit halbiert. Mehr wird von der Zahl nicht verlangt, d.h. bei einem Effektor kübelst immer mehr Substanz in Deinen Ansatz, aber die Reaktion wird nicht langsamer sondern schneller. Dann gibst Du die letzte höchste getestete Konzentration als > x micromol/l an.
Muss Dir aber auch sagen, dass ich mit der Mathematik der Enzymkinetik nicht mehr gut vertraut bin.
Udo Becker