Fehlinvestition

http://www.teltarif.de/arch/2004/kw06/s12756.html
In diesem Artikel ist unter dem oben geschriebenen Titel der letzte Absatz wichtig.
Nach der Wende 1990 wurde mit Hchdruck in den ganzen jungen Bundesländern Glasfaserkabel verlegt. Modernste Technik. Und im Westen die Pflege der Verkabelung vernachlässigt.
Nun wird wieder eine „Wende“ fällig: Gasfaserkabel wieder raus - Kupfer rein!
Wer zahlts?
Wir!
Grüße
Raimund

Hallo Raimund,

In diesem Artikel ist unter dem oben geschriebenen Titel der
letzte Absatz wichtig.
Nach der Wende 1990 wurde mit Hchdruck in den ganzen jungen
Bundesländern Glasfaserkabel verlegt. Modernste Technik. Und
im Westen die Pflege der Verkabelung vernachlässigt.
Nun wird wieder eine „Wende“ fällig: Gasfaserkabel wieder raus

  • Kupfer rein!

ich hab mal eine kleine Denksportaufgabe: Was ist ein im Erdboden verlegtes Kabel wert? Materialwert? Einbaukosten+Materialwert? Ertragswert (den zu berechnen würde mich auch mal reizen)?

Lösung? Tja, keine Ahnung, aber jetzt wird es spannend: Die Telekom bilanziert Sachanlagen (ohne Immobilien) von knapp € 60 Mrd. Wie groß ist der Anteil der Kabelnetze? Wäre eine hochinteresse Frage für die Hauptversammlung.

Ich behaupte, der angesetzte Wert der Kabelnetze liegt weit unter dem tatsächlichen Wert. Dieser wurde nämlich gem. Postreform II mit Anschaffungs- bzw. Herstellkosten angesetzt. Natürlich abzgl. Abschreibungen, aber wie hoch können die sein, wenn man für die Leitungsnetze eine Nutzungsdauer von 15-35 Jahren wählt, wie das die Telekom getan hat, was sich - nebenbei bemerkt - nun als nicht ganz zutreffend herausstellt.

Mit anderen Worten: Ich sehe da eine erhebliche Überbewertung und wenn da mal ein Wirtschaftsprüfer richtig zuschlagen würde…

wir!

Im Prinzip ja, aber anders.
Bei der Buddelei wird Unternehmenswert vernichtet. Das zahlst Du über höhere Steuern, weil Herr Eichel für sein Aktienpaket weniger erhält.
Die Telekom macht weniger Gewinn, d.h. weniger Steuereinnahmen. Effekt siehe oben.
Du bist Telekom-Kunde. Telekom legt die Kosten zzgl. MwSt. auf Deine (ja, genau Deine *g*) Rechnung um.
Die Gemeinde muß irgendwann die 87 mal aufgerissenen Straßen rundumerneuern. Das zahlen dann anteilig die Anwohner.
Der Sublieferant geht pleite, weil die Telekom - wie viele anderen (ex-)staatlichen Stellen spät die Rechnungen bezahlt (pure Unterstellung von mir). Die neuen Arbeitslosen zahlst Du über Deine Sozialversicherung.

usw. usw.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,
diese „Restwert“-Vermutung dürfte genau treffen.
Das könnte man aber abändern, in dem diejenigen, die mit unserem Geld Investitionen tätigen auch dafür gerade stehen müssen.
Wenn ich eine Fehlinvestiton für meinen Kunden einfahre, dann muss ich dafür haften.
Warum die nicht?
Warum z.B. Stolpe nicht?
Wie kann einem RA (soll er ja zu seinem Pfaffenberuf ja sein… passt beides hervorragend zusammen: Wahrheitsverdreher) so ein Vertrag untergejubelt werden?
Aber das ist ein anderes Thema.
Grüße
Raimund

Hallo Raimund,

bevor da ein Mißverständnis entsteht: Mein Artikel hatte mit Deinem nicht mehr zu tun als die betroffene AG. Es handelt sich bei meinem Artikel eher um eine verkürzte Bilanzkritik.

Die Hinweise, warum „wir“ für die „Fehler“ der Telekom bezahlen, bezog sich darauf, daß wir alle für Fehlinvestitionen bezahlen; egal bei welchem Unternehmen wir Kunde sind. Insofern war Dein Kommentar „wer bezahlts? Wir!“ unsachlich. Du bezahlst auch dafür, daß sich REWE beim Einkauf verhaut oder die Lufthansa beim Dollar.

Das könnte man aber abändern, in dem diejenigen, die mit
unserem Geld Investitionen tätigen auch dafür gerade stehen
müssen.

Die genannten Vorwürfe sind unfair. Als es darum ging, den Osten Deutschlands mit Telephon versorgen, war das Glasfaserkabel Stand der Dinge. Daß sich inzwischen die schlaue Erfindung des DSL etabliert hat, war damals nicht absehbar.

Warum z.B. Stolpe nicht?
Wie kann einem RA (soll er ja zu seinem Pfaffenberuf ja
sein… passt beides hervorragend zusammen:
Wahrheitsverdreher) so ein Vertrag untergejubelt werden?
Aber das ist ein anderes Thema.

In der Tat. Stolpe wird den Vertrag sicher nicht gelesen haben, sondern seine Mitarbeiter im Imisterium.

Gruß,
Christian

…einen Ergänzung …
Hi Exc,

hatte ich vergessen zu erwähnen:
Auch hier ist noch was unscharf:

In der Tat. Stolpe wird den Vertrag sicher nicht gelesen
haben, sondern seine Mitarbeiter im Imisterium.

Stolpe ist zwar wirklich eine Person, die im politischen Leben dieses Landes besser keine Rolle mehr spielen sollte, aber für den Vertrag kann er nix. Den Vertrag mit T®oll Collect hat nicht der Klerikalossi geschlossen, sondern die politische Lichtgestalt Bodewig, der den Versorgungsposten „Verkehrsminister“ vor Stolpe innehatte.

Das ist insofern tragisch, weil diese DDR-Altlast jetzt massivste Probleme hat mit einem Sujet, für das man ihn nicht wirklich verantwortlich machen kann, da Hr. Stolpe hier der Leidtragende der Inkompetenz seines Vorgängers ist. Dabei hat der Mann ja genug eigene Schwächen, der bräuchte die Hilfe seines Vorgängers gar nicht.

Auf der anderen Seite sind einige Aspekte doch recht interessant: wie kann es sein, dass sich ein komplettes Ministerium (in dem ja die verbeamtete Kompetenzelite komprimiert ist) einen derartigen Scheißvertrag aufschwätzen lässt?
Wie kann es sein, dass die Vertragsbedingungen geändert werden, nachdem die wesentlichen Mitbewerber aus dem Rennen sind?
Wie kann es sein, daß der Vertrag nach offenkundigen Verletzungen vertraglich auferlegter Verpflichtungen nicht gekündigt wird?

Fragen über Fragen … auf naheliegende Verschwörungstheorien will ich gar nicht erst eingehen.

Prost!

mhg

Hallo Raimund,

bevor da ein Mißverständnis entsteht: Mein Artikel hatte mit
Deinem nicht mehr zu tun als die betroffene AG. Es handelt
sich bei meinem Artikel eher um eine verkürzte Bilanzkritik.

Die Hinweise, warum „wir“ für die „Fehler“ der Telekom
bezahlen, bezog sich darauf, daß wir alle für
Fehlinvestitionen bezahlen; egal bei welchem Unternehmen wir
Kunde sind. Insofern war Dein Kommentar „wer bezahlts? Wir!“
unsachlich. Du bezahlst auch dafür, daß sich REWE beim Einkauf
verhaut oder die Lufthansa beim Dollar.

Nichts anderes sagte ich ja. Der Unterwcheid zu Firmen liegt in der Nichtverantwortung. Wenn Du Dir so etwas leisten würdest, wie Stolpe und Vorgänger, dann würdest Du ganz schnell Deine Arbeitsstelle verlieren. Wenn nicht gar eine Prozess angehängt bekommen(Korruptionsverdacht).
Bei unseren Staatdienern der oberen Klasse kann nichts passieren. Sie haben ihr Schäfchen schon lange im Trockenen. Ein paar jahre in berlin und die Pension stimmt. Was kann Stolpe denn passieren? dass er evtl. gerhen muss? Ok, was sollst, geht er halt. macht einen anderen Posten. Oder geht in die Wirtschaft für noch mehr Einkommen. Es kann ihm eigentlich nichts besseres passieren als entlassen zu werden.
Fehlentscheidungen oder Fehlbesetzungen haben kein Nachspiel. Und das ist es, was ich anprangere.
Dass ich auch bei Aldi für die Fehler des Einkaufs mitbezahle ist klar. Doch der Chefeinkäufer haftet dafür seinem Chef gegenüber was seine Leute und er fabrizieren.

Grüße
Raimund

http://members.chello.at/h3llbring0r/mediamarkt/

wie du siehst, muß der Osten gründlich schnell gewarnt werden, wenn die die Grenzen öffnen.
Also nicht unverständlich, wenn man die Technik immer auf dem neuesten Stand hält :smile:

Gruß
Frank

Schnell! Macht die Grenzen dicht!!!o.w.T.
.

Da kann man ja heulen :frowning:
Erst werden sündteure Glassfaserkabel erforscht und entwickelt um sie dann in den neuen Bundesländern einzubauen und nun soll der gnaze Scheiss wieder rausgerissen werden. Das ist irgendwie so als hätte ich in deien haus komplett Goldleitungen verlegt und soll die im schon ferigen Haus wieder rausreissen und Kupferleitungen einabuen.

Ich kann mir absolut nicht vorstellen das dieser Aufwand wegen der Internetanbindung mancher Leute geschehen soll. Den könnte man auch anders herstellen und mit den vorhandenen Netz auch noch viel besser!

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hallo Christian,
es geht hier nicht um die privaten Internetuser. Dafür würde keine einzige leitung herausgerissen.
Nein, die Firmen brauchen immer stärker das Internet.
Die arbeit teilweise mit Standleitungen, bzw. SDSL. Da sind ganz andere Geschwindigkeiten drin. Da ist 1500 b/sec unterstes Limit: down- und upload.
Und dafür scheint das glasfaserkabel ungeeignet zu sein.
Trotzdem hätte man 1990 das vorraussehen müssen.
Grüße
Raimund