Hallo Kate,
aber gerade im Nachspeisebereich
sind Fertigprodukte doch besonders auffällig, oder?
Ich kann z.B. auf 10m Entfernung (kein Witz, getestet) optisch
erkennen ob ein Eis auf dem Buffett aus eigener Herstellung,
vom Italiener oder von Langnese u. Co. stammt.
ich merke das auch.
Ich kann auch locker bei einem Früchte- und Gewürztee herausschmecken und sagen, was enthalten ist, ebenso, ob er echt oder nur aromatisiert ist.
Das Problem ist: Es gibt leider sehr viele Leute, die gerade bei Süßspeisen, Nachspeisen etc. nur die fertig gekaufte Variante kennen, bzw. diese als „normal“ oder „schmeckt wie bei Mutter“ bezeichnen.
Was selbst gemacht ist und anders schmeckt, gilt dann leider oft als „zu lasch“ (… in meinem Gemüseeintopf sind ordentlich Kräuter, aber nur eine kleine Prise Salz), „zu sauer“ (… Quark mit meinem Empfinden nach supersüßen Brombeeren, die an einer sonnenbeschienenen Gartenhütte gewachsen sind… habe eben keinen Zucker dazu gegeben, anders als bei der Fertigvariante), oder nicht bunt genug (mein selbstgemachter Vanillepudding enthielt nunmal keine gelbe Lebensmittelfarbe wie bei Gekauftem).
Die Sache mit den Torten auf dem Buffet habe ich selbst schon erlebt; jemand hatte bei einer Firmen-Geburtstagsfeier eine gekaufte Torte dabei und wurde nach dem Rezept gefragt. Dass das Fragen nach dem Rezept ein verstecktes Kompliment war, denke ich aufgrund der Gesamtsituation eher weniger.
Ebenso habe ich schon erlebt, dass jemand bei Salaten (hatte derjenige zu einer Grillparty mitgebracht und definitiv selbst gemacht) gefragt wurde, wo man die kaufen kann. Es wurde wohl davon ausgegangen, dass ein Student Kartoffel- und Nudelsalat kauft und nicht selbst macht.
Viele Grüße,
Nina