lässt das auf einen Mineralienmangel schließen oder ist eher das Zähneputzen direkt nach Mahlzeiten zu vermeiden?
Wer weiß Rat?
lässt das auf einen Mineralienmangel schließen oder ist eher
das Zähneputzen direkt nach Mahlzeiten zu vermeiden?
Wer weiß Rat?
Servus Karin,
nein, die Zähne werden fertig mineralisiert bevor sie herauskommen. Danach lassen sich mit einiger Mühe noch winzige Mengen an Mineralien in die alleräußersten Schmelzschichten schwindeln. (Zum Beispiel das gefürchtete Fluorid)
Welches Bild Dir vorschwebt, wenn nach dem Zähneputzen direkt nach Mahlzeiten fragst, ist schwer zu erraten. Folgendes ist denkbar:
Du hast eben Deinen letzten Löffel Rhabarberkompott in den Mund genommen. Deine Zähne fühlen sich noch so ‚grasig‘ an, wie das beim Rhabarber halt so ist. Jetzt zauberst Du, während Du das Kompott nicht herunterschluckst, eilig Deine harte Zahnbürste aus der Tasche, spurtest in den nächsten Waschraum und schrubbst dann heftig drauflos. Dann hast Du tatsächlich eine Chance, die von der Säure angegriffene äußerste Schmelzschicht noch etwas wegzuputzen, bevor die Remineralisierung aus dem Speichel alles wieder geflickt hat.
Mach’ Dir keine Gedanken über die Mikrorisse! Auch Du hast Stress und presst und/oder knirschst. Widersprich mir nicht, ich weiß es Kannst ja mal den Unterkiefer so weit vorschieben bis die Schneidekanten aufeinanderstehen. Jetzt schau in den Spiegel und erkläre mir, warum diese Kanten so spaltfrei zusammenpassen. Jahaa - sie haben sich gegenseitig ‚passend‘ gewetzt. Bei diesem Wetz- und Schleifvorgang (der Schmelz ist fast so hart wie Diamant)werden die Schmelzkristalle so gerüttelt, daß sie herausbrechen können: Von dort aus setzen sich Mikrorisse weiter fort. Zur Mikro-Anatomie des Schmelzes ein paar Bilder hier:
http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.the…
Werden die Risse jetzt noch mit
Schwarztee, Kaffee, Vino tinto, Heidelbeerjoghurt oder Tabakteer ‚zugespachtelt‘, sieht man sie besser.
Dein Zahnarzt bietet Dir gern ein ‚Bleaching‘ an. Das kostet nur Geld, schadet nichts und tut nicht weh. Ob es nötig ist, ist keine zahnmedizinische Frage, sondern eine des ‚well being‘.
Also Karin - take it easy, es gibt schlimmeres
Kai
Tach,
(Zum Beispiel das gefürchtete Fluorid)
wer fürchtet das denn?
bevor die
Remineralisierung aus dem Speichel alles wieder geflickt hat.
Aha. Und kann man die „Heilung“ beschleunigen? Ich finde das unangenehm, mag aber dieses Rha-Obst (Gemüse) so gerne.
Auch wikipedia weiß nicht, ob „eine irreversible Schädigung“ bleibt.
Grüße,
J~
Tach,
(Zum Beispiel das gefürchtete Fluorid)
wer fürchtet das denn?
Servus J (ich krieg’ die Tilde nicht hin, sorry),
die Wohlstands-Phobiker, denen das Internet diesen großartigen Freizeitpark hingestellt hat.
bevor die
Remineralisierung aus dem Speichel alles wieder geflickt hat.Aha. Und kann man die „Heilung“ beschleunigen? Ich finde das
unangenehm, mag aber dieses Rha-Obst (Gemüse) so gerne.
Auch wikipedia weiß nicht, ob „eine irreversible Schädigung“
bleibt.Grüße,
J~
Steter Säuretropfen höhlt den Schmelz (das Dentin bei freiliegenden Zahnhälsen erst recht). Aber keine allzu große Sorge - ‚normales‘ Verhalten wird von biologischen Systen toleriert. Wenn Du z.B. eine Minute nach dem letzten Löffel Rhabarberkompott mit der Zunge über die Zähne fährst, ist alles schon wieder glatt. Da spielen dann zwei Effekte mit:
- einmal die Verdünnung durch den Speichel, wenn nichts saures mehr nachkommt
- und die Einlagerung von Mineralien, die in demselben Speichel herumschwimmen.
Anders ist es zum Beispiel bei dem mundhygienebewußten IT-Fachmann, der seine Zahnbürste mittag nach dem Essen aus der Fahrradtasche holt und sich dann wieder an’s Keyboard setzt, neben dem die Flasche mit Bio-Apfelsaft von der Streuobstwiese steht. Aus der hat er am Vormittag so nach und nach 500 ml gezuzelt (immer wieder mal ein Schlückchen) - die anderen kommen bis Dienstschluß dran. Mit milder Verachtung blickt er auf seinen Nachbarn im Großraumbüro, der in der Pause - fast in einem Zug - eine ganze Flasche Cola-Light runtergezogen hat. „Als Klingelton sollte man dem doch mal das Geräusch eines Zahnarztbohrers schenken“ )
Fazit. Der gelegentlich Säureangriff auf den Zahn ist - wegen Runterschluckens, Verdünnens und Remineralisation nur dann eine Gefahr, wenn der Mechansimus überfordert wird. Kleine Mengen in großer Häufigkeit aus ‚unverdächtigen‘ Quellen („Neieiein, ich würde meinem Kleinen niemals diese braune Phosphorsäure geben, das weiß man doch. Liebling würdest Du den Saft bißchen weiter nach hinten schieben, sonst gibt’s wieder einen Flecken im Aufsatzhaft.“) sind die eigentliche Gefahr. Wenn etwas partout nicht brechen will, muß man es nur oft genug hin- und herbiegen.
BTW: schau doch mal hin:
http://www.daskochrezept.de/rezepte/rhabarber-gratin…
An Guadn!
Kai
Tachauch,
Servus J (ich krieg’ die Tilde nicht hin, sorry),
[AltGr] + [*]
BTW: jährlich verschwinden tausende Senioren im Internet spurlos weil sie aus Versehen [Alt] + [Entf] gedrückt haben
Aha. Und kann man die „Heilung“ beschleunigen? Ich finde das
unangenehm, mag aber dieses Rha-Obst (Gemüse) so gerne.
Wenn Du z.B. eine Minute nach dem letzten Löffel
Rhabarberkompott mit der Zunge über die Zähne fährst, ist
alles schon wieder glatt.
EINE Minute???
Mal im Ernst, bei mir dauert das (mehrere) Stunden wenn ich den Rhabarberkompott als Brotbelag gegessen habe. ist das ein Grund sich Sorgen zu machen? Ich bin am Dienstag beim ZA, soll ich den drauf ansprechen?
„Als Klingelton sollte man dem doch mal das
Geräusch eines Zahnarztbohrers schenken“)
Gibts sicher Hoffentlich geht der dann nicht im Behandlungssessel los und irritiert den wehrten Kollegen
Mhh, lecker
J~