Feldmäuse bekämpfen

hallo
Auf unserer Weide hat es unzählige Feldmäuse.Wir haben es mit Fangen versucht, doch es sind schon weit über 300 die nun tot sind, aber der Landschaden nimmt weiterhin zu.
Ich habe nun gehört, dass man sie am besten nicht bekämpft, da dies ein natürlicher Kreislauf der Natur sei und alle 7 jahre eine Säuche oder Hungersnot ausbreche und sich dann die Anzahl der Mäuse von selbst verkleinert. Wenn man in diesen Prozess eingreifft, verschimmert sich die Situation folglich.
Stimmt dies? Welches wären wirkungsvolle Massnahmen?

Hallo,

der jetzige Frost ist ja schon mal nicht schlecht, aber wenn die Mäuse genug Nahrung finden, haben sie die Verluste im Sommer bald wieder ausgeglichen.

Ökologisch völlig unbedenklich wäre z.B. die Aufstellung einiger Sitzstangen für Raubvögel. Ein Mäusebussard schlägt dich beim Mäusefangen um Längen, schliesslich ist es sein Hauptberuf. Und man könnte auch drauf achten, dass z.B. Füchse nicht ferngehalten werden - auch wenn der Jäger schäumt vor Wut.

Gruss Reinhard

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Und man könnte auch drauf achten, dass z.B. Füchse
nicht ferngehalten werden - auch wenn der Jäger schäumt vor
Wut.

Wie hält man von einer Weide den Fuchs fern ? Und wenn, warum sollte das den Jagdpächter ärgern ? Hast Du was gegen Jäger ?
Udo Becker

Hallo,

das manuelle Vorgehen gegen Mäuse bringt nicht viel. Langfristig werden sie gewinnen - und wenn du glaubst, du hättest nach unzähligen Arbeits- und Fangeinsätzten und dem Auslegen vieler teurer Köder wohl endlich die Überhand gewonnen, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dann - aus ganz anderen Gründen und ganz ohne dein Zutun - die Mauspopulation sowieso zurückgegangen wäre. Abgesehen davon können sehr wenige Mäuse binnen eines halben Jahres ein Feld schon wieder überbevölkern. Jedweder Erfolg ist also nur kurzfristig.

Einzige effektive Möglichkeit ist nachgewiesenermaßen ein adäquater Raubvogelbestand. Sorge in der Gemarkung für Nistmöglichkeiten (Turmfalken, Eulen, Bussarde usw) und auf dem Feld für sog. Ansitzwarten, also kleine Pfähle, auch Büsche und Bäume, wo die Raubvögel drauf sitzen können, während sie auf die Mäuse warten.

LG
Jochen

Vielleicht mit Zäunen, aber ich denke schon auch, dass ein Fuchs schlau genug ist mit einem Elektrozaun klarzukommen. Und was die Jäger angeht: es ist wohl Konsens unter den Jägern, dass jeder Fuchs abgeschossen werden muss, den man nur bekommen kann - dagegen habe ich tatsächlich etwas (auch wenn nicht noch Hunde und Katzen und Problembären dazukommen). Ich bin allerdings überzeugt, dass sich die Füchse sowieso nicht ausrotten lassen, jedenfalls nicht mit dem Gewehr, sondern höchstens durch biologische Kriegsführung wie gezielt verbreitete Viren.

Zur Illustration: vor ein paar Monaten sind hier in 2 Dörfern Schuhe verschwunden (so 3 bis 5), und jemand hat das Gerücht aufgebracht, ein Fuchs würde sie klauen - am nächsten Tag hat der Bürgermeister vor der Presse verlauten lassen, er fordere die Jägerschaft auf, alle Füchse in der Gegend sofort abzuschiessen (wurde auch im lokalen Rundfunksender übertragen, ich habe es im Autoradio gehört). Gottseidank ist die Sache im Sand verlaufen, es wurde auch nie bewiesen, dass überhaupt ein Fuchs beteiligt war - aber das ist ja auch ganz egal, Hauptsache es gibt einen Anlass zum Abknallen. Und der Bürgermeister hat schon mal die Stimmen der Jäger sicher.

Gruss Reinhard

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Gottseidank ist
die Sache im Sand verlaufen, es wurde auch nie bewiesen, dass
überhaupt ein Fuchs beteiligt war - aber das ist ja auch ganz
egal, Hauptsache es gibt einen Anlass zum Abknallen. Und der
Bürgermeister hat schon mal die Stimmen der Jäger sicher.

Gruss Reinhard

Tröste Dich, die Füchse finden jetzt Unterschupf bei uns in Berlin, aber nicht nur am Randbezirk, nee, mitten in der Stadt, in Kreuzberg an einer Hauptstraße die einen sehr langen Grünkorridor unterteilt. Und die laufen da auch am hellerlichten Tag herum. Nur ein bischen schissig sind sie :smile: ist ja logisch. Mal sehen wann sie bei uns in Kreuzberg zum Hallali blasen :smile: Köder können sie nicht auslegen, der vielen Katzen, Hunde und Vögel wegen :smile:
Grüße von der Jagdelster

ich gehe mal davon aus,dass ihr die weide nicht unbedingt für eine landwirtschaftliche tierhaltung benötigt,dann könnt ihr bis zum frühjahr warten und vor dem ´´abschleppen´´neuen grassamen ausbringen und anschliessend gut düngen.
andererseits hätte man beizeiten mit der legeflinte giftköder auslegen müssen(flächendeckend)und die wirkung wäre eingetreten.
dass füchse die grosse anzahl feldmäuse beseitigen können,glaube ich nicht.

… Mal sehen wann sie bei uns in Kreuzberg zum
Hallali blasen

Hallo,

das ist wohl nicht nur verboten, sondern undurchführbar - ich bin schon mal versehntlich in eine Treibjagd geraten (Absperrungen waren keine vorhanden), bei der mir einer der Jäger einen Meter am Kopf vorbei geschossen hat, in voller Absicht. Das hat meine Liebe zur Jägerzunft auch nicht gerade befördert. So was in der Grossstadt würde zahlreiche tödliche Kollateralschäden in der Bevölkerung verursachen.

Gruss Reinhard

das ist wohl nicht nur verboten, sondern undurchführbar - ich
bin schon mal versehntlich in eine Treibjagd geraten
(Absperrungen waren keine vorhanden), bei der mir einer der
Jäger einen Meter am Kopf vorbei geschossen hat, in voller
Absicht.

wenn das wirklich so gewesen wäre,dann hättest du das nicht mehr schreiben können–schrotkugeln streuen.
hast du den denn angezeigt?!

wenn das wirklich so gewesen wäre,dann hättest du das nicht
mehr schreiben können–schrotkugeln streuen.
hast du den denn angezeigt?!

Hallo Hans,

der Schütze war ja auch nur 5 m entfernt - zur Erklärung: hinter mir rannte ein Hase den Hang hinauf, der Jäger hat schulmässig mit dem Gewehr mitgezogen, so dass ich einen Augenblick direkt in die Mündung blicken konnte, und eine Sekunde später abgedrückt. Alles so, wie man das als Jäger eben macht, aber dass er die Sache voll im Griff gehabt hätte, kann man nicht behaupten, den Hasen hat er nämlich auch nicht getroffen, wofür er mir die Schuld gab.

Anzeigen? Mein Hund war mein einziger Zeuge, gegenüber einer ganzen Schar Jagdgenossen, die sicher alles mögliche geschworen hätten, obwohl sie 50 m und weiter entfernt waren. Ausserdem bin ich mir nicht wirklich sicher, ob er nicht einfach noch einmal auf mich geschossen hätte, wenn ich was gesagt hätte. Ich hatte eh den Eindruck, am liebsten hätte er aus Wut über den entgangenen Hasen den Hund und mich über den Haufen geschossen. Vorgestellt hat sich der nette Herr übrigens auch nicht.

Ich bin als Fallschirmjäger-Offizier den Umgang mit scharfen Waffen durchaus gewöhnt, aber das schliesst auch die Erkenntnis ein, dass man mit Leuten, die mit einer entsicherten Waffe auf einen zielen, besser keine Diskussion anfängt.

Gruss Reinhard