Femoropatellares Schmerzsyndrom?

Hallo,
ich habe seit einigen Monaten Probleme mit meinem Kniegelenken. Mittlerweile hat sich das ganze zu einem Chaos entwickelt und ich brauche hier mal ein paar Meinungen. Also, wird was länger, ich hoffe ihr habt die Geduld für mich :smile:

Angefangen hat es damit, dass sich meine Knie leicht seltsam anfühlten nach einer Zeit, in der ich sehr viel Aerobic (springen) gemacht habe. Ich bin zu meiner Hausärztin, die schickte mich zum Röntgen und meinte dann: beginnender Knorpelschaden zwischen Oberschenkelknochen und Kniescheibe. Einlagen und Physio. Die Therapeuting sagte ich hätte X-Beine und solle versuchen, beim Gehen die Knie mehr nach außen zu drehen, das hab ich getan. Seitdem gehe ich mehr auf den Fußaußenseiten. Ich hab auch weiter Sport gemacht - kein Springen und Joggen mehr, dafür Fahrradfahren. Es wurde aber davon nicht besser, sondern schlimmer.

Zweites Mal beim Arzt (Orthopädin), Diagnose: Knickfüße und Gleitwegstörung der Patella (läuft zu sehr außen), kein Röntgenbild, Therapie: nochmal Einlagen, kein Fahrradfahren, Joggen oder Rudern auf der Ruderzugmaschine mehr, dieser Sport sei nicht für mich gemacht. Auf die Frage, was ich an Ausdauersport machen sollte die Antwort, sie könne es mir nicht sagen, man könne nichts tun. Okay, bye bye Hobbys :wink:

Die Einlagen machen lassen. Die Frau sagte: Sie laufen zu sehr auf den Außenkaten der Füße, die Diagnose der Orthopädin ist falsch, Sie brauchen Einlagen die die Außenkaten stützen. Seitdem ich die Einlagen trage, habe ich wieder X-Beine und Knickfüße -.-

Drittes Mal beim Arzt (Sport(!)-Orthopäde und Vereinsarzt einer Fußballmannschaft), Diagnose: Femoropatellares Schmerzsyndrom, Befund unauffällig, Röntgenbild unauffällig, Therapie: Knorpelaufbaumittel und weiter Sport machen (!).

Aber ich mache mir Sorgen, denn wenn ich die Knie beuge, habe ich Gefühl als liefe die Kniescheibe nicht richtig (leichtes Blockierungsgefühl, aber es ist da), und ich denke wenn das noch schlimmer wird und ich nicht endlich was Sinnvolles mache, habe ich irgendwann eine Arthrose des Oberschenkel-Gelenkknorpels. Da ist auch ein leichtes Druckgefühl im Ruhezustand. So, also was tun? Knieorthesen/-bandagen kaufen, neue Einlagen, Aufbaumittel? Dieser letzte Arzt war nicht sehr gesprächig. Anscheinend ging er davon aus dass das von selber wieder weggeht. Und komischerweise steht in der Diagnose auch: „ausreichend weiter Retropatellarraum“. Aber auf einem Röntgenbild sieht man keine Knorpelzustände oder?? Und es fühlt sich einfach nicht gesund an, meine Knie zu beugen.

Bin gerne bereit eine Weile kein Rad mehr zu fahren und mich auf Kraftsport zu verlegen, ich will nur endlich Klarheit! Es ist ätzend, jeder sagt was anderes -.- und ich hab nur diese beiden Oberschenkelknorpel!

Irgendwie schon leicht verrückt, einerseits heißt es, achten Sie bitte sehr genau auf Ihren Körper und gehen Sie reichtzeitig zum Arzt, aber tut man das, hat man das Gefühl nur halb ernst genommen zu werden nach dem Motto: ach der ist ja eh noch so jung, da kann es ja nichts Ernstes sein, wird schon alles wieder gut. Das Gefühl hatte ich bei beiden Orthopäden LOL

Bitte um Meinungen…

Grüße, Paul

Hi,

das Problem an Kniegeschichten ist einfach, dass sie bis zu einem gewissenteil degenerativ sind und als Abnutzung verstanden werden können. Wenn sowas bei dir in jungen Jahren passiert kann das vielerleiursachen haben. Wenn du wirklich eine kombinierte Knie Valgus und Knickfuß problematik hast, ist es nicht ungewöhnlich dass es zu Chondropathien kommen kann, da der Knorpel einfach nicht gleichmäßig abgenutzt wird.
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du nicht 8 stunden am Tag gejogged bist, oder schon 5 OPs am knie hattest, dann wäre eine Fehlhaltung/stellung wirklich die wahrscheinlichste Ursache für eine Knorpelsymptomatik.
Zu der Diagnostik: im Röntgenbild kann man die Knorpelflächen nicht wirklich gut beurteilen, langfristig würde ich dir raten mal ein MRT vom Knie machen zu lassen, dass dürfte genauere Auskünfte möglich machen. ZUsätzlich würd ich dir empfehlen mal eine genaue funktionelle und statische BeinAchsvermessung machen zu lassen. Evtl würdest du bei deiner Symptomatik mit einer einfachen SehnenverlagerungsOP eine deutliche Verbesserung erreichen, aber dafür bräuchte man halt die oben beschriebenen Untersuchungen.
Zu einem bestehenden Knorpelschaden kann ich dir nur sagen, dass diese „Aufbaukuren“ meistens mehr oder minder nur das Portemonnaie des Herstellers aufbauen, da eine nutritive Chondropatie eher die Ausnahme ist. Von daher würd ich dir einfach raten geh mal in ne richtige Klinik und nicht zu niedergelassenen und versuch dir ne richtige Diagnostik zu erkämpfen mit MRt und Vermessung und evtl auch mit Athroskopie, dann weißte wenigstens was Phase ist und machst es nicht durch evtl falsche Einlagen noch schlimmer

Lg

Tiallu