Fermacell-Fugen

Hallo,
wir lassen zur Zeit ein Fertighaus bauen. Die Innenwände sind aus
Fermacell-Platten (12,5 mm). Der Fugenabstand beträgt - wie von
Fermacell empfohlen - ca. 5-7 mm.
Da wir die Malerarbeiten in Eigenleistung erbringen werden, müssen
wir auch die Fugen verspachteln. Die Platten haben keinerlei
Trockenbaufugen noch sind die Ränder irgendwie angeschrägt, d.h. die
Plattenkanten sind jeweils ganz normal gesägt - mehr nicht.

Welche Vorgehensweise empfiehlt sich beim Verfugen?
Kanten jeweils anschrägen oder geht das auch so?
Zur Sicherheit mit Trennand (Fugenband) arbeiten?

Gibt es noch weitere Tipps/Empfehlungen für die weitere Bearbeitung
der Fermacell-Platten?

Vielen Dank im Voraus

Wände verspachteln
Hallo,

ich habe vor 10 Jahren den Innenausbau mit Gipskartonplatten
für Decken und Dachschrägen sowie das Verspachteln in voller
Eigenleistung erbracht. Der Unterschied Gipskarton - Fermazell
ist wohl nicht groß.

Folgende Hinweise und Erfahrungen dazu:

1. Fugen auf planen Flächen (Wände,Decken) werden ganz normal 
 verspachtelt. Dabei die Fugen gut füllen. 
 Sollten Fransen an den Sägekanten überstehen, diese vorher 
 abschleifen bzw. mit scharfem Messer sauber abschneiden. 

2. Alles was übersteht bzw. nicht unter Spachtelmasse verschwindet
 wie Krampen/Nägel,Schrauben unbedingt gut versenken bzw. 
 entfernen. Anderfalls besteht immer die Gefahr, daß Metallteile 
 rosten und dann hässliche braune Flecken machen. 

3. In Ecken unbedingt mit textiler Verstärkung (Binde) arbeiten. 
 Dort kommt es dadurch, daß die Elemente sich später noch bewegen
 häufig zu Rissen. Diese kann man später aber auch mit Akryl
 (nicht Silicon) überdecken, weil Akryl auch mit Farbe 
 gut überstreichbar ist. Evtl. in den Ecken auch gleich mit 
 Akryl arbeiten.

3. Beim Spachteln gibt es 2 mögl. Vorgehensweisen. 
a) schnell und schlampig spachteln, dann sehr sehr mühselig schleifen
b) sehr sauber verspachteln -\> man braucht kaum schleifen :smile:

 Ich habe Variante b) realisiert. Dazu zuerst mal mit frischer 
 Spachtelmasse halbwegs alle Fugen füllen und glatt machen. 
 Nach ca. 5-10min, wenn die Masse gut angezogen hat, mit sehr 
 breitem Spachtel noch mal drüber gehen. Das mit viel Gefühl 
 solange wiederholen bis alles ganz glatt ist. In Ecken kann 
 man natürlich auch mit den Fingern arbeiten. 

 Im Nachbarhaus hat man tagelang geschliffen. Das ist wirklich 
 eine elende Sauarbeit, die ich niemandem wünsche. 

4. Wenn alles schön glatt und trocken ist, dann ordentlich 
 Tiefgrund drauf. 

Bei so schönen glatten Wänden wie im Fertighausbau üblich kann
man wunderbar Farbe drauf streichen. Da muß es keine Tapete sein.

Noch ein Tip: Solange noch nicht verspachtelt ist, macht es
keine große Mühe, noch nachträglich Installationen einzubringen
oder was zu korrigieren. Dazu kann man in die Platten noch Löcher
und Nuten schneiden, um z.B. Kabel zu verlegen. Auch Steckdosen und
Schalter lasssen sich noch rel. einfach ändern. Auch Platten
nochmal abnehmen ist keine große Sache. Hinterher mit Spaxen
wieder dranschrauben geht schnell.

Ich habe vor dem Anbringen der Deckenplatten auch noch paar hundert
Meter Signalkabel zur universellen Nutzung verlegt und an vielen
Stellen große Verteilerkästen eingeschäumt.
Auf alle Fälle an Telefonleitungen, Antennenkabel,
Datenkabel (LAN) usw. denken.
Am besten wären natürlich Leerohre.

Bei allen Arbeiten aber auch die Dichtheit der Dampfsperre achten.
Gruß Uwi

wir lassen zur Zeit ein Fertighaus bauen. Die Innenwände sind aus
Fermacell-Platten (12,5 mm). Der Fugenabstand beträgt - wie von
Fermacell empfohlen - ca. 5-7 mm.
Da wir die Malerarbeiten in Eigenleistung erbringen werden,
müssen wir auch die Fugen verspachteln. Die Platten haben keinerlei
Trockenbaufugen noch sind die Ränder irgendwie angeschrägt,
d.h. die
Plattenkanten sind jeweils ganz normal gesägt - mehr nicht.
Welche Vorgehensweise empfiehlt sich beim Verfugen?
Kanten jeweils anschrägen oder geht das auch so?
Zur Sicherheit mit Trennand (Fugenband) arbeiten?
Gibt es noch weitere Tipps/Empfehlungen für die weitere
Bearbeitung der Fermacell-Platten?

Hallo Thorsten,
zwischen Gipskarton und Fermacell bestehen Unterschiede in der Verarbeitung.

Welche Vorgehensweise empfiehlt sich beim Verfugen?
Gibt es noch weitere Tipps/Empfehlungen für die weitere
Bearbeitung
der Fermacell-Platten?

Eine komplette Anleitung findest du hier:
http://www.sweethome.dk/fermacell-im-holzbau,203/
auf das abgebildete Buch klicken.

Vielen Dank im Voraus

Grüße
BW