Fernsehen: Frage nach Zustimmung zu Cookies - für immer?

Seit einiger Zeit steht unter fast jeder WebSite die Frage, ob man mit Cookies einverstanden ist. Vermutlich steckt eine neue Vorschrift dahinter. Müssen wir jetzt bis in alle Ewigkeit - sofern das Internet bis dahin besteht :- ) - auf diese Frage antworten?

Ich halte die Frage eigentlich für überflüssig, denn wer öfter ins Netz geht, sollte sich auch ein bisschen um die Hintergründe kümmern. Und wer es nicht tut, davon gibt es sicher viele, weiß eh nicht, ob er dann zustimmen oder ablehnen soll.


[Verschoben aus ‚Film & Fernsehen‘ - Mod Kreszentia]

Nein, ich ignorier die zum beispiel bei Wer-weiss.was immer. Vermute mal, dass wir nur bis zu einer Gesetzesänderung zustimmen müssen.

Nein, tut es nicht. Das ist Resultante des Märchens, dass Google sowas in den Pagerank einbezieht (tut es nicht!). Und seit Mitte des Jahres kommt noch dazu, dass viele Seitenbetreiber sich nicht gut über die neuen Datenschutzregeln informiert haben und das aus Angst vor Abmahnung machen.

Direkt gefordert ist das in der DSGVO nicht. Das ganze Verfahren ist absolut sinnlos.

Ich werde informiert, dass die Seite Cookies einsetzt. Dazu braucht es aber keinen Cookie-Hinweis auf jeder Seite, dafür reicht die verpflichtende Datenschutzerklärung.

Wenn es hier um die Angst vor DSGVO geht, würde die Information sowieso nicht reichen, dann müsste ich zustimmen oder ablehnen.

Und nun kommts: Wie sollte denn gespeichert werden, dass ich Cookies widerspreche? Na, kommste drauf? Richtig. Ohne Cookie geht es nicht. Also speichert die Webseite im schlimmsten Fall deine Ablehnung in einem Cookie!

Wer sich das ausgedacht hat, ist ein Trottel.

Übrigens, gibt es Filterlisten für Adblocker gegen Cookiewarnungen:
https://www.i-dont-care-about-cookies.eu/abp/

Hallo,
ich sehe dafür das sogenannte Cookie-Law verantwortlich (exakt heißt es Directive 2002/58/EC), speziell Artikel 5(3).

Diese Direktive gilt schon seit nunmehr 14 Jahren, warum erst jetzt so extrem auf Cookies hingewiesen wird, hängt vermutlich wirklich mit der GDPR (DSGVO) zusammen.

Wie schon erwähnt, kann man seinen Browser heutzutage um Funktionalität erweitern, die das ganze „Problem“ ausblenden.

Hallo,

den Cookie-Hinweis gibt es seit der EU-Cookie-Richtlinie (diese wurde aber in Deutschland nicht in nationales Recht umgesetzt).
Verstärkt siehst du natürlich die Hinweise auf die Datenschutz-Richtlinie. Richtlinie und Hinweis darauf sind Pflicht.
Ich habe für meine Mini-Webseite (eher eine Art Visitenkarte auf vier Seiten) sowas erstellen müssen, obwohl ich noch nie Daten gesammelt habe. Meine Seite war sogar Cookie-frei. Erst jetzt, für den Hinweis, habe ich Cookies.
Das „wegklicken“ ist nicht gefordert, auch nicht das Überblenden des Hinweises auf der Seite.
Angeblich ist es so, wie ich es mache, konform:
Eine Zeile ganz oben auf jeder Seite mit dem Hinweis auf Datenschutzrichlinie, Link dahin und „Zustimmen und Hinweis nicht mehr anzeigen“-Kästchen.
Man muss nicht zustimmen, aber dann hat man halt diese unnötige Zeile da.

Das eigentliche Problem:
Datenschutz wird laut EU dadurch erreicht, dass Webseiten ein Pappschild hochladen mit „Wir machen total Datenschutz uns so“ drauf und dass Webseiten einen überlangen Text enthalten, den man sich gegen Geld vom Rechtsanwalt herunterladen muss, nie liest und nie von irgend jemanden gelesen werden wird.

Warum?
Weil es vergessen wurde, klarzustellen, dass DSGVO-unkonformes Verhalten keine Abmahnung begründen kann.
Der Gesetzgeber hätte den Geiern damit die Geschäftsgrundlage entzogen und die Verfolgung von DSGVO Verstößen läge beim Staat, der vermutlich eher wenig tätig geworden wäre.

… NICHT in Deutschland.

Laut Bundesanzeiger geschah die Umsetzung am 25.06.2004. Was hat diese denn ersetzt? Siehe https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl&jumpTo=bgbl104s1190.pdf

… Das Gesetz dient der Umsetzung folgender Richtlinien:
… sowie der Richtlinie 2002/58/EG des Europäischen Parlaments …

… und dann bräuchte man keine Datenschutzverordnung. Ohne (effektive) Sanktionsandrohung wird so etwas kaum befolgt. Man muss sich also entscheiden, will man als Gesellschaft Datenschutz, dann muss man den Webseitenbetreibern Feuer unterm Hintern machen, oder will man das nicht (um beispielsweise kleine Betriebe oder Vereine von der Bürokratie zu entlasten), dann lässt man es halt. Die EU hat sich pro Datenschutz und kontra Bürokratievermeidung entschieden.

Wenn man lesen könnte, hätte man den Unterschied zwischen

und

erkannt.

Schon mal überlegt, warum 2018 plötzlich die angebliche Umsetzung von 2004 in Kraft treten sollte?