Hallo Axel,
Die elektronische Entmagnetisierung hat vor allem den Vorteil,
daß sie nicht permanent etwa 2W Leistung verbrät - egal, ob
Standby oder Betrieb.
Das ist nicht unbedingt eine Besonderheit der elektronischen Entmagnetisierung. In besseren Geräten, insbesondere PC-Monitore wird die Entmagnetisierung über ein Relais nur für ca. 5s eingeschaltet und danach wieder vollständig getrennt. Hauptgrund dafür ist allerdings nicht die Energieersparnis sondern der eventuell verbleibende Reststrom der das Bild zum flimmern bringt, insbesondere dann, wenn die Bildwechselfrequenz nicht 50Hz ist (deshalb bei PC-Monitoren).
Die alte 50Hz-Entmagnetisierung (die in billigen Geräten immer
noch die Regel ist) besteht aus der Spule und einem Kaltleiter
als Vorwiderstand. Beim Einschalten fließt Strom durch die
Drossel, der die Bildröhre entmagnetisiert und gleichzeitig
den Kaltleiter aufheizt. Dieser bekommt dann einen höhreren
Widerstand und der Strom durch die Spule (und den Kaltleiter)
wird kleiner ABER EBEN NIE NULL.
Nicht ganz, der Kaltleiter wird durch einen zweiten Kaltleiter im gleichen Gehäuse geheizt, sodaß der Strom durch die Spule doch fast null wird. Das spart zwar keine Energie, verhindert aber Bildstörungen.
Denn natürlich stellt sich
bei einem bestimmten Strom ein Gleichgewicht ein, wobei der
Kaltleiter permanent beheizt wird. Und das verbraucht eben
sinnloserweise permanent etwa 2W. Wogegen eine elektronische
Entmagnetisierung komplett abgeschaltet wird und GAR NICHTS
mehr verbraucht, wenn sie einmal gewirkt hat.
Und als Nebeneffekt: die älteren Geräte muß man vor dem
zweiten (und jedem weiteren) Entmagnetisieren erstmal abkühlen
lassen (genauer: den Kaltleiter). Die elektronischen können
sofort nach dem Ausschalten wieder.
Bei der Relais-PTC-Variante kann das Gerät auch sofort nach dem Aus- und Wiedereinschalten entmagnetisieren. Lediglich der Zeitabstand zwischen den Entmagnetisierungen muß genügend groß sein, was in der Praxis aber nicht wirklich ein Problem sein dürfte.
Jörg