Fernstudium

Hallo. Kennt sich hier jemand damit aus, inwieweit Fernstudiengänge im richtigen Berufsleben, also bei der Jobsuche anerkannt werden? Sind sie auf dem Arbeitsmarkt in etwa gleich viel Wert wie ein Uni- oder FH-Abschluss oder werden die eher belächelt?

Gruß

Hallo!

Sind sie auf dem Arbeitsmarkt :in etwa gleich viel Wert wie :ein Uni- oder FH-Abschluss :oder werden die eher :belächelt?

Vorausgesetzt, Du vergleichst nur vergleichbare Abschlüsse, etwa den Abschluß der Fernuni-Hagen mit dem einer Präsenzuni, kann von Belächeln keine Rede sein. Unbedingt gleichwertig.

Gruß
Wolfgang

Hallo!

Ich würde mich da Wolfgang vollkommen anschliessen, an der FernUni Hagen macht man denselben Abschluss wie an einer Präsenzuniversität. Das Angebot der Fächer ist natürlich reduziert.

In der Regel erfordert ein Fernstudium in Hagen eine Menge Selbst-Disziplin, was dem Absolventen hinterher zusätzlich zugesprochen werden kann.

Was allerdings diese anderen „Institute“ anbelangt, welche ihr „Studienangebot“ über Illustrierte oder sonstige Medien wohlfeil bieten, so können diese nicht mit staatlichen Studien verglichen werden.

Während die Fern-Uni sich m.E. nur auf solche Fächer beschränkt, welche tatsächlich auch nur zum Fernstudium geeignet sind, werden hier - ohne Rücksicht auf Seriosität - auch Studien angeboten, welche zum Fernstudium gänzlich ungeeignet sind.

Eine persönliche Erfahrung zu deren seriösität: ich wollte einmal einen Sprachkursus dort machen und habe mich nach dem Preis erkundigt. Seitdem hat mich dieses Institut regelrecht mit Werbematerial erschlagen. Der genannte Preis war m.E. zudem der angebotenen Leistung keinesfalls angemessen.

Lieben Gruß
Patrick

Hallo,

wie Patrik schon schrieb, es kommt auf die Institution an.

Seriöse, bekannte Institutionen (wie z.B. die Fernuni in Hagen) haben einen sehr guten Ruf, den sie auch zu verlieren haben; weshalb sie ein entsprechend anspruchsvolles Studium anbieten.

Leute, die berufbegleitend ein Studium absolviert haben (für Techniker und Meister gilt das gleiche) sind bei Personalmenschen als willensstark und durchhaltend angesehen, also etwas durchaus positives und vom Inhalt her sind seriöse Angebote völlig vergleichbar mit Präsenzunis.

Gandalf

Es gibt einmal weiterbildende Fernkurse (z.B. bei ILS oder SGD), die Wissen vermitteln und zum Abschluss ein Zertifikat ausstellen. Das kann zur Weiterbildung nützlich sein, hat aber mit einem akademischen Fernstudium wenig zu tun.

Und dann gibt es öffentliche und private Fern-Unis und Fern-FHs, die Studiengänge mit akademischen Abschlüssen im Fernstudium anbieten (Diplom, Bachelor, Master, etc.). Diese Abschlüsse sind staatlich anerkannt und Präsenz-Abschlüssen zumindest formal gleichgestellt.

Es gibt auch weit mehr Anbieter als nur die FernUni Hagen, z.B. die PFFH Darmstadt, AKAD, HFH, WINGS, Euro-FH, um nur einige zu nennen.

Viele Grüße
Markus
http://www.fernstudium-infos.de/

Könnt Ihr mir sagen, ob das Studienangebot an dieser Fernuni Hagen höhere Studiengebühren hat als eins an einer ganz normalen Universität? An dieser ILS (die ja anscheinend nicht sehr seriös ist) kostet, dass ja schon etwas mehr (auch wenn mans mit den zukünftigen Studiengebühren, die in Zukunft kommen sollen vergleicht). Ich bin jedenfalls ein absolut eigenständiger Lerntyp…hab in der Schule bis ich angefangen hab auch immer keine Ahnung gehabt was wir eigentlich gemacht haben, weil ich mich einfach im Unterricht nicht 6 Stunden am Stück konzentrieren konnte und ich’s sowieso viel effektiver find sich selbst hinzuhocken und was zu lernen, wiel ich da im Normalfall in 10 Minuten das schaff was ich sonst in ner ganzen Vorlesungsstunde lern (wenn überhaupt)…an der Uni (ich bin erst im 2. Semester) mach ichs bisher auch nicht anders, bis auf die Veranstaltungen zu denen ich immer alibimäßig gegangen bin um danach zu merken, dass ich doch wieder reingar nichts daraus mitgenommen hab…aber so ists halt ganz schön stressig immer dafür zu sorgen, dass man den richtigen Lernstoff bekommt, etc. ganz zu schweigen davon, dass es günstiger wär, wenn ich gleich zu Beginn des Semesters (bzw. der Semesterferien) dann schon das zu Lernende hätte, damit ich kontinuierlich lernen kann und nicht in diese 1-2 Monate vor den Prüfungen alles reinzustopfen…Deswegen denk ich, dass so ein Fernstudium wenn es genauso anerkannt ist wohl eine gute Alternative für mich wär (Wirtschaftswissenschaften gibts da ja, ich studier BWL…und da Wirtschaftswissenschaften dort mit Diplom abgeschlossen wird ists wohl auch gleichwertig mit BWL, im Ggsatz zu dem Magisterstudiengang Wirtschaftswissenschaften)

Danke für die Auskünfte + Gruß

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Die Fern-Uni-Hagen ist im Prinzip eine normale Uni, Gebühren für Zweitstudiengänge sind also gleich hoch wie bei „normalen“ Unis.

Allerdings kann es sein, dass Du noch weitere Kosten für Materialgebühren auf dich zukommen, aber die dürfen kaum unverschwinglich werden.

Ansonsten ist der einzige Nachteil, das das Studium dort halt extrem lange dauert, bei manchen Studiengängen sind 20 Semester die Regelstudienzeit. Aber, wie gesagt, dafür erhälst Du dann auch einen vollwertigen Uni-Abschluss.

Hi ?,

Könnt Ihr mir sagen, ob das Studienangebot an dieser Fernuni
Hagen höhere Studiengebühren hat als eins an einer ganz
normalen Universität?

vor etwa 15 Jahren waren die ‚normalen‘ Gebühren die gleichen wie an einer Präsenzuni, man mußte aber pro Kurs für die Unterlagen bezahlen. Die sind allerdings meist ihr Geld wert!

Gandalf

Hallo ? !

Also die Studiengebühren an der Fern-Uni Hagen sind natürlich unterm Strich höher als an einer Präsenzuniversität.

Ersteinmal bekommt man kein Semesterticket.

Dann: die Einschreibung ist wesentlich günstiger als an einer Präsenzuni, 30,00 EUR / Semester pauschal plus 11,00 EUR Asta-beitrag.

Aber: für die belegten Kurse wird extra abgerechnet - dafür erhälst DU aber auch umfangreiches Studienmaterial für das Geld (Ich habe mal an der Fernuni Hagen studiert - da hatte ich nach einem Jahr einem halben Meter Din A 4 - Lehrunterlagen im Regal stehen). Das kostet nach Anzahl der belegten Kurse. Die Kurse werden nach Semesterwochenstunden angelegt und berechnet, man muss EUR 13,50 für jede Semesterwochenstunde bezahlen.

Da es sich bei einem Fernstudium um ein staatliches Studium handelt, können ggf Semesterbeiträge fällig werden: ab der 1,5fachen Regelstudienzeit kostet es dann noch einmal happig viel Geld. Darüber hinaus wird das Fern-STudium bei einem Wechsel auf eine Präsenz-Uni voll angerechnet auf das Studienkonto, was ich z.B. heute bereue.

Auf der anderen Seite wird ein Fern-Studium auch nach BAFÖG gefördert; im Falle des Bezugs werden die Gebühren den finanziellen Möglichkeiten des Studierenden angepasst.

Vielleicht noch eine Info: obwohl das ganze Fern-Uni heisst, so ist jedoch in der Nähe jeder Stadt ein Studienzentrum eingerichtet, in der Regel mit Bibliothek, Mediothek, PC-Terminals und Kopierer - also die ganz normale Uni-Ausstattung. Darüber hinaus gibt es hier auch Tutoren und ANsprechpartner, so dass man auch „Uni“ hat. Motivational gesehen ein Vorteil, wenn man dann zum Lernen täglich in das Studienzentrum fährt. Auch eine Möglichkeit, um Kontakte zu knüpfen zu Mitstudierenden aus der Nähe! Zudem finden „Vorlesungen“ im Rahmen des Studienangebotes statt.

Dass die Studienangebote aus den „Illustrierten-Rückseiten“ bzw. „Werbefernsehen“ nicht seriös sind, möchte ich nicht unbedingt behaupten. Nur sind die happig teuer bei schlechterer Qualität. Ich finde es kritisch, z.B. „Grafik“ als „Fernstudiengang“ anzubieten. Sprachen z.B. sind wahrscheinlich o.k., dürften aber an der VolksHochSchule wesentlich günstiger sein, zudem es vorteilhaft, auch Sprachen in einer Gruppe zu lernen (Stichwort: Aussprache). Zudem wird dort auch viel „Mist“ angeboten, z.B. die Kurse „Börsenprofi“, „Praktische Altenbetreuung“ oder „Kindererziehung“ (was schicken die denn als Lehrmaterial alles mit?).

Hoffe, das hilft weiter,
lieben Gruß
Patrick

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