hat jemand von Euch Erfahrungen mit einem Fernstudium und kann mir sagen, wie sinnvoll das wirklich ist, wie gut es sich mit Job und Partnerschaft vereinbaren läßt und ob das die Chancen auf dem Arbeitsmarkt wirklich steigert?
Ich bin 35 Jahre alt, Bürokauffrau und habe ein abgeschlossenes Sozialpädagogik-Studium, allerdings ohne Anerkennungsjahr. Zur Zeit arbeite ich im Büro. Mein Wunsch ist es, in der Verwaltung eines Altenheimes oder einer anderen sozialen Einrichtung zu arbeiten. Um meine Chancen in diesem Bereich zu verbessern (da ich ja keine Berufserfahrung im sozialen Bereich habe), habe ich an ein Fernstudium gedacht. Es gibt zwei Studiengänge in dieser Richtung, für den einen fehlt mir allerdings die Berufserfahrung im Gesundheitswesen als Zulassungvoraussetzung für die Prüfung (Fachwirt Sozial- und Gesundheitswesen). Der andere Studiengang (Social Management) ist ohne Prüfung, man bekommt nur ein Zeugnis vom Institut. Inhaltlich klingt dies auch sehr interessant.
Ich würde auch ein Praktikum für sehr sinnvoll halten, aber solange ich berufstätig bin, habe ich dazu nicht die Möglichkeit.
kurz als Hintergrund: Von 2000-2004 habe ich ein Fernstudium absolviert (Informatik auf Diplom an der PFFH Darmstadt).
hat jemand von Euch Erfahrungen mit einem Fernstudium und kann
mir sagen, wie sinnvoll das wirklich ist, wie gut es sich mit
Job und Partnerschaft vereinbaren läßt und ob das die Chancen
auf dem Arbeitsmarkt wirklich steigert?
Wenn Du ein akademisches Fernstudium machst, dann erhältst Du einen vollwertigen akademischen Abschluss, der dem einer Präsenz-Hochschule gleichgestellt ist.
Für das Studium solltest Du als groben Durchschnittswert 15-20 Stunden die Woche einkalkulieren. Das ist neben Job und Familie gar nicht so einfach - aber machbar. Wichtig ist es, dass Deine Partnerin voll hinter Dir steht und bereit ist, zeitweise auf Dich zu verzichten und ggf. auch die eine oder anderer Aufgabe für Dich mit zu übernehmen.
Die Job-Chancen steigen schon. Zum einen wegen des erworbenen Grades, zum anderen wegen der gezeigten Softskills durch die konsequente Weiterbildung neben dem Beruf. Problematisch kann die fehlende Praxis sein, wenn man während des Studiums noch nicht in dem jeweiligen Fachbereich tätig ist, da es in der Regel keine Praktika gibt.
ich bin mitten in einem Fernstudium (Dipl.-Inf., Fern-Uni Hagen) und ich kann Dir sagen: es artet in Arbeit aus…
Der andere Studiengang (Social
Management) ist ohne Prüfung, man bekommt nur ein Zeugnis vom
Institut. Inhaltlich klingt dies auch sehr interessant.
Das hört sich aber schwer nach einem dieser Larifari-Kursen an, die Dich 'n Haufen Geld kosten, aber nur bei wenigen Arbeitgebern gut angesehen sind. Das ist so ähnlich, wie dieser „Kurs“, in den ich vom AA gesteckt wurde und der mich zur „Multi-Media-Marketing-Assistentin“ gemacht hat - die Inhaltsbeschreibung klang äußerst interessant, das Jahr war verschwendet (ich hab z.T. den Dozenten was beigebracht) und die Arbeitgeber, denen ich das „Zeugnis“ (eine Teilnahmebescheinigung) zeigte, hatten Mühe, ihren Lachanfall zu unterdrücken - wenn Du also Zeit und Geld investierst, dann für einen anerkannten Abschluß.
Ich würde auch ein Praktikum für sehr sinnvoll halten, aber
solange ich berufstätig bin, habe ich dazu nicht die
Möglichkeit.
Wenn Du ein Fernstudium aufnimmst, kannst Du klassischen Urlaub (drei Wochen auf Malle in der Sonne wälzen) sowieso für ein paar Jahre abhaken. Üblicherweise bieten Fernunis Praktika an Wochenenden an (die kürzeren), bzw. erwarten, daß Du dafür eben den Urlaub nutzt.
Ich hatte mich nicht an Universitäten erkundigt, sondern bei Instituten wie sgd, ils, etc.
Ist von solchen Instituten grundsätzlich wenig zu halten, bzw. dann, wenn sich keine Prüfung bei der IHK o.ä. anschließt?
Ich hatte mich nicht an Universitäten erkundigt, sondern bei
Instituten wie sgd, ils, etc.
Ist von solchen Instituten grundsätzlich wenig zu halten, bzw.
dann, wenn sich keine Prüfung bei der IHK o.ä. anschließt?
Diese Kurse sind okay, um sich selbst zusätzliches Wissen anzueignen oder um überhaupt etwas an Weiterbildung zu machen.
Einen Arbeitgeber kann man damit eher nicht so sehr beeindrucken, da es oft keine Prüfung oder nur eine interne gibt - so fällt es schwer, die erbrachte Leistung zu beurteilen.
Die Kurse kann man im Präsenzbereich zum Beispiel mit VHS-Kursen oder mit Seminaren vergleichen.