Fernwärme: hohe Heizkosten ohne Verbrauch

Hallo,
ein Reiheneckhaus bekommt „Fernwärme“ von einer Gemeinschaftsheizanlage. Bis vor einigen Jahren wurde der Verbrauch mittels Verdampferröhrchen an den Heizkörpern gemessen und abgerechnet. Seit einigen Jahren gibt es im Keller, wo das Heizwasser ins Haus kommt, einen Durchfluß-Wärmezähler von Minol nach dem sich die Heizkosten berechnen.
Dieses Eckhaus haben wir Ende Oktober übernommen. Das Haus hat im November und im Dezember letzten Jahres leergestanden. Ich habe immer dafür gesorgt, dass wirklich kein Heizkörper an ist (noch nicht mal der Frostschutz war an) und Warmwasser wurde auch keines genutzt (gar keines, auch kein Kaltwasser). Die Heizkörper (definitiv alle!)waren so kalt,so dass mein Mann wegen Frostschäden Bedenken hatte.
Vor unserer Übernahme des Hauses und am 31.12. wurden die Werte des Minol-Messgerätes abgelesen. Die abgelesenen Werte waren korrekt.
Obwohl keine Heizung an war haben wir Heizkosten von 430,-€ zahlen müssen.
Daraus schließe ich, dass etwas nicht in Ordnung ist und Wärme durch die Rohre fließt, auch wenn alles aus ist. Wir vermuten, dass in unserem EckHaus (welches am weitesten von der Heizanlage entfernt ist) die Zirkulation der Heizanlage mitgemessen wird.
In unserem Haus ist ein großes Gewirr an Rohren im Keller, so dass wir nicht durchblicken, was wo läuft und wie gemessen wird.
Leider stellt sich die Betreiberfirma völlig quer und beantwortet noch nicht mal unsere Briefe.
Könnte ein Installationsfehler vorliegen? was wäre denkbar?
Was können wir tun?
Wäre dankbar, wenn jemand Ideen hat. Wäre ein Sachverständiger sinnvoll? Wie finde ich jemanden, der sich damit auskennt?
Danke,
Gruß
Eva

Hallo.ambesten sie holen sich einen heizungsmonteur der die installation bei ihnen durchgeführt hat und kontollieren die verrohrung vielleicht läuft ja doch eine zirkulation mit.wenn dan dürfte das eigentlich nur vor dem mengen messer geschehen.vergleichen sie doch mal die vorjahresrechnung. haben sie das ganze jahr drin gewohnt und da etwas verbraucht? es muss ja ein erklärung dafür geben.
MfG Jörg Herzog

Vielen Dank für die Antwort.
Das Haus ist schon ca. 30 Jahre alt und wir haben es erst vor 11 Monaten übernommen. Vorher ist das Haus kaum bewohnt gewesen, da die Bewohnerin schon einige Jahre im Altenheim war. Die alten Rechnungen haben wir in Kopie. Die Heizkosten sind alle immer gleich hoch gewesen. Noch früher gab es Verdampfer an den einzelnen Heizkörpern…
Ja, ich denke, ich muss mal jemanden kommen lassen. Sollte ich einen normalen Heizungsinstallateur kommen lassen oder sollte ich gleich einen Gutachter suchen?
Gruß
Eva

Hallo,ich denke ein installateur müsste reichen.

Hallo,

mir würden da drei Sachen einfallen:

  1. Im Warmwasserspeicher treten automatisch Speicherverluste auf. Da die Regelung das Warmwasser im Speicher auf einer Soll-Temperatur hält, springt die Heizung immer wieder an um nachzuheizen.

  2. Habt ihr eine Zirkulationspumpe? Die zirkuliert ständig Warmwasser durch das System - wird genutzt, damit das Warmwasser schneller aus den Hahn kommt, wenn man ihn aufdreht.

  3. Ich hab einmal gehört, dass manche Ventile in der Übergabe vom Netz an das Heizsystem ins Haus niemals zu 100% geschlossen werden (auch wenn keine Wärme benötigt wird) damit ein Umlauf des Wärmeträgers in dem Fernwärmenetz garantiert wird.

Den Punkt 3 halte ich eher für unwahrscheinlich, den Punkt 2 und 3 sogar für sehr wahrscheinlich. Mit anderen Worten: Ihr hättet die Zirkulationspumpe ausschalten müssen und die Regelung des Warmwasserspeichers neutralisieren (z.B. Sollwert runter stellen).

Ich hoffe soweit geholfen zu haben
Gruß
Ralf

Hallo,
ganz herzlichen Dank für die Anregungen.
Es gibt in der Tat einen Warmwasserspeicher und es gibt auch eine Zirkulationspumpe für die Heizung…
werde mir das mal anschauen…
Gruß
Eva