Fernwärme oder Wärmepumpe ?

Wir stehen bei unserem Hausneubau vor der Frage Fernwärme oder Wärmepumpe.
Wie sieht es da mit dem Installationskosten und den späteren Unterhaltungskosten aus ?

Gruss aus Meiningen

puh… schwierige Frage. Hängt sicher von den lokalen Bedingungen ab, wie hoch die Anschlusskosten und die laufenden Kosten für die Fernwärme sind und inwieweit eine Wärmepumpe in dem Untergrund genutzt werden kann.

Günstiger ist in den meisten Fällen meines Erachtens die Wärmepumpe (besonders bei Neubaugebäuden mit niedrigem Energieverbrauch).

Folgende generelle Vor-/ und Nachteile:

  • Bei Fernwärme herrscht ein Monopol, es gibt nur einen lokalen Anbieter (leider (noch) nicht liberalisiert wie Strom oder Gas), man ist also diesem Anbieter ausgeliefert was Versorgungssicherheit (ein sehr extremes Beispiel: http://salzburg.orf.at/news/stories/2519743/) und Preise angeht. Im Allgemeinen sind die Preise der Fernwärme aber gegenüber Strom oder Gas sehr stabil.

  • Im Allgemeinen hat Fernwärme hohe monatliche Fixkosten und geringe verbrauchsabhängige Kosten (aber wie gesagt, hängt vom lokalen Anbieter ab) und ist somit besonders für Niedrigenergiehäuser unwirtschaftlich und fördert auch nicht das Energiesparen.

  • Fernwärme hat einen sehr geringen Platzverbrauch im Haus. Es gibt nur die Übergabestation und ggf. einen Warmwasserboiler. Für die Wärmepumpe muss mehr Platz im Keller reserviert werden. Auch Wartung wird von dem Fernwärmeanbieter übernommen, wenn die Wärmepumpe mal kaputt ist muss man sich selber darum kümmern + bezahlen.

  • Für Wärmepumpen muss man eine Erlaubnis haben. Die hängt auch davon ab, ob in der Nachbarschaft andere Wärmepumpen installiert sind. Evtl. kostet das Gutachten etwas…??

  • Wärmepumpen kann man besser mit Solarthermie kombinieren. Es gibt auch schon fertige Systeme zu kaufen. Bei der Fernwärme kommt höchstens die Warmwasserbereitung in Frage (macht aufgrund der geringen Verbrauchsabh. Kosten evtl. wenig Sinn)

Ein kleiner Tipp am Rande: Ihr könntet euch mit mehreren Nachbarn zusammenschließen und ein kleines Mikro-Fernwärmenetz aufbauen, wo einer eine Heizzentrale im Keller hat und die anderen mit Wärme versorgt… das kann für alle Kosten sparen, ist nur rechtlich schwierig (ihr müsst einen Vertrag über die Wärmelieferung abschließen… und was passiert bei einem Ausfall der Heizung…)

Ich hoffe Euch geholfen zu haben!
Ralf

Hallo
Zu den Preisen in ihrer Region kann ich nichts sagen, aber eine Sache sollte bedacht werden, Wärmepumpe macht nur Sinn wenn mit niedrigen Vorlauftemperaturen gefahrten werden kann, z.B. Fußbodenheizung, wenn das nicht zutrifft, sollte andere Heizsystem z. B. Fernwärme als möglichkeit in Betracht kommen.

Hoffe etwas geholfen zun haben
Grüße wolle

ich würde auf jeden fall eine wärmepumpe der fernwärme vorziehen unsere tochter und schwiegersohn haben seit 3 jahren einen neubau mit 350 m2 und jährliche kosten von 1000€ im jahr billiger geht es nicht aber voraussetzung ist eine fußbodenheizung und 10m2 solar für warmwasser wir selbst haben 2 klima wärmepumpen für 130m2 8kw und kosten in der stunde 40cent nun mußt du selbst entscheiden

Hallo,
Fernwärme kann man nur beziehen, wenn eine Fernwärmetrasse erreichbar, d.h. vor dem Haus liegt. Die Anschlußkosten sind sehr unterschiedlich. Hier muß der örtliche Fernwärmeversorger gefragt werden, ebenso für die Übergabestation. Für die laufenden Betriebskosten fragt man einen Nachbarn, der Fernwärme bereits bezieht. Energie wird überall laufend teurer. Über die Kostenentwicklung ist schwer etwas zu sagen. Am besten sehen Sie sich die Preisentwicklung der letzten fünf Jahre des örtlicehn Versorgeras an und rechnen diese mit einem Zuschlag hoch. Dennoch wäre die Fernwärme mein Favorit.
Die Wärmepumpe wird am besten wirksam in Verbindung mit einer Fußbodenheizung. Alles andere ist fragwürdig. Auch hier gibt es die Energie nicht kostenlos. Der Betrieb der Wärmepumpe braucht erstmal Energie, Strom. Die Entwicklung der Stromkosten ist exorbitant und wird sich in Zukunft kräftig entwickeln - also Vorsicht! Anbieter genau unter die Lupe nehmen und Vergleichen! Den Stromverbrauch beachten! Die Angaben bezweifeln und Anwender der verschiedenen Modelle befragen. Auf eine Wärmepumpe allein würde ich mich nicht verlassen. Wie der letzte Februar zeigt, müssen wir immer mit längeren sehr kalten Perioden rechnen. Da ist eine Zusatzheizung gefragt.

eine komplette wärmepumpenheizung mit erdkollektor schlägt schon mit 30-35 teuro zu buche . bei der planung unbedingt auf fuß oder wandheizung setzen , keine Heizkörper auch wenn diese Anlagen billiger sind.Deine laufenden kosten werden dadurch um 70% günstiger ausfallen gegenüber der Fernwärme .
rechnes mal durch bei jährl. Energiekosten von ca. 3000 euro . + Anschaffungskosten der fernwärmeheizung mit ca. 15-20 teuro .

ich würde Fördergelder ausschöpfen und auf Wärmepumpe setzen / fördermittel am besten googeln ist verschieden .

schönen sonntag

hallo , diese Frage kann nur jemand beantwordten der das Preisgefüge der Fernheizung in Meinigen kennt .
gruss Mike

Hallo,

ich habe keine Ahnung, was der Anschluss an das Fernwärmenetz kostet und wie hoch die Energiekosten sind.
Ich weiß nur, dass sich mein Neffe vor kurzem für eine Erdwärmepumpe entschieden hat und mit dieser Entscheidung sehr zufrieden ist (vor allem bzgl. der Energiekosten). Zunächst muss allerdings tücjtig investiert werden; alleine die Kosten der Bohrung dürften ca. 25.000 € betragen.

MfG
JDaub

Hallo,
das muss man rechnen. Da spielen Investitionskosten, Verbrauchskosten und auch zu erwartende Kostensteigerungen eine Rolle. Haben Sie schon Angebote? Wenn Sie noch weitere Hilfe benötigen, melden Sie sich einfach.
Freundliche Grüße

das weiss der Heizungsfachmann Ihres vertrauens

Installationskosten sind bei WP höher als bei Fernwärme, aber die späteren Betriebskosten sind bei WP günstiger. Bei den Unterhaltungskosten dürfte kein alzu großer Unteschied sein. Nicht zu vernachlässigen ist die Abhängigkeit an den Fernwärmeversorger!

so einfach läßt sich das nicht beantworten. Für beide Varianten gilt: je geringer die notwendige Vorlauftemperatur des Heizsystems, um so „wirtschaftlicher“ kann die Anlage betrieben werden. Das bedeutet auf jeden Fall, Fußbodenheizung oder Niedertemperaturheizkörper (max. 40°C) Wie sieht es mit dem Standort aus? Wie verhalten sich die Wintertemperaturen? Luft- oder Wasserwärmepumpe? Was kostet der Fermwärmeanschluß? etc. etc. Ziehen Sie ein Ing. Büro zu Rate, der haftet dann auch für seine Arbeit, das ist ganz sicher keine Fehlinvestition.
mfg
Su

Hallo hsvhen
Bei einem Neubau würde ich Solar gekoppelt mit einer Wärmepumpe wählen. Das ist langfristig die günstigste Variante.
Genaue Zahlen oder Erfahrungen habe ich nicht.
Gruss

Da kann ich leider nicht helfen. Da kann ich leider nicht helfen.

Hallo,
ich bin kein Finanzexperte, aber bei der Wärmepumpe wird 20% Fremdenergie benötigt (z.B. Strom).
An der Diskussion ökologisch/ökonomisch möchte ich mich nicht beteiligen.
Bin seit über 30 Jahren ein Fan von Wärmepumpen.

Gruß aus Dreiborn

  • Volker Wolter -