Fernzünder für Silvesterböller

Hallo,

n paar Freunde und ich sind begeisterte Amateurfilmer und wir stecken imo mitten in unserem 4ten Spielfilmprojekt.

Für die nächsten Wochen steht die Umsetzung folgender Szene an:

Ein Charakter soll frontal am Oberkörper von mehreren Schüssen erwischt werden. Wir hatten uns vorgestellt, dass sein T-shirt an den entsprechenden Stellen ein kleines Loch bekommt und sich rot färbt.

Idee zur Umsetzung:
Wir nehmen eine Holz-/Metallplatte, platzieren darauf ein mit Filmblut gefülltes Kondom, daneben einen Böller der kleinsten Klasse und zünden den den dan; vorher haben wir das T-shirt an den gewünschten Stellen mit „Soll-reiß-stellen“ präpariert [haben das mittlerweile schon getestet -> Effekt ist echt top]

Probleme:
-wir können nicht genau koordinieren, wann der Böller hochgeht
-Rauchentwicklung stört

DESHALB:

Habt ihr ne Idee, wie man sich eine elektrische Zündung für Silvesterkracher bauen kann/ wo man sowas herbekommen kann?

Oder habt ihr eine bessere Idee für die Umsetzung?

Danke im Voraus.

MFG

Si!!!

off topic: Silvesterböller
Hi,

der letzte, der hier im Forum nach Silvetserböllern gefragt hat sitzt jetzt in der Klapse:
http://leitstelle-nuernberg.de/content/view/294/

Gruß
Sticky

Ein Charakter soll frontal am Oberkörper von mehreren Schüssen
erwischt werden. Wir hatten uns vorgestellt, dass sein T-shirt
an den entsprechenden Stellen ein kleines Loch bekommt und
sich rot färbt.

Idee zur Umsetzung:
Wir nehmen eine Holz-/Metallplatte, platzieren darauf ein mit
Filmblut gefülltes Kondom, daneben einen Böller der kleinsten
Klasse und zünden den den dan; vorher haben wir das T-shirt an
den gewünschten Stellen mit „Soll-reiß-stellen“ präpariert
[haben das mittlerweile schon getestet -> Effekt ist echt
top]

Probleme:
-wir können nicht genau koordinieren, wann der Böller hochgeht
-Rauchentwicklung stört

Dein Hauptproblem:

Du verstößt gegen das Sprengstoffgesetz. Für Dein Vorhaben benötigst Du eine Erlaubnis nach §7 oder 27 SprengG für Spezialeffekte bei Film- und Fernsehproduktionen. Derartige SFX-Leute arbeiten mit etwas anderen Mitteln als Sylvesterböller, so dass Deine anderen Probleme dort von vornherein nicht auftreten.

Übrigens ist es schon verboten den Sylvesterböller außerhalb Sylvester zu zünden. In der Klasse I hast Du ihn sicher nicht bekommen.

Hallo,
wenn es nur um das Kondom geht - das kann man auch mit einer Nadel oder einem Haken aufreißen.
Und das Loch im hemd könnte man ebenfalls vorher reinmachen, mit einem Faden wieder schließen und dann durch herausziehn des Fadens wieder öffnen.
Oder das Loch in einer Falte verstecken.

Sprengen ist viel zu gefährlich!

Gruß
loderunner

Hallo,
wenn es nur um das Kondom geht - das kann man auch mit einer
Nadel oder einem Haken aufreißen.

In low-budget-produktionen wird der Blutbeutel übrigens auch gerne einfach mit der Hand zerdrückt (oder besser zerschlagen), wenn man reflexartig mit den Armen auf die Schußwunde greift.

Ja schon, aber wie soll man denn mit ner Nadel/haken das Kondom platzen/aufreißen lassen ohne, dass derjenige im Bild ist? Das ist ja das Hauptproblem.

@ andere:

  1. Pyrotechniker sind leider etwas zu teuer für Amateurfilmproduktionen.

  2. Ja, es stimmt schon, dass es verboten ist vor/nach Silvester Böller zu zünden, aber bei unseren handelt es sich um ziemlich kleine [-> sehr leise] und wir drehen auf einem abgelegenen Gebiet [->stören niemanden]. Natürlich macht es das nicht legal, aber die Wahrscheinlichkeit, dass uns jemand bemerkt/sich jemand durch uns gestört fühlt ist sehr gering.

  3. Das mit dem zerdrücken klingt ganz nett, allerdings würde das Shirt leider nicht aufreißen und wenn der Charakter immer erst auf die Schusswunde schlägt/drückt sieht das auf Dauer auch komisch aus.

Hallo,

wie wäre es elektrisch? Ein kleiner Draht am Kondom, dieser wird mittels Strom kurz zum Glühen gebracht - Kondom geht kaputt, „Blut“ kann fließen. Und dies wäre völlig geräuschlos. Dabei brauchts nicht mal einer Fernzündung, sondern der „Sterbende“ löst den Kontakt selbst aus, kabelgebunden eben. Das Hemd kann wie schon gesagt bereits mit Loch versehen sein (Falte etc.). Denk mal in diese (ungefährlichere) Richtung.

Grüße
André

Ja schon, aber wie soll man denn mit ner Nadel/haken das
Kondom platzen/aufreißen lassen ohne, dass derjenige im Bild
ist? Das ist ja das Hauptproblem.

Kondom ist auch die völlig falsche Umhüllung. Soll ja schließlich kaputt gehen. :wink:

  1. Pyrotechniker sind leider etwas zu teuer für
    Amateurfilmproduktionen.

Das mag meistens stimmen. Aber, ein Filmpyrotechniker wird Dir sicher einen anderen Preis machen als wenn er für eine große Produktion arbeitet. Das Entscheidende ist hier der Zeitpunkt. Du brauchst einen der gerade keinen großen Dreh hat und auch bei Dir in der Nähe ist. Kannst ja mal sagen um welchen PLZ-Bereich es geht. Vielleicht hast Du Glück und wohnst bei mir um die Ecke :wink:

Einen einfachen Einschuß kann Dir übrigens auch ein guter Bühnenfeuerwerker machen. Vielleicht gibt es ja einen bei einem nahegelegenen Stadttheater oder so.

  1. Natürlich macht es
    das nicht legal, aber die Wahrscheinlichkeit, dass uns jemand
    bemerkt/sich jemand durch uns gestört fühlt ist sehr gering.

*grins* Schön wenn man den Vorgang dann filmt und als Beweismittel aufhebt. Kürzlich hat einer ein Video bei MyVideo eingestellt, wo er grad selbst mit seinem Motorrad den Straßenverkehr gefährdet. Die Polizei hat sich gefreut, da sogar sein Nummernschild zu sehen war.

  1. Das mit dem zerdrücken klingt ganz nett, allerdings würde
    das Shirt leider nicht aufreißen und wenn der Charakter immer
    erst auf die Schusswunde schlägt/drückt sieht das auf Dauer
    auch komisch aus.

Wenn man es richtig macht ist das alles lösbar. Wie gesagt, es gibt genug Fernsehfilme wo es nicht viel anders gemacht wurde. Auch ganz banale Filmschnitte können oft schon eine große Wirkung haben. Man kann schließlich auch verschiedenen Möglichkeiten kombinieren.

Hallo

  1. Das mit dem zerdrücken klingt ganz nett, allerdings würde
    das Shirt leider nicht aufreißen und wenn der Charakter immer
    erst auf die Schusswunde schlägt/drückt sieht das auf Dauer
    auch komisch aus.

Ein kleiner "blut"gefüllter Balg (z.B. unter der Achsel oder auf dem Rücken, wenn er darauf fällt) und ein Stückchen Schlauch sollten es auch tun.
Das Loch muß man ja erst später genauer sehen für die Totale reicht doch das Blut. Also Schnitt - neue Szene :wink: Oder ein sehr langer Faden, der durch die Hose zum Boden geht, geschickt am Schuh umgelenkt zu einem Mitarbeiter außerhalb des Bildes.

Cu Rene

Eine normale Batterie reicht dafür aber leider nicht aus. Ich befürchte, dass man da mindestens eine Autobatterie braucht, um einen herkömmlichen Draht so heiß zu bekommen, dass er das Kondom zum platzen bringt.

Oder was meint ihr?

MFG

Si!!!

Eine normale Batterie reicht dafür aber leider nicht aus. Ich
befürchte, dass man da mindestens eine Autobatterie braucht,
um einen herkömmlichen Draht so heiß zu bekommen, dass er das
Kondom zum platzen bringt.

Schon eine AA-Zelle reicht aus, um den Glühfaden einer passenden Glühlampe für längere Zeit mit etwa 2000 °C glühen zu lassen. Das ist IMHO deutlich mehr, als jedes Kondommaterial vertragen kann.

Mit einigen Versuchen ist herauszufinden, welche Drahtdicke und Länge in Verbindung mit welcher Batterie am besten geeignet ist, das Gummi schmelzen zu lassen. Als Ausgangsmaterial würde ich einzelne Feindrähte aus flexiblen Elektroleitungen nehmen.

Platzen wird das Ding nicht, solange es nicht unter Druck steht.

MfG

C.

Schon eine AA-Zelle reicht aus, um den Glühfaden einer
passenden Glühlampe für längere Zeit mit etwa 2000 °C glühen
zu lassen. Das ist IMHO deutlich mehr, als jedes
Kondommaterial vertragen kann.

Und sowas möchtest Du dann ernsthaft am Körper tragen?

Abgesehen davon - Das Loch, dass Du damit bekommst, ist ja nur sehr klein, viel zu klein um in kurzer Zeit eine größere Menge Blut aus dem Beutel zu bekommen. Schließlich kannst du ein blutgefülltes Kondom nicht gleich mit einer Wasserbombe vergleichen die auf den Bordstein fällt. Du währest gezwungen, anschließend „händisch“ nachzuhelfen, was angesichts des heißen Drahtes dann sehr gefährlich ist.

Unkenrufe der Experten
… und was devon zu halten ist :wink:

Und sowas möchtest Du dann ernsthaft am Körper tragen?

Nun ja, nicht direkt auf der Haut, aber sonst spricht nichts gegen :smile:

Abgesehen davon - Das Loch, dass Du damit bekommst, ist ja nur
sehr klein, viel zu klein um in kurzer Zeit eine größere Menge
Blut aus dem Beutel zu bekommen. Schließlich kannst du ein
blutgefülltes Kondom nicht gleich mit einer Wasserbombe
vergleichen die auf den Bordstein fällt. Du währest gezwungen,
anschließend „händisch“ nachzuhelfen, was angesichts des
heißen Drahtes dann sehr gefährlich ist.

Man nehme Kondom, Luftballon oder dergleichen, fühle eine gewünschte Menge an Effektflüssigkeit ein und verschliesse das Ding unter starken Spannung. Man nehme dann einen kräftigen Faden und wickle die Blase so ein, daß ein wurstformiges Gebilde entsteht. Die Spannung der Haut der Blase steigt. In der Mitte der Wurst lasse man ein paar mm frei für Glühdraht. Man verlege eine Wicklung Glühdraht um die Mitte der Wurst und sichere sie mit einer dünnen Lage Silikongummi o. ä.

Nach Betätigung der Glühleitung geht deutlich vor Erreichen der Schmelztemperatur die Wurst in der Mitte durch. Der Inhalt wird explosionsartig (ohne Zuhilfenahme der Hände oder Füße) durch die stark vorgespannte Gummihaut entladen.

Die ein paar Zehntel Gram Drahtes (die bis zum Bersten der Gummiblase sowieso kaum 100 Grad erreicht hätten) werden im Augenblick der Entladung von der Effektflüssigkeit gekühlt. Wobei sie auch ohne diese Wirkung kaum in schmerzhafte Beriche vorgedrungen wären.

Die gesamte Vorrichtung ist auf einer Lage Silkongummi (wie für Greifhilfen für heiße Gegenstände in der Küche) zu befestigen und das besagte Gummi am Unterhemd festzumachem.

Einwände zu mangelhafter Sicherheit oder langsamer Entladung entbehren jeglicher Grundlage.

MfG

C.

In
der Mitte der Wurst lasse man ein paar mm frei für Glühdraht.
Man verlege eine Wicklung Glühdraht um die Mitte der Wurst und
sichere sie mit einer dünnen Lage Silikongummi o. ä.

Ich hab das zwar nicht ausprobiert, halte es aber ehrlich gesagt für eher unwahrscheinlich. Vielleicht kannst Du mal den Videobeweis antreten dass Du es schaffst, mit einer AA-Batterie einen Glühdraht, der um ein gespanntes Kondom gewickelt ist, zum Glühen zu bringen so dass es zeitnah zu einem abgefeuerten Schuß zum Platzen kommt.

Nach Betätigung der Glühleitung geht deutlich vor Erreichen
der Schmelztemperatur die Wurst in der Mitte durch. Der Inhalt
wird explosionsartig (ohne Zuhilfenahme der Hände oder Füße)
durch die stark vorgespannte Gummihaut entladen.

Wie lange dauert es denn, Deiner Meinung nach, von der Betätigung des Tasters, also dem Einschuß, bis zum „explosionsartigen Bersten“ des Kondoms?

Was die „Unkenrufe“ angehen, so solltest Du Dir schon auch im Klaren sein, dass eine derartige Konstruktion für Experten sicher kaum relevant wäre. In der Regel muß die Auslösung zeitgleich mit dem Schuß sein, was Du damit definitiv nie hinbekommen wirst. Ansonsten kann man sich den Aufwand auch gleich sparen und das Blutkissen selbst zerdrücken oder schlichtweg mit einem Faden aufreißen. Ich sehe an Deiner Konstruktion daher keinerlei Vorteil.

Wenn Du Dir das Ursprungsposting nochmal ansiehst wirst Du feststellen, dass auch genau diese, zeitgleiche Auslösung das eigentliche Problem des Posters war. Die „unkenden Experten“ arbeiten daher mit einer sehr aufwendigen Elektronik, die über ein Funksignal erst freigeschaltet wird und dann tatsächlich auf den Knall des Schusses (und auch wirklich nur auf diesen!) reagiert. Die Zündung erfolgt dann tatsächlich pyrotechnisch, aber mit speziellen Produkten, die ohne einer entsprechenden sprengstoffrechtlichen Erlaubnis erst gar nicht erworben werden können. Die ganze Auslösung passiert so schnell, dass Du diese Technik jederzeit in einer Live-Vorführung einsetzen kannst.

Anmerkung
Hallo,

In der Regel muß die Auslösung
zeitgleich mit dem Schuß sein,

Wozu? Es handelt sich um einen Film. Der Schuß kann auch zwei Wochen vor dem Platzen des Ballons gedreht werden. Alles eine Frage des Schnitts.
Gruß
loderunner

Hallo,

In der Regel muß die Auslösung
zeitgleich mit dem Schuß sein,

Wozu? Es handelt sich um einen Film. Der Schuß kann auch zwei
Wochen vor dem Platzen des Ballons gedreht werden. Alles eine
Frage des Schnitts.

Eben, und wenn geschnitten wird brauch ich derartig umständliche Technik auch nicht. Sowas macht man für gewöhnlich wenn eben nicht geschnitten wird und beide Darsteller gleichzeitig zu sehen sind, oder wenn es mehrere, sichtbare Einschüsse kurz nacheinander gibt.

Pudding an die Wand nageln

Ich hab das zwar nicht ausprobiert, halte es aber ehrlich
gesagt für eher unwahrscheinlich. Vielleicht kannst Du mal den
Videobeweis antreten dass Du es schaffst, mit einer
AA-Batterie einen Glühdraht, der um ein gespanntes Kondom
gewickelt ist, zum Glühen zu bringen so dass es zeitnah zu
einem abgefeuerten Schuß zum Platzen kommt.

Ein Versuch mit mehreren paralelgeschalteten NiCd-AA-Zellen aus dem Modellbaubeereich ergab heftiges Glühen in weniger, als 1/3 Sekunde nach Betätigung des Schalters.

Ein Versuch mit starkvorgespannter und mit Wasser gefüllten Gummiblase eines Luftballons ergab heftiges Rumspritzen bei bloßem Anstechen mit Nadel.

Wie lange dauert es denn, Deiner Meinung nach, von der
Betätigung des Tasters, also dem Einschuß, bis zum
„explosionsartigen Bersten“ des Kondoms?

Siehe oben.
Kondom ist wegen seiner geringen Spannung eher ungeeignet. Handelsübliche Luftballons um so mehr.

Was die „Unkenrufe“ angehen, so solltest Du Dir schon auch im
Klaren sein, dass eine derartige Konstruktion für Experten
sicher kaum relevant wäre. In der Regel muß die Auslösung
zeitgleich mit dem Schuß sein, was Du damit definitiv nie
hinbekommen wirst.

Schmeisse nicht mit Ausdrücken herum, deren Bedeutung Du nicht kennst (hier: „defnitiv“)

Ansonsten kann man sich den Aufwand auch
gleich sparen und das Blutkissen selbst zerdrücken oder
schlichtweg mit einem Faden aufreißen. Ich sehe an Deiner
Konstruktion daher keinerlei Vorteil.

Hast zuerst damit angefangen, die Funktion als nicht realisierbar und gefährlich darzustellen. Als ich es widerlegt habe, sagst Du, es gebe keinen Vorteil.

Schon mal vom Pudding gehört, den man nicht an die Wand nageln kann?

Wenn Du Dir das Ursprungsposting nochmal ansiehst wirst Du
feststellen, dass auch genau diese, zeitgleiche Auslösung das
eigentliche Problem des Posters war.

Eben nicht. Beim Filmen ist die absolute Zeitgleicheit überhaupt nicht relevant.

Die „unkenden Experten“
arbeiten daher mit einer sehr aufwendigen Elektronik, die über
ein Funksignal erst freigeschaltet wird und dann tatsächlich
auf den Knall des Schusses (und auch wirklich nur auf diesen!)
reagiert. Die Zündung erfolgt dann tatsächlich pyrotechnisch,
aber mit speziellen Produkten, die ohne einer entsprechenden
sprengstoffrechtlichen Erlaubnis erst gar nicht erworben
werden können. Die ganze Auslösung passiert so schnell, dass
Du diese Technik jederzeit in einer Live-Vorführung einsetzen
kannst.

Ist hier aber nicht gefordert.

Bevor Du was anbietest, erst mal die Anforderungen lesen und Budget feststellen lassen.

MfG

C.