Festanstellung Kleinunternehmer und Krankenkasse

Hallo zusammen!
Ich bin neu hier und nach vielen gefundenen Antworten möchte ich nun auch einmal eine Frage stellen:

Ich bin zur Zeit in Festanstellung (Vollzeit) bei meinem Arbeitgeber. Nebenher habe ich eine kleine Nebentätigkeit als Kleinunternehmer angemeldet, wo ich bisher ca 3000 Euro im Jahr Gewinn erzielt habe. Die Tätigkeit ist mir auch vom Arbeitgeber genehmigt worden.

Nun hat mein Chef die Idee gehabt, das er sich ja Lohnkosten sparen könnte, indem er mich auf 1200 Brutto anmeldet und Sozialversichert. Über Meine Agentur soll ich ihm dann eine Rechnung über 1450 Euro schreiben, die er mir dann überweist.

Im ersten Moment wohl sicher eine schöne Sache, da er sich ca 700 Euro Lohnkosten spart und ich etwa 500 Euro mehr in der Tasche habe.

Insgesamt würde sich die Rechnung also wie folgt belaufen:
Arbeitgeber Festanstellung:
1200 x 12 = 14400 Euro Brutto

Kleinunternehmen:
1450 x 12 = 17400 Euro Umsatz (gerade noch so unter der Grenze von 17500 Euro für Kleinunternehmer)

Gesamt: 31800 Euro

Das ist zwar weniger als mein übliches Gehalt von 36000 Euro im Jahr aber ich habe am Ende mehr Geld in der Tasche. (Hoffe ich)

Nun aber zu meinen Bedenken, die ich mir auch durch dieses Forum und durch Google nicht beantworten konnte:

Wie sieht es mit der Krankenversicherung aus? Bin ich durch die Festanstellung ausreichend Sozialversichert oder muss ich mich zusätzlich versichern. Meine Krankenkasse habe ich schon gefragt. Nun wollen die mir erst einmal einen Fragebogen schicken. Ich sollte meine Entscheidung aber in den kommenden Tagen treffen.

Wisst Ihr einen Rat?

Wie sieht es mit der Krankenversicherung aus?

Das könnte in die Hose gehen. Denn die GKV könnte auf überwiegende Selbständigkeit befinden, und dann wird der GKV anders berechnet.

Bin ich durch die Festanstellung ausreichend Sozialversichert oder muss ich mich zusätzlich versichern.

Die Ansprüche an die GRV und an die ALV gehen natürlich in den Keller. Das müßte privat aufgefangen werden und dann geht die Rechnung nicht mehr auf.

schicken. Ich sollte meine Entscheidung aber in den kommenden Tagen treffen.

Auf keinen Fall unter Zeitdruck setzen lassen. Diese Münze hat eindeutig zwei Seiten.

Hallo Nordlicht,

Du bist doch nicht erst seit gestern hier dabei, da solltest Du die FAQ:1129 eigentlich kennen - oder?!?
Davon ganz abgesehen sind Deine Hinweise auch ziemlich nutzlos, da das Problem wo anders liegt. Aber dazu was, wenn die Frage korrekt gestellt worden ist.

Gruß

osmodius

Hai!

Nun hat mein Chef die Idee gehabt, das er sich ja Lohnkosten
sparen könnte, indem er mich auf 1200 Brutto anmeldet und
Sozialversichert. Über Meine Agentur soll ich ihm dann eine
Rechnung über 1450 Euro schreiben, die er mir dann überweist.

Du meinst du möchtest Scheinselbstständig werden!

Im ersten Moment wohl sicher eine schöne Sache, da er sich ca
700 Euro Lohnkosten spart

Da fragt man sich doch glatt wo kommen die denn eigentlich her?
Wenn du das Ganze mal in einen Gehaltssrechner eingibst dann stellt
man folgendes fest, du zahlst folgende Summen weniger ein:
360€ Rentenversicherung
295€ Krankenkasse
55€ Arbeitlosenversicherung
45€ Pflegeversicherung

Das heißt der Arbeitgeber spart unter anderem an deiner Rente

und ich etwa 500 Euro mehr in der Tasche habe.

Wo sollen die denn herkommen?
Vergess nicht du mußt von den 1450€ selbstverständlich Steuern zahlen!

Ich sollte meine Entscheidung aber in den kommenden Tagen treffen.

Du meinst er hat dich so schnell über den Tisch gezogen das du glaubst
es wäre Nestwärme.

Wisst Ihr einen Rat?

Laß die Finger davon, lediglich dein AG macht scheinbar Plus, bei der
nächsten Sozialversicherungprüfung kriegt er eins auf die Mütze.

Der Plem

Hallo Nordlicht,

Du bist doch nicht erst seit gestern hier dabei, da solltest
Du die FAQ:1129 eigentlich kennen - oder?!?

Die kenne ich, aber ich bügel nicht jede Frage, die ein Personalpronomen enthält, als FAQ 1129-Verstoß weg, wie es andere MODs tun. Wenn ich keine Rechts- oder Steuerfrage sehe, lasse ich stehen. Das sollte Dir aufgefallen sein, wenn Du die von mir moderierten Bretter liest.

Davon ganz abgesehen sind Deine Hinweise auch ziemlich nutzlos,

Finde ich gar nicht, weil …

da das Problem wo anders liegt.

… ich das genauso sehe. Ich halte das Ansinnen des AG für den An für problematisch, das wollte ich zum Ausdruck bringen.

Gruß

Nordlicht

MOD J & K

Hallo,

die Idee klingt gut, ob nun scheinselbstständig oder nicht, möchte ich dahin gestellt lassen.

Zumindest kann er vier Jahre lang Beiträge sparen und hoffen und beten, dass es bei einer Betriebsprüfung nicht auffällt und der Prüfer nicht auch noch auf die Idee kommt, auf einheitliches Beschäftigungsverhältnis zu deuten.

In ganz ganz gaaaanz seltenen Ausnahmefällen kann ein Arbeitnehmer gleichzeitig angestellt und selbstständig sein.

Aber zu 99 % ist das nicht der Fall und die Vergütung der selbstständigen Tätigkeit ist als „zusätzliches“ beitragspflichtiges Arbeitsentgelt zu bewerten. Und da schlägt dann die Beitragskeule wieder zu und auch noch doppelt für den Arbeitgeber, weil er die Arbeitnehmeranteile mit zahlen darf.

Also Idee gut, Ausführung mangelhaft.

Greetz
S_E

Vielen Dank für die hilfreichen Antworten.
Ich habe meinem Chef hier eine Absage erteilt.

Gruß
MF