Festbrennstoffkessel , was brauche ich noch ?

Hallo an alle !
Habe einen Festbrennstoffkessel von Vissmann mit 24 KW und möchte meine alte Oelheizung komplett rausbauen und nur noch durch Holzheizung ersetzen .
Es wird ein Puffersteicher von 1000 Liter mit angeschlossen .

Was brache ich für einen Warmwasserspeicher ( für 4 Personen Haushalt ) mit Heizschlange oder Edelstahlbehälter ( eingebaut ) ?

Brauche ich einen Termovar oder Rücklaufanhebung ?
Wie groß das Ausdehnungsgefäs , brauche ich eins für Heizung und eins für Warmwasser ?

Bin privat Mann und möchte mit einen Bekannten ( etwas Kenntnisse vorhanden )eine einfache Holzheizungsanlage bauen ohne viel Komfort .

Kann mir jemand einen guten Rat geben , wo ich eine leicht verständliche Installations Zeichnung oder Plan herbekomme oder mir eine zuschicken unter E.mail :[email protected] .

Würde mich über jede Information freuen , ob vom Experten oder
Privat Mann-Frau .

mit freundlichen Gruß Thomas

Ein sehr weiser Entschluß, den man sicherlich auch nicht bereuen wird. Es sei denn…man ist Laie und begibt sich selbst und auch andere in Gefahr!

Pro KW Heizleistung sind mindestens 100L Pufferspeicher angebracht und nicht weniger als die Hälfte.

Ich betreibe eine Holzheizung und schreibe da ein wenig aus eigener Erfahrung. Ich hab sie selbst entworfen und auch gebaut, aber ich verfüge auch über das notwendige Wissen eine Heizung bauen zu können. Wer dies Wissen nicht besitzt, soll und muß einfach die Finger davon lassen. Alleine die Frage nach einem Thermovar reicht eigentlich schon aus, daß ich zu dem Schluß kommen muß, daß ihr überhaupt nicht wißt, auf was ihr euch einlaßt.

Eine Holzheizung ist nunmal sehr gefährlich. Sie schaltet sich nicht einfach mal eben ab, wenn ein Fehler auftaucht, wie zum Beispiel Ausfall einer Pumpe ect.! Bei einer Holzheizung darf man sich nicht auf die Technik verlassen…man muß in dem Fall komplett umdenken.

Man muß selbst fit genug sein, um für den GAU gewappnet zu sein!

So…nun zur Problematik mit einer reinen Holzheizung! Ich schreibe Dir das nicht, weil ich Dir Tipps geben möchte, sondern, weil ich damit erreichen möchte, daß Du Deihnem Heizungsbauer Deines Vertrauens ein wenig auf die Finger schauen kannst, denn nur die Wenigsten kennen sich mit einer Holzheizung aus.

Thema Teer! Teer ist der selbsterklärte Feind einer jeden Holzheizung. Du wirst den Kessel mehrmals im Monat reinigen müssen und zwar komplett. Die Rücklauftemperatur darf in keinem Fall die 55°C unterschreiten, was ein Thermovar unabdingbar macht. Die Verlegung der Rohre muß und da spreche ich aus eigener Erfahrung unbedingt auf dem Prinzip der Schwerkraftheizung erfolgen. Das bedeutet, daß der Kessel seine Wärme los werden kann, wenn der Strom oder eine der Pumpen ausfallen sollte.

Da Du sehr hohe Vorlauftemperaturen hast, wirst Du um den Einbau eines Mischers nicht umhin kommen. Gefährlich wird es, wenn Du einen Warmwasserspeicher in das System einbindest, weil die geringe Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf entweder den Pufferspeicher im Rücklauf anhebt und hochschaukelt oder den Kessel selbst. Dies führt schnell zur Überhitzung und zur Auslösung der thermischen Ablaufsicherung. Raten kann ich Dir zu einem 400 Liter Speicher, denn so hast Du für ein bis zwei Tage ausreichend Warmwasser. Bau ein Drosselventlil im Rücklauf der Speicherladung ein und bemesse die Pumpe nicht zu groß. Mit der Möglichkeit der Drosselung des Durchfluß erreicht man eine Temperaturdiffenrenz zwischen Vor und Rücklauf, aber die Aufheizzeiten verlängern sich dadurch natürlich auch. Anders funktioniert es leider nicht.

Thema Brennstoff! Gutes Holz zu bekommen ist ein Problem. Hast Du Lagermöglichkeiten? Ein Feuchtigkeitsmesser ist schon fast Pflicht für jeden Holzheizungsbetreiber. Du mußt unbedingt unter die 20 % Feutigkeitsgehalt kommen. Besser sind unter 10%, aber die erreicht man eigentlich nur mit Pellets oder Holzbriketts. Ansonsten kommt das Problem Teer gleicht im Quadrat!

Teer ist saugefährlich!!! Wenn ihr da einen Fehler macht, begebt ihr euch wirklich in Lebensgefahr. Also laßt die Finger davon und wenn nicht, wovon ich mal ausgehe, baut wenigstens Rauchmelder ein. Das ist eure Lebensversicherung!

Weiterhin und glaubt es mir bitte und es sei mir bitte verziehen, wenn ich das Thema hier anschreibe. Frauen! Sie sind der Untergang einer jeden Holzheizung. Glaubt es mir bitte, wenn ich schreibe, daß Frauen in Sachen Heizung überhaupt keine Ahnung haben und selbst, wenn man ihnen es in aller gebotenen Geduldsamkeit versucht zu erklären wie das alles zusammenhängt, kommt ein verständnisvolles Kopfnicken. Aber das war es auch schon!

Eine Frau denkt halt in Sachen Heizung nur soweit, daß sie einen warmen Hintern haben will und das möglichst schnell. Was machst Du, wenn Du im Winter in den Urlaub fährst und das ohne Frau? Ich hab aus Erfahrung gelernt und alle Schalter und Knöpfe, von denen eine Gefahr ausgehen könnte mit einem Galgen markiert. Es geht leider nicht anders, denn auch meine Nerven und Erklärungsversuche jenseits der 100 haben Grenzen.

Ich hoffe einige Tipps gegeben haben zu können und bitte überlege es Dir noch einmal mit dem Selbstbau!

Einen schönen Restsonntag noch!

Gruß Joho

Hallo Joho !
Bedanke mich für Deine Ausführliche information ,
mit den Ratschlägen , werden wir ein wenig weiter kommen .

Noch ein bischen genauer , mein Bekannter ist gelernter Heizungsbauer und war ca. 10 Jahre in seinen Beruf , ist aber leider schon über 12 Jahre aus den Beruf raus und es gibt ja immer wieder neuere technik ,
wo er sein wissen aufbessern möchte .

Mit den „Frauen“ meinte ich , es gibt ja auch Frauen die dieses erlehrt haben und ihr wissen weitergeben möchen .

Ich werde als einziger die Heizungsanlage bedienen , da ich genug zeit habe und auch schon über 30m³ Holz und einige Zentner Briketts verfüge und trocken gelagert habe .

Es wäre schön wenn ich noch mehr E-mail`s bekommen konnte ,
freue mich auf Ihre Nachricht .

mit freundlichen Gruß Thomas

Hallo,

Festbrennstoffkessel mit 24 KW
Es wird ein Puffersteicher von 1000 Liter mit angeschlossen .

Das ist um mindestens die Hälfte zu klein. Da fährt die Heizung im Teillastbetrieb, weil sie die Energie nicht loswird. Mit entsprechenden Folgen für Abgaswerte und Wirkungsgrad - und Portemonaie.

Bin privat Mann und möchte mit einen Bekannten ( etwas
Kenntnisse vorhanden )eine einfache Holzheizungsanlage bauen
ohne viel Komfort .

Da kannst Du so viel falsch machen, dass man Dir nur einen Rat geben kann: vergiss es. Du hast doch gar keine Ahnung, was man da braucht oder worauf man achten muss. Das ist eine Aufgabe für einen Experten!

Geiz ist geil? Und wer zahlt für die Folgen?

Gruß
loderunner

Frage erst mal den Bez.Schornsteinfegerm. ob der Schornstein für Festbrennstoffe geeignet ist.
Gruß

Hallo,
aus diesen Gründen kam von mir keine Antwort und du von mir einen Stern*
Schönen Gruß aus Düsseldorf der Rohrverleger

Hallo joho!
Deine ausführliche Stellungnahme zu diesem Thema kann ich nur doppelt unterstreichen!!!
Harry

Das mit der Verallgemeinerung der Frauen war jetzt schon ein Witz, oder ? Ich weiß ja nicht, mit was für einer Blondine Du lebst, kannst aber trotzdem nicht behaupten, dass Alle anderen auch dumm sind.

Ich bediene seit vielen Jahren unsere Holzheizung und einen Kaminofen und habe damit absolut keine Probleme ! Auch nicht beim Holzmachen :wink:.

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Ich behaupte es auch nicht, sondern ich schrieb aus gemachten Erfahrungen. Mein Fräulein bekommt das Haus auch warm, ist wirklich kein Thema, nur ein Problem darf einfach nicht auftreten. Wenn das der Fall ist, hab ich mehrere zusätzliche Probleme.

Mit Sicherheit stehe ich nicht alleine da. Ich bin selbst seit über 25 Jahren im Kundendienst für Heizungen tätig und weiß, daß es technische Defizite bei Frauen gibt, weil Zusammenhänge einfach nicht erkannt, gewollt nicht erkannt werden wollen…ich weiß es nicht, macht am Ende allerdings auch keinen Unterschied, nur mein Haus würde ich gern noch ein wenig behalten. Um das mal ein wenig leichter zu erklären, an Hand eines simplen Beispiel: Ich fahre jedes Jahr zweimal (Frühjahr/ Herbst ) durch die Gegend und stelle die Uhren an den Heizungsregelungen auf Sommerzeit bzw. im Herbst auf Winterzeit. Ich schreibe hier von einigen hundert Frauen, die nicht in der Lage sind eine einfache analoge Uhr einzustellen. Es sind auch ausnahmslos Frauen, die davon betroffen sind. Ich möchte das auch nicht abwertend zum Ausdruck gebracht haben, aber es ist wirklich Fakt! Es mag ein paar Ausnahmen geben, aber es sind wirklich sehr wenige. Auch Kollegen berichten exakt die gleichen Situationen - sie decken sich zu 100% mit meinen Erfahrungen.

Aber ich möchte das auch nicht einfach so hingestellt lassen und einmal ein klein wenig aus meinen gemachten Erfahrungen mit ein Scheitholzheizung und meiner Frau schreiben. Es soll kein Geschlechterkampf werden, das ist nicht meine Absicht, aber vielleicht denken einige einmal ein wenig über Gefahrenpunkte nach und können entsprechend gegensteuern.

Meine Frau geht in den Keller zu der besagten Heizung und macht den Kessel an. Soweit so gut. Alles während meiner Abwesendheit. Irgendwann komme ich nach Hause. wir essen zu Abend und sie erzählte mir voller Stolz, daß sie die Heizung gnaz alleine in Gang gebracht habe. Ich lobte sie für den Einsatz und dachte mir: Hey…sie hat die Einweisung in alle Details der Heizung wohl verstanden. Die hatte ich erst eine Woche zuvor gemacht und ich beschrieb auch die Schalter und auch, daß man einen Schalter, nämlich den Heizungsnotschalter, auf dem auch Heizungsnotschalter in roter Schrift zu lesen und der auch noch mit einer rot leuchtenden Lampe ausgestattet ist, auf gar keinen Fall ausschalten darf.

Ich erklärte ihr auch die Zusammenhänge, warum man dies nicht machen darf. Frau kam also von der Arbeit nach Haus und fror sich einen ab. Es mußte also schnell warm werden, was bedeutet, Frau schmeißt den Kessel voll mit Holzbriketts 40 kg in einem 15 KW Kessel und was macht Frau noch? Richtig…der Notschalter, der die Pumpen an und ab schaltet wurde ausgeschaltet. Das wußte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, wunderte mich aber, daß es nach über 2 Sunden immer noch nicht richtig warm wurde. Dann fragte ich sie, wieviel sie denn in den Kessel hinein geschmissen habe. Nunja…nachdem ich die 4 Pakete Holzbriketts vernommen hatte, rannte ich in den Keller. Es war ja nur so eine Vorahnung, aber der Kessel hatte bereits 120 °, es knallte dann und kochte darin über. Die Ablaufsicherung spülte Wasser ohne Ende durch das Notkühlsystem und der Notschalter war natürlich ausgeschaltet.

Den Himmel sei Dank habe ich im Rücklauf eine Pumpe eingebaut, denn wäre diese im Vorlauf eingebaut gewesen, hätte ich kaum noch eine Chance gehabt den Kessel wieder von den hohen Temperaturen runter zu bekommen. Notschalter wieder eingeschaltet und Sand in den Kessel geschmissen. Nach einer halben Stunde normalisierte sich das ein wenig, bis auf den Schornsteinbrand, der sich auf Grund der großen Hitze und der Überfüllung gebildet hatte. Aber auch dem ging irgendwann das Futter aus. Irgendwann, es war so gegen halb 3 Morgens fragte ich sie, was in Gottes Namen sie sich dabei gedacht habe, den Notschalter auszuschalten und warum hat sie den Kessel mit 40 Kilo vollgepumpt?
Ihre Antwort: Die Lampe verbraucht doch Strom und ich wollte doch Strom sparen und zu dem 40 Kilo im Kessel: Mir war kalt und so wird es doch schneller wamr.
Sorry…meine Frau ist bestimmt nicht blöd oder blond oder wie auch immer, aber ihr fehlt jegliches technisches Verständnis.

Im Prinzip war es ja auch mein Fehler. Für mich ist das alles sehr einfach, denke ich allerdings an die vielen Frauen, die überall handgeschriebene Zettel an ihren Heizkesseln festkleben, auf denen zu lesen ist, wie man die Uhr von Sommer auf Winterzeit stellt und wie man die Regelung von Winter auf Sommer umstellt, und denke ich daran, wie oft ich trotzdem dorthin fahren muß, hätte ich es von vorn herein anders machen müssen. Jetzt klebt ein großer Zettel auf dem Kessel: Nur ein Paket Holzbrikett in den Ofen! und der Notschalter verbirgt sich jetzt hinter ein einer Glasscheibe.

@charly…es ist okay, wenn Du Dich hinter meinem Geschreibsel nicht wiederfinden kannst, was ich sehr begrüße, aber es war leider kein Witz, es hat sich zugetragen wie beschrieben und auch die anderen Fälle haben sich so zugetragen wie sie sich jedes Jahr zutragen.

Es geht auch nicht darum jemanden als dumm hinzustellen, es geht darum Gefahren vorzubeugen. Es gibt auch Männer, die einfach die Finger von Technik lassen sollten, sie aber nicht davon lassen können und immer wieder auf die Schnauze fallen oder irgendwas anrichten.

In diesem Sinne

Gruß Joho

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