Festplatte: Schreib- / Lesekopf defekt - Was tun?

Hallo,

also ich kann nur Mutmaßungen anstellen was genau passiert ist:

Nachdem ich mein defektes Netzteil und Motherboard einschicken musste, hab ich mir bei eBay einen USB-IDE Adapter gekauft. Das hat auch alles wunderschön funktioniert, bis ich gestern morgen die Festplatte wieder anschliessen wollte. Wurde nicht gefunden, und die Festplatte machte komische Klacklaute im Sekundentakt, die so in etwa klingen

http://www.datenretter.de/wave/klack.wav

was wohl ein Zeichen für einen defekten Lesekopf sein soll. (zB http://www.pc-magazin.de/praxis/cm/page/page.php?tab… meint das).

Gut mir ist auch aufgefallen, das die Festplatte mit dem Adapter recht heiss wurde, und einen eventuellen Stoß kann ich nicht 100%ig ausschliessen, aber die genaue Ursache ist mir schleierhaft. Aber: Kratzgeräusche sind keine da, es hört sich so an wie als wenn der Lesekopf die ganze Zeit zwischen den Scheiben und dem Rand hin und herspringt (beim initialisieren?).

Maxtor will das nicht bezahlen trotz Garantie und „professionelle Datenretter“ veranschlagen bis zu 1700 €, was mit Verlaub doch etwas hoch ist, finde ich. So teuer kann doch ein hochreines Labor bzw Material- und Zeitaufwand auch nicht sein sofern nur der Lesekopf efekt ist!?

Was soll ich tun? Es sind sind zwar keine lebenswichtigen Daten darauf aber mehr als verdammt ärgerlich ist es schon. Ich werde mir ein Raid System anschaffen, das weiss ich schon, kommt aber leider zu spät. Würde mich freuen sachdienliche Hinweise zu bekommen.

mfg
Matze

So teuer kann doch
ein hochreines Labor bzw Material- und Zeitaufwand auch nicht
sein sofern nur der Lesekopf efekt ist!?

Reparieren kann man da nichts - eine neue Platte ist sicher billiger, egal wer die Sache am Ende zahlt.

Um die Daten zu retten kann es manchmal sinnvoll sein, die Festplatte einige Zeit ins Gefrierfach zu geben. Ich habe so einmal die wichtigen Dateien von einer solchen Platte retten können.

LG
Stuffi

Moien

was wohl ein Zeichen für einen defekten Lesekopf sein soll.

Das kann durchaus eine tote Platine sein. Die Platine kann man selbst tauschen. Man braucht nur eine Platte aus der gleichen Charge und eine gute Rettungssoftware (FAQ:116).

Gut mir ist auch aufgefallen, das die Festplatte mit dem
Adapter recht heiss wurde, und einen eventuellen Stoß kann ich
nicht 100%ig ausschliessen, aber die genaue Ursache ist mir
schleierhaft.

Hitze ist ein guter Alterungsbeschleuniger.

Maxtor will das nicht bezahlen trotz Garantie

Das ist interessant. Wollen sie die Platte nicht ersetzen oder wollen sie die Daten nicht retten ? Platte durch eine andere ersetzen müssen sie nämlich, Daten retten müssen sie nicht.

So teuer kann doch ein hochreines Labor

Du machst dir keine Vorstellungen wie teuer richtige Reinsträume sind…

bzw Material- und Zeitaufwand auch nicht
sein sofern nur der Lesekopf efekt ist!?

Die halten Ersatzteile für alle Modelle aller Hersteller auf Lager. Alleine das Lager kostet eine sehr hübsche Stange Geld.

cu

Hi,

Wollen sie die Platte nicht ersetzen oder
wollen sie die Daten nicht retten ? Platte durch eine andere
ersetzen müssen sie nämlich, Daten retten müssen sie nicht.

Oh doch doch, hab ich blöd geschrieben. Im Nachhinein verstehe ich ja auch die Argumentation von Seagate (Maxtor), das die Schäden zu beheben zu teuer wären. Aber andererseits sollte Seagate doch eigentlich dafür einstehen, dass die Daten wenigstens für den Zeitraum der Garantie „sicher“ sind, bzw beim GAU gerettet werden. Irgendwie find ich nen Ersatzdatenträger im angesicht des eigentlichen ideellen Verlusts ein bisschen wenig. Im Endeffekt heisst das ja das der Hersteller seinem eigenen Produkt nicht traut?!

mfg
Matze

Hallo Matze,

Aber andererseits sollte
Seagate doch eigentlich dafür einstehen, dass die Daten
wenigstens für den Zeitraum der Garantie „sicher“ sind, bzw
beim GAU gerettet werden. Irgendwie find ich nen
Ersatzdatenträger im angesicht des eigentlichen ideellen
Verlusts ein bisschen wenig.

Eigentlich ist das ganz normal. Wenn dir dein Backofen kaputt geht, wird dir der dabei verdorbene Kuchen auch nicht ersetzt.

Zudem sollte es sich langsam herumgesprochen haben, dass man von Daten Backups erstellt. Festplatten sind schon vor 50 Jahren ausgefallen (genau genommen waren Festplatten, als man die Winchester-Technologie noch nicht hatte, viel anfälliger als Heute).

BTW: Wenn jetzt Seagate kulanter wäre, müssten halt einfach Alle mehr für eine Festplatte bezahlen …

MfG Peter(TOO)

Hallo,

Aber andererseits sollte Seagate doch eigentlich dafür
einstehen, dass die Daten wenigstens für den Zeitraum
der Garantie „sicher“ sind

wie eigentlich alle Festplattenhersteller ist Seagate von Anfang an ehrlich, weshalb es zur Garantie ausdrücklich heißt: „Our warranties do not cover data loss“ (vgl. http://www.seagate.com/www/en-us/support/warranty_&_…).

Irgendwie find ich nen Ersatzdatenträger im angesicht des
eigentlichen ideellen Verlusts ein bisschen wenig.

Wenn du der dringenden Empfehlung des Herstellers nachgekommen wärst, deine Daten regelmäßig auf einem anderen Datenträger zu sichern, wäre der Verlust nicht vorhanden oder zumindest nicht so groß.

Im Endeffekt heisst das ja das der Hersteller seinem
eigenen Produkt nicht traut?!

Es heißt eher, dass du dem Produkt mehr zugetraut hast, als dir der Hersteller versprochen hat.


Philipp

Moien

Aber andererseits sollte
Seagate doch eigentlich dafür einstehen, dass die Daten
wenigstens für den Zeitraum der Garantie „sicher“ sind, bzw
beim GAU gerettet werden.

Es gibt GAUs bei denen die Daten unrettbar sind. Harte Headcrashs löschen die Daten auf einigen mm^2 aus. Solche Crashs entstehen wenn man die Platte bewegt während sie läuft. Eigentlich ein Fehler des Users, aber nicht/schwer nachweisbar.

Und es ist eine Frage des Preises. Auf 500GB Platte bringt man locker Daten für einige Millionen, wenn nicht Milliarden € unter. Wenn die Daten wirklich weg sind und Seagate zahlen müsste …

Dann sind (nach Stichproben von Seagate) 60-75% der als defekt eingeschickten Platen völlig OK. Eingeschickte Platten werden normalerweise ohne Kontrolle vernichtet und neue zurückgeschickt. Das ist unterm Strich deutlich billiger als die Platten zu kontrollieren und sich mit den Kunden zu streiten. Jetztauch noch von all diesen Platten die Daten kratzen ?

Irgendwie find ich nen
Ersatzdatenträger im angesicht des eigentlichen ideellen
Verlusts ein bisschen wenig. Im Endeffekt heisst das ja das
der Hersteller seinem eigenen Produkt nicht traut?!

PSA macht Werbung für die Crashsicherheit des Megan. Stell dir mal vor ich lad so ein Ding voll mit alten Ming-Vasen. Nun stell dir vor der Wagen hat einen Defekt und ich fahre deshalb gegen eine Wand. PSA würde evtl. den Wagen ersetzen, aber niemals, niiieeeemals die Vasen. Seagate macht das gleiche.

cu

Hat jemand schonmal gehört, dass sowas erfolgreich
war?

http://www.overclockers.com/tips1035/index06.asp

mfg
Matze

Mist falscher Link
http://www.overclockers.com/tips1035/index.asp

war?

Nein… Der Text ist von 2002 und der Satz „The likelihood of success is STILL UNKNOWN since I have yet to receive a new controller.“ hört sich sowas von gut an.

Es gibt einige Leute die Plexi-mods machen. Dabei tauscht man Teile des Gehäuse gegen Plexischeiben aus und kann der Platte beim arbeiten zukucken (Tipp: man sieht gar nix weil die Köpfe zu schnell für das Auge sind). Die Operation ist bei 30% der Platten erfolgreich, Tendenz stark fallend. Alle anderen schrotten dabei die Platte.

Aber das hier soll angeblich äussert erfolgreich alle Rettungsversuche zunichte machen: http://www.chalaupka.at/fun/defrag.htm

cu

Oh doch doch, hab ich blöd geschrieben. Im Nachhinein verstehe
ich ja auch die Argumentation von Seagate (Maxtor), das die
Schäden zu beheben zu teuer wären. …

Hallo,

du musst das auch mal andersrum sehen: du erzählst denen, die Daten sind weg, und wenn dir die Firma 50000 Euro für den Datenverlust bezahlt hat, holst du dein Backup aus dem Schrank und lachst dich tot.

Wegen dieser praktisch nicht überprüfbaren Manipulationsmöglichkeiten findest du auch kaum eine Versicherung gegen Datenverlust.

Gruss Reinhard

Interessanter Link…

http://de.wikibooks.org/wiki/Computerhardware/_Festp…

Lösungsvorschläge sind nach Hersteller gelistet.

Defekt entdeckt
Fürs Archiv:

es ist ein kleines Bauteil auf der Platine durchgeschmort. Vielleicht ein Widerstand oder so. Werde mal demnächst bei einem Elektriker vorbeigehen und fragen ob er das reparieren kann.

Also ich finde was Datenrettungsfirmen betreiben ist schlicht Wucher.

Man könnte sich angeblich sogar selber einen Reinraum herstellen, in dem man seine Dusche abdichtet, und dann lange mit heissem Wasser laufen lässt. Naja für weitere Tipps und Ratschläge

http://www.deadharddrive.com/

Mit Forum und Miss- bzw Erfolgsstorys.

mfg
Matze

Hallo,

Also ich finde was Datenrettungsfirmen betreiben ist schlicht
Wucher.

Du weißt nicht, wovon Du redest.

Man könnte sich angeblich sogar selber einen Reinraum
herstellen, in dem man seine Dusche abdichtet, und dann lange
mit heissem Wasser laufen lässt.

Ja klar. Tu das doch und mach Dich damit als Datenretter selbständig. Vielleicht lieber nicht mit Bezahlung auf Erfolgsbasis.

Gruß
loderunner

Hi,

Du weißt nicht, wovon Du redest.

Ich spreche nicht von der Wiederherstellung eines Laufwerk was meinetwegen nen Wohnungsbrand mitgemacht hat, sondern schlichtweg das auswechseln der Platine. Im Anbetracht der Tatsache, dass eine komplett neue Festplatte, 10 Minuten Arbeitszeit und ein Torx-Schraubenzieher, etwa 200€ kosten sollten, ist ein Preis von 1700€ -vielleicht nicht nach BGB- aber in meinen Augen Wucher.

Fühlst du dich etwa angegriffen? Meine Antwort ist lediglich an das Archiv bestenfalls noch an Suchmaschinen Crawler gerichtet gewesen und ich hoffe damit vielleicht jemanden helfen zu können. Mir hätte es eher geholfen wenn du mir mit deinem Fachwissen geholfen hättest. Das würde mir mehr bringen als solche flapsigen Kommentare.

Ich habe bei einer Datenrettungsfirma angefragt wie sich die Preise zusammensetzen, und nie eine Antwort bekommen; schon allein das Ausbleiben einer Antwort finde ich unprofessionell.

Zusätzlich fand ich es auch sehr interessant dass mir ein Mitarbeiter einer anderen Firma mehr oder weniger eine Anleitung zum Versicherungsbetrug gegeben hat.

Ausserdem bekommt man zu dem Preis schon Augenoperationen.
mfg
Matze

Hallo,

Im Anbetracht der
Tatsache, dass eine komplett neue Festplatte, 10 Minuten
Arbeitszeit und ein Torx-Schraubenzieher, etwa 200€ kosten
sollten, ist ein Preis von 1700€ -vielleicht nicht nach BGB-
aber in meinen Augen Wucher.

Sorry, aber Du weißt wirklich nicht, wovon Du redest.

  • Eine Platte muss man erstmal haben. Lager doch mal auf Vorrat solche Dinger für 10Jahre ein. Überleg doch mal, was das allein an Lagerkapazität, Verwaltung und Kapital kostet. Du solltest dabei daran denken, dass es nicht nur um jeweils mehrere Exemplare geht, sondern um mehrere Exemplare jeder einzelnen Serie, da auch bei selber Type immer noch Varianten existieren. Und die meisten davon wandern irgendwann unbenutzt in die Tonne und müssen trotzdem mit bezahlt werden.
  • Unterlagen zu jeder Platte müssen vorhanden sein. Versuch doch mal, die kostenlos vom Hersteller zu bekommen.
  • Du benötigst einen Reinraum. Nicht nur eine Duschkabine mit laufenden Wasser. Allein der laufende Betrieb kostet Unsummen. Von der Herstellung ganz zu schweigen.
  • In 10Minuten hat niemand eine Platte gewechselt. Wenn Du das schaffst, solltest Du Dich mal bei einer derartigen Firma bewerben. Allein die Beschaffung der Ersatzplatte aus dem Lager dauert länger.
  • Es handelt sich nicht um eine Bastelstube, sondern um einen professionellen Betrieb. Das bedeutet, dass Gewährleistung übernommen werden muss. Zu jeder Reparatur gehört also auch eine Endkontrolle. Wenn Du allein mal versuchst, ein ‚Checkdisk‘ laufen zu lassen, wirst Du darauf kommen, dass es auch hier mit 10Minuten nicht getan ist. Zumal eine Platte auf dem Schreibtisch sich nicht von allein testet - die muss angeschlossen werden etc.
  • Der Stundenlohn eines Spezialisten für Festplattenreparatur liegt nicht bei 20€, da kannst Du mit Lohnnebenkosten wohl eher 100…200€ rechnen.
  • Zur Fehlerfeststellung benötigt man das eine oder andere Messgerät. Das sind Spezialgeräte, die man auch nicht grad nach geworfen bekommt.
  • Die Fehlerdiagnose kostet Zeit. Was der Kunde als Fehlerbeschreibung mitliefert, ist in aller Regel komplett nutzlos, im schlimmsten Fall irreführend.
  • Die Preise sind oft pauschalisiert. Das nutzt denen, deren Reparatur deutlich aufwändiger ist als die der anderen. Lässt sich aber oft nicht anders machen - erst recht nicht als Vorabinformation.

Mir hätte es eher geholfen wenn du mir mit
deinem Fachwissen geholfen hättest. Das würde mir mehr bringen
als solche flapsigen Kommentare.

Ich finde meinen Kommentar durchaus nicht als flapsig. Und wie genau hätte man denn bei Deinem Problem aus der Ferne irgendwas helfen können? Mit einem Pendel?

Ich habe bei einer Datenrettungsfirma angefragt wie sich die
Preise zusammensetzen, und nie eine Antwort bekommen; schon
allein das Ausbleiben einer Antwort finde ich unprofessionell.

Nein. Genau das ist professionell. Wenn man jedem, der mit ziemlicher Sicherheit eh’ keinen Auftrag erteilen wird, seitenlange Antworten schicken sollte, die noch dazu interne Vorgänge betreffen (die die Konkurrenz sicher seeehr interessant fände), wäre man in kürzester Zeit pleite.

Zusätzlich fand ich es auch sehr interessant dass mir ein
Mitarbeiter einer anderen Firma mehr oder weniger eine
Anleitung zum Versicherungsbetrug gegeben hat.

Das bekommst Du sogar u.U. von Deinem Versicherungsvertreter. Sagt das jetzt irgendwas über Versicherungen aus oder doch eher über den einzelnen?

Ausserdem bekommt man zu dem Preis schon Augenoperationen.

Ja. Oder zwei Gebrauchtwagen. Oder 1700 Bananen. Vielleicht würde Dir das ja weiterhelfen?

Gruß
loderunner

neuer Link
http://www.myharddrivedied.com/presentations.html#MA…

Link
http://www.youtube.com/view_play_list?p=516A3C08A082…