Festplatte wird falsch gemounted?

Hallo,

ich bin noch nicht sehr lange mit Linux/Unix vertraut und komme deswegen im Moment bei einem Problem nicht weiter.

Ich habe im Hausnetzwerk einen kleinen NAS installiert, die NSLU2 von Linksys. Auf dem NAS läuft die Distribution uNSLUng-6.10 beta.

An dem NAS sind 2 Festplatten angeschlossen (LaCie 500 GB).
Der Zugriff geschieht über das lokale Netzwerk mit Benutzername + Passwort.

Am Anfang hatte ich keine Probleme und alles lief wie es sollte. Die Administration habe ich bis dahin immer nur über des Webinterface vorgenommen. Zugriff habe ich jedoch auch per Telnet.
Mitlerweile jedoch habe ich das Problem das ich auf einer Festplatte keinen schreibenen Zugriff mehr habe, nicht mal mehr mit dem User „Admin“. Habe danach alle Benutzer gelöscht und immer wieder neu gestartet. Doch auch dies half nichts. Weder der Zugriff von einem anderen PC, noch das Umstecken der Festplatten an den USB-Anschlüssen brachten ein anderes Ergebnis.

Ich bin dann direkt mit Telnet auf den NAS gegangen, und habe versucht die Rechtevergabe zu ändern. Bei der Festplatte auf dich ich nur schreibenen Zugriff habe, sah alles normal aus. Als ich jedoch Testweise etwas verändern wollte, kam die Meldung „Read-Only File System“. Habe danach gesucht und bin auf die Idee gekommen, das die Platte vielleicht als Read-Only gemounted wird. Jedoch versteh ich die Einträge in der fstab nicht.

Darum meine Fragen:
Liegt hier der Fehler?
Wie behebe ich ihn?
Und sollte hier der Fehler nicht liegen, was kommt noch in Frage?

Anbei der Screenshot der fstab:
http://www.jonny-web.de/fstabinhalt.gif

Gruß
Jonny

Hi,

mit NAS kenn ich mich nicht aus…
deine gezeigte fstab stammt von diesem Dateiserver?

Am Anfang hatte ich keine Probleme und alles lief wie es
sollte. Die Administration habe ich bis dahin immer nur über
des Webinterface vorgenommen. Zugriff habe ich jedoch auch per
Telnet.

Da steht was von quota in der fstab und der Systemadministrator heißt unter UNIXen fast immer „root“ und hat die userid „0“. Ist dein „Admin“ WIRKLICH dieser root oder ist der nur der Administrator des webinterfaces oder wasweißich… Nicht, dass dein Admin auch der quota unterliegt…
prüfe mit
>cat /etc/passwdmountecho $PS1

Hallo Jonny,

An dem NAS sind 2 Festplatten angeschlossen
Am Anfang hatte ich keine Probleme und alles lief wie es
sollte.

Mitlerweile jedoch habe ich das Problem das ich auf einer
Festplatte keinen schreibenen Zugriff mehr habe, nicht mal
mehr mit dem User „Admin“.

User „Admin“? Nicht „root“?

Habe danach alle Benutzer gelöscht
und immer wieder neu gestartet. Doch auch dies half nichts.

Bitte nicht. Das erinnert so sehr an Windows, alles löschen und wieder neu einrichten.

bin
auf die Idee gekommen, das die Platte vielleicht als Read-Only
gemounted wird. Jedoch versteh ich die Einträge in der fstab
nicht.

Nach der fstab nicht. Und Du hast die fstab ja auch nicht verändert. Deshalb denke ich eher, daß dein quota voll ist, zumal das Problem ja plötzlich aufgetreten ist. Sieh mal nach, wie es damit aussieht. In einem Terminal folgenden Befehle eingeben und die Ausgabe hier posten. Aber bitte nicht wieder als Screenshot, das ist etwas mühsam zu lesen, benutze einfach die Tags

 und 

um die Ausgabe lesbar zu halten.

quotastats
repquota -a

Du kannst auch versuchen, die Quotas zumindest zeitweise aufzuheben, mit

quotaoff -a
/etc/init.d/quotad start/stop/status/restart

sollte das gehen. Praktisch habe ich noch nicht damit gearbeitet, weiss also nicht, ob das bei überschrittenen quotas Effekt zeigt. Sollte aber eigentlich und ein Versuch kann zumindest nicht schaden.

Viele Grüße
Marvin

Hi,

ich funke nur mal schnell dazwischen. Bei diesen NAS Kisten gibt es immer den User „Admin“ „Administrator“ o.ä… Dieser Nutzer ist der Admin über das Webinterface, mehr nicht.

Normalerweise ist das ja nicht vorgesehen, dass man über die Konsole direkt auf den Platten und im System rumspielt.

Für das Passwort vo root gibt es jetzt verschiedene Varianten. Einma gibt es, dass das PW von Admin gleich dem von root ist, oder man muß mit sudo arbeiten.

Zu dem Zugriff kann ich jetzt auch nur behaupten, dass irgendwo etwas vollgelaufen ist.

Man könnte jetzt erst einmal mit dem Befehl df (auf der Konsole von der Kiste) , bz. df -a -h mal nachschauen, ob’s einfach an mangelndem Platz liegt.

Ich hatte uach schon einmal seltsame Probleme bei einem Win Rechner, der auf das Linux NAS per Samba zugreifen wollte. Irgendwie hat die Windowskiste den debugger vollgemüllt und damit kam es zum Systemfreeze des NAS. Beim nächsten boot waren die Platten mal ganz weg, mal nur Read Only.

Gruß
Kuddenberg

Hallo!

mit NAS kenn ich mich nicht aus…
deine gezeigte fstab stammt von diesem Dateiserver?

Ja genau.

Da steht was von quota in der fstab und der
Systemadministrator heißt unter UNIXen fast immer „root“ und
hat die userid „0“. Ist dein „Admin“ WIRKLICH dieser root oder
ist der nur der Administrator des webinterfaces oder
wasweißich… Nicht, dass dein Admin auch der quota
unterliegt…
prüfe mit
>cat /etc/passwd# cat /etc/passwd

root:t1PLUeOinN/eI:0:0:root:/root:/bin/sh
bin:x:1:1:bin:/bin:
lp:x:4:7:lp:/share/spool:
mail:x:8:12:mail:/var/spool/mail:
ftp:x:14:50:FTP User:/:
nobody:x:99:99:Nobody:/:
ourtelnetrescueuser:sPuRQwXaya5YE:100:100::/home/user:/bin/sh
guest::501:501::/home/user/guest:/dev/null
admin:cgwvsHpJSf6XU:502:501::/home/user/admin:/dev/null

was gibt >mount# mount

/dev/root on / type jffs2 (rw)
proc on /proc type proc (rw)
usbdevfs on /proc/bus/usb type usbdevfs (rw)
/dev/root on /dev.state type jffs2 (rw)
ramfs on /dev type ramfs (rw)
/dev/root on /var.state type jffs2 (rw)
ramfs on /var type ramfs (rw)
/dev/sda1 on /share/flash/data type ext3 (ro)
/dev/sdb1 on /share/hdd/data type ext3 (rw)
/dev/sdb2 on /share/hdd/conf type ext3 (rw,sync)
/dev/sdb2 on /share/flash/conf type ext3 (rw,sync)
none on /tmp type ramfs (rw)

Dein Prompt ist offenbar das „#“ (prüfe mit >echo $PS1

Hallo Marvin,

vielen Dank für deine Antwort!
Die meisten Fragen habe ich denke ich in der Antwort
zum Artikel von J ~ eins tiefer beantwortet.

quotastats
repquota -a

Ich habe die Eingabe dieser Kommandos probiert, jedoch
kamen nur Fehlermeldungen zurück. Eventuell habe ich sie falsch
oder am falschen Ort eingegenben?

Hier die Ausgabe:

# quotastats
- sh: quotastats: not found
# repquouta -a
-sh: repquouta: not found

Danke trotzdem, auch wenn ichs nicht hinbekommen hab :wink:

Gruß
Jonny

Hallo!

ich funke nur mal schnell dazwischen. Bei diesen NAS Kisten
gibt es immer den User „Admin“ „Administrator“ o.ä… Dieser
Nutzer ist der Admin über das Webinterface, mehr nicht.

Stimmt genau!

Normalerweise ist das ja nicht vorgesehen, dass man über die
Konsole direkt auf den Platten und im System rumspielt.

Allerdings…

Für das Passwort vo root gibt es jetzt verschiedene Varianten.
Einma gibt es, dass das PW von Admin gleich dem von root ist,
oder man muß mit sudo arbeiten.

Root PW ist mir bekannt und anders als vom Admin.

Zu dem Zugriff kann ich jetzt auch nur behaupten, dass
irgendwo etwas vollgelaufen ist.

Man könnte jetzt erst einmal mit dem Befehl df (auf der
Konsole von der Kiste) , bz. df -a -h mal nachschauen, ob’s
einfach an mangelndem Platz liegt.

Ausgabe:

# df
Filesystem 1k-blocks Used Available Use% Mounted on
/dev/mtdblock4 6528 6208 320 95% /
/dev/mtdblock4 6528 6208 320 95% /dev.state
/dev/mtdblock4 6528 6208 320 95% /var.state
/dev/sda1 480482192 17283964 458316800 4% /share/flash/data
/dev/sdb1 480482192 8527768 467072996 2% /share/hdd/data
/dev/sdb2 116661 4157 111300 4% /share/hdd/conf
/dev/sdb2 116661 4157 111300 4% /share/flash/conf

Gruß
Jonny

Hi,

Zu dem Zugriff kann ich jetzt auch nur behaupten, dass
irgendwo etwas vollgelaufen ist.

df

Filesystem 1k-blocks Used Available Use%
Mounted on
/dev/mtdblock4 6528 6208 320 95% /
/dev/mtdblock4 6528 6208 320 95% /dev.state
/dev/mtdblock4 6528 6208 320 95% /var.state

die drei sind komplett voll. Die restlichen 5% zu 100% sind evtl vom System geblockt und für root reserviert (damit der noch handlungsfähig ist).

Was das bedeutet, dass die voll sind kann ich nicht abschließend beurteilen. Wie gesagt, NAS sagt mir gar nix. warum gleich drei Verzeichnisse nach /dev/mtdblock4 gemountet sind… keine Ahnung. Kannst du auf „/“, das nennt sich rootverzeichnis (nicht verwechseln mit dem home verzeichnis von root welches /root lautet) Dinge löschen? Was gibts dort so bei dir? /var/log/-irgendwas- oder so?

VG
J~

Hallo nochmal,

Filesystem 1k-blocks Used Available Use%
Mounted on
/dev/mtdblock4 6528 6208 320 95% /
/dev/mtdblock4 6528 6208 320 95% /dev.state
/dev/mtdblock4 6528 6208 320 95% /var.state

die drei sind komplett voll. Die restlichen 5% zu 100% sind
evtl vom System geblockt und für root reserviert (damit der
noch handlungsfähig ist).

Hm, ich weiß gar nicht was das ist. Was ich jedoch mit ziemlicher Sicherheit sagen kann ist das die beiden USB Platten diese hier sind:

# df
Filesystem 1k-blocks Used Available Use% Mounted on
/dev/sda1 480482192 17283964 458316800 4% /share/flash/data
/dev/sdb1 480482192 8527768 467072996 2% /share/hdd/data

Was das bedeutet, dass die voll sind kann ich nicht
abschließend beurteilen. Wie gesagt, NAS sagt mir gar nix.
warum gleich drei Verzeichnisse nach /dev/mtdblock4 gemountet
sind… keine Ahnung. Kannst du auf „/“, das nennt sich
rootverzeichnis (nicht verwechseln mit dem home verzeichnis
von root welches /root lautet) Dinge löschen? Was gibts dort
so bei dir? /var/log/-irgendwas- oder so?

Das erste Verzeichnis in das ich komme gibt bei ls dies aus:

# ls
bin dev.state home lib lost+found opt root share unslung usr var.state
dev etc initrd linuxrc mnt proc sbin tmp upload var

Gruß
Jonny

Moin,

Nicht, dass dein Admin auch der quota
unterliegt…
prüfe mit
>cat /etc/passwd http://de.wikipedia.org/wiki/Shadow-Passwort

Wo wir schon beim Thema sind: telnet ist ein absolutes no-go da unverschlüsselt. Besser ssh verwenden

Der „Admin“ kommt aus dem Webinterface.

…und ist für das System nix weiter als ein normaler User.

Auf dem NAS gibt es zur Zeit nur
2 Benutzer: Guest, der in der Gruppe „everyone“ ist und, den
Admin

bitte achte darauf, dass UNIXe anders als Windows(?) Großschreibung unterscheiden können! Admin ist NICHT dasselbe wie admin, Guest nicht guest! In deiner passwd gibts dementsprechend auch nur guest und admin :wink:

Diese Gruppen sind nicht löschbar, daher dachte ich, sie
wären vielleicht in UNIX System fest vorgeben.

Hmm… in einem UNIX kannst du (als root) normalerweise alles machen was technisch geht. Die Sinnhaftigkeit musst du selbst beurteilen, das nimmt dir dein System niemals ab (anders als zB windows welches immer versucht zu verhindern das zu tun was du ihm sagst).
Mit anderen Worten: klar kannst du diese Gruppen löschen, UNIX gibt keine fest vor. Das webinterface hat aber unter Umständen andere Ideen :wink:

Wo wir grade dabei sind:

# cat /etc/passwd
admin:xyzxyzxyz:502:501::/home/user/admin:/dev/null

BENUTZERNAME:stuck_out_tongue:assworthash:UserID:GruppenID?:homeverzeichnis:loginshell

loginshell ist meist /dev/sh, /dev/null ist was besonderes: solche user können sich nicht (über eine konsole) einloggen.

Ich glaube hier liegt die Lösung, denn ich sehe ein RO bei
genau der Platte, die die Probleme hat!

Ausgabe von mount:

# mount
/dev/root on / type jffs2 (rw)
...
/dev/sda1 on /share/flash/data type ext3 (ro)

Hmm, ro deutet aber nicht (oder doch?) wie wir alle dachten auf eine volle Quota hin. Ein ro kann auch ein root nicht brechen.
Versuche mal ein remount im rw-modus >mount /dev/sda1 /share/flash/data -o remount,rw man mountecho $PS1

Hallo Jonny,

quotastats
repquota -a

Ich habe die Eingabe dieser Kommandos probiert, jedoch
kamen nur Fehlermeldungen zurück.

Hast Du sie als root ausgeführt? Auch die Befehle

quotaoff -a
/etc/init.d/quotad start/stop/status/restart

Zum ganzen quota-Kram s. hier:
http://www.fibel.org/linux/lfo-0.6.0/node291.html

Aber es gibt offenbar einen Workaround, um das ro-Einhängen zu verhindern. Einfach ein Diversions-Skript schreiben, das Null zurückgibt und es rc.quota nennen.

#!/bin/sh
return 0

Diese Lösung wird hier beschrieben:
http://jhauser.dyndns.org:8080/archives/html//nslu2-…
und der Umgang (speziell Speicherort von Diversions-Skripten) hier:
http://www.nslu2-linux.org/wiki/Unslung/DiversionScr…

Ich würde das quotaoff -a bevorzugen, aber wenn sich das aus irgendwelchen Gründen nicht machen lässt kannst Du ja das Übel mit dem Diversions-Skript bekämpfen.

Viele Grüße
Marvin

Deine Passwörter sind nun
leider „verbrannt“, bitte ändere sie umgehend…

Wird sofort erledigt.

Hmm, ro deutet aber nicht (oder doch?) wie wir alle dachten
auf eine volle Quota hin. Ein ro kann auch ein root nicht
brechen.
Versuche mal ein remount im rw-modus >mount /dev/sda1
/share/flash/data -o remount,rw man
mount

Problem gelöst!
An dieser Stelle möchte ich erst einmal allen danken, die ihre Zeit dafür geopfert haben das ich mein System wieder flott kriege!
Ein besonder Dank geht an J~ und Marvin.

Die Lösung scheint ein FS-Check gewesen zu sein. Bei einer 500 GB Platte
in Kombination mit einem Linux Neuling hat sich das natürlich etwas hingezogen. Hab die Platte danach wieder an den NAS gehängt und nun wird sie wieder RW gemounted.
Ausschließen will ich aber auch nicht das die Quouta schuld war. Habe die Befehle von Marvin noch einmal ausprobiert. Allerdings schien dies keine Wirkung zu haben. Eventuell habe ich aber auch im ersten Moment einfach etwas vergessen, was nun automatisch passiert ist.

Vielen Dank noch einmal!

Grüße