Festplatten-Images unter Linux anlegen

Unter Windows gibt es eine ganze Reihe von Image-Programmen, womit eine ganze Festplatte (od. zumindest eine komplette Partition) gesichert und wieder zurückgespielt werden kann (zB Ghost, DriveImage etc.)

Gibt es für Linux (ich benutze Open SuSE 10.0) etwas vergleichbares? Oder gibt es dort überhaupt eine viel einfachere Möglichkeit?
(Ich dachte da an: Festplatte in irgendeinem Format komprimiert sichern, Rechner mit Knoppix o.ä. booten, Festplattenimage zurückspielen)

Vielen Dank,
Till

Moien

Gibt es für Linux (ich benutze Open SuSE 10.0) etwas
vergleichbares?

jein: unter Linux ist das alles zwar verfügbar, aber halt ohne GUI.

(Ich dachte da an: Festplatte in irgendeinem Format
komprimiert sichern, Rechner mit Knoppix o.ä. booten,
Festplattenimage zurückspielen)

Erstellung des Image:
cat /dev/hdX | bzip2 > image.bzip2

Zuückspielen:
bzcat image.bzip2 > /dev/hdX

cu

Erstellung des Image:
cat /dev/hdX | bzip2 > image.bzip2

Zuückspielen:
bzcat image.bzip2 > /dev/hdX

dd mit einer geeigneten Blockgröße könnte schneller sein…
dd if=plattendevice bs=65536 | irgendeinzip …

Und die Platte vorher immer read-only mounten, sonst sind die Ergebnisse undefiniert.

Im Gegensatz zu spezialisierten Programmen sichert die Methode, das Device einfach auszulesen, leider suboptimale Ergebnisse, weil stupide alle Bereiche der betroffenen Platte oder Partition gesichert werden, einschließlich ungenutztem Platz. Dafür funktioniert das wirklich mit allen Dateisystemen. Je nachdem, wieviel Müll da drauf war tut sich die Kompression entsprechend schwer. Wenn du ein bisschen mehr Aufwand in kauf nimmst, dann tut es für Linux oder ein anderes System mit den entsprechenden Tools auch folgende Methode:

(1) Das Dateisystem per tar mit den entsprechenden Optionen („Sl“ wäre ein guter Anfang, je nach Bedarf und Zeitrahmen noch die Kompression der Wahl) sichern.

Zum Zurückspielen:
(2) System zB unter Knoppix starten. Es sollte das selbe System wie das gesicherte sein.
(3) ein geeignetes Dateisystem erstellen
(4) die Dateien zurückspielen

Wenn die Partition bootfähig sein soll:
(5) den Bootmanager vom Rettungssystem aus mit der Konfiguration des gesicherten Systems installieren.

Unter Windows gibt es eine ganze Reihe von Image-Programmen,
womit eine ganze Festplatte (od. zumindest eine komplette
Partition) gesichert und wieder zurückgespielt werden kann (zB
Ghost, DriveImage etc.)

Gibt es für Linux (ich benutze Open SuSE 10.0) etwas
vergleichbares? Oder gibt es dort überhaupt eine viel
einfachere Möglichkeit?

Je nachdem, was du sichern willst:
Für alles außer NTFS (obwohl das trotz „experimental“ auch sehr gut geht): partimage -> http://partimage.org (Text-Mode GUI oder Kommandozeile)
Für NTFS: ntfsclone (Kommandozeile)

Jeweils nur für einzelne Partitionen, partimage sichert immerhin den MBR samt Partitionstabelle mit. Hat im Vergleich zu dd (siehe andere Antworten, das geht natürlich auch) den Vorteil, das nur belegte Blöcke gesichert werden, wodurch das Ganze schneller und die Images kleiner werden.
Die Images selbst müssen natürlich auf ein von Linux beschreibbares Dateisystem (also besser nicht ntfs), NFS / CIFS geht natürlich auch. Das zu sichernde Dateisystem darf nicht gemountet sein, daher am besten Knoppix-CD verwenden, die Programme sollten da auch drauf sein…

Alexander

Hallo Till,
schau mal hier:
http://www.tuxfutter.de/wiki/Linux_Datensicherung

Bei tuxfutter.de findest eine Gegenüberstellung von Linux- und Windows-Programmen und eine Beschreibung zu den Programmen.
Das bereits von Alexander genannte partimage kommt wohl Deinen Wünschen am nächsten.

Ich hoffe, es hilft Dir.

Viele Grüße, Ingo

Vielen Dank für die Tipps;

nachdem ich das ganze WE Win XP und SuSE 10.1 neu installiert habe, werde ich mich an der Sicherung versuchen (mir geht es haupts. um die Sichg der WinXP-System-Partition, also C:, bei mir ein FAT32-FS).

Werde demnächst von meinen Erfahrungen berichten :smile:

Till

Je nachdem, was du sichern willst:
Für alles außer NTFS (obwohl das trotz „experimental“ auch
sehr gut geht): partimage -> http://partimage.org

Ich habe mir die PARTIMAGE-Rescue-CD heruntergeladen - das Programm ist
tatsächlich gut.
Das System mit der Rescue-CD (es wird ein Linux gebootet wo partimage u.v.a.
dabei ist) hat auf meinem Laptop (mit nur einem CD/DVD-LW) aber einen Nachteil:
Während das Linux läuft, kann das CDROM-LW nicht unmounted werden. D.h. ich
kann auch keine Festplatten-Images von einer CD/DVD aufspielen, sondern nur
solche, die auf einer (erreichbaren) Partition bereits liegen.

Werde also vorerst immer ein solches Image irgendwo auf der Platte liegen
lassen müssen :frowning: - es sei denn, jemand hat auch dafür eine Lösung? (Ich habe
auch schon versucht, das Linux-Rettungssystem auf USB-Stick zu installieren,
hat aber nicht geklappt, ich glaube, es lag am gescheiterten „bootbar-machen“
des Sticks). Aber evtl. gibt’s dazu auch Erfahrungen?

Viele Grüße,
Till

Erstellung des Image:
cat /dev/hdX | bzip2 > image.bzip2

Zuückspielen:
bzcat image.bzip2 > /dev/hdX

Habe ich probiert, bekam aber eine Fehlermeldung: max file size exceeded (die
entstandene BZIP2-Datei hatte etwa 4 GB - gibt es denn da eine Obergrenze für
bzip2-Archive?

(1) Das Dateisystem per tar mit den entsprechenden Optionen
(„Sl“ wäre ein guter Anfang,

Das habe ich nicht verstanden - lt manpage benutzt man sowas wie -cvf…?

je nach Bedarf und Zeitrahmen

noch die Kompression der Wahl) sichern.

Ich habe das Archiv so erstellt:
(die zu sichernde Partition ist /dev/hda3, eine Windows-Partition (FAT32),
auf /win_d gab’s noch genug Platz zu sichern)
mount -r /dev/hda3/ /win_c
tar -czf /win_d/sich_C.tar.gz /win_c
Darauf kam eine Meldung wie: Remove leading \ from member names
(Was bedeutet das denn? -Ansonsten anscheinend keine Fehler)

Zum Zurückspielen:
(2) System zB unter Knoppix starten. Es sollte das selbe
System wie das gesicherte sein.
(3) ein geeignetes Dateisystem erstellen
(4) die Dateien zurückspielen

Ich habe Test-halber versucht, das bestehende Dateisystem auf /dev/hda3 mit dem
Archiv-Inhalt zu überspielen:
mount /dev/hda3 /win_c
tar -xvf /win_d/sich_C.tar.gz /win_c
Das hat aber offenbar nicht geklappt, denn da kam die Fehlermeldung:
„Fehler beim Beenden“.
Was lief da falsch? Ist an meinem Befehl was nicht richtig?
Oder hätte ich auf der wiederherzustellenden Partition (/dev/hda3) erst alle
Dateien löschen müssen? Oder fehlten noch andere Voraussetzungen?

Viele Grüße,
Till