Hallo Michael,
in der Frage steckt schon der zentrale Widerspruch in sich: Öl ist Fett. Was du wohl meinst ist der Unterschied zwischen Öl und „hartem“ Fett (nicht zu verwechseln mit gehärtetem Fett).
Dazu gibt es keine eindeutige Auskunft, zumindest nicht dann, wenn man das daran fest macht, ob das Fett bei Zimmertemperatur flüssig oder fest ist.
Was entscheidend ist:
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Das Fett muss hocherhitzbar sein, sprich einen hohen Rauchpunkt haben. (Heisst schnöde: Wenn man es auf 160-190 Grad erhitzt, sollte es nicht rauchen)
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Das, was man normalerweise als Qualitätsindikator für Öl sieht, der hohe Anteil ungesättigter Fettsäuren, gilt beim Frittieren durch die hohe Temperatur nicht. Im günstigen Fall werden sonst die guten Eigenschaften kaputt gemacht, im ungünstigen Fall entstehen sogar schädliche Substanzen.
Daraus ergeben sich dann klassische Frittierfette (jeweiliger Aggregatzustand in Klammern:
- Butterschmalz (irgendwo zwischen fest und flüssig)
- Palmöl (flüssig)
- Kokosfett (fest)
- Olivenöl, so es nicht nativ ist (flüssig)
- spezielle, zum Frittieren geeignete Pflanzenfette (meist fest)
- etwas exotischer (weil inzwischen rel. schwer zu bekommen): Rindernierenfett (fest). … nicht zu verwechseln mit Rindertalg! (das ist nämlich nicht hoch erhitzbar)
Festes Fett lässt sich vielleicht einfacher entsorgen, wobei man auch flüssiges in Flaschen abfüllen und in den Hausmüll packen kann. Ich bevorzuge für die Fritteuse meist flüssiges, da man es dann auch gut ausgießen kann, wenn es abgekühlt ist.
LG Petra