Feuchtgebiete

Hallo Pflegeerfahrene,

Opa ist nicht wirklich inkontinent, bloß hat er manchmal Probleme beim Pippimachen durch Unachtamkeit: Entweder tröpfelt es zu früh oder es tröpfelt nach, zum Absitzen ist er nicht zu bewegen. Tja, so bildet sich eben in der Wäsche ein Feuchtgebiet und wenn Opa in geseliger Runde da sitzt muffelt er eben so vor sich hin. Er ist zwar sehr reinlich, duscht täglich, wechselt auch täglich die Unterwäsche, das ist aber nicht genug. Er müßt eigentlich die „Geruchsträger“ Wäsche und Hose mehrmals täglich wechseln, bloß da stößt die Kapazität des Heims an eine Grenze.

Frage: Könnte man das Geruchspoblem irgendwie neutralisieren oder durch einen anderen Geruch dezent überdecken? Wir haben es probiert, bloß für uns ergab sich dann ein Duft wie in den Tannenwald hineingepinkelt.

Danke für Eure Ratschläge!

Wolfgang D.

Hallo, Wolfgang,
Unser Senior trägt seit einiger Zeit Einmal-Pants (ähnlich http://www.hilfsmittel-seniorenbedarf.de/Inkontinenz… )
Damit kommt er gut klar, weil sie wie normale Unterhosen getragen werden können (natürlich ohne Eingriff). Aber da macht es nichts, wenn mal ein Tröpchen vorzeitig abgeht oder es ein wenig nachtröpfelt.
Ist natürlich eine Sache der Gewöhnung. Das Sitzpinkeln aber sollte man ihm doch wohl nahelegen und zur Gewohnheit machen. Es erleichtert vieles.

Gruß
Eckard

Hallo Wolfgang,

der Opa ist im Heim? Tritt denen mal auf die Füße! Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Die bereits verlinkten Hosen oder Inkontinenzeinlagen. Tena Lady kennt man aus der Werbung - das gibts auch speziell für Männer.

Wie selbstständig ist er? Macht er ansonsten seine Körperpflege selbst? Dann würde ich beides mal besorgen und gucken, womit er besser klar kommt und was ihm lieber ist. Die Hosen sind ggf. leichter in der Handhabung, weil sie bekannte Motorik bedeuten, bei den Einlagen könnte das (ungewohnte) Fummelei sein. Dagegen gehen die Hosen schon Richtung Windel, dass kann auf Ablehnung stoßen, unser Opa wollte die deshalb nicht und hat Einlagen genommen.

Aber eigentlich hätte genau das vom Heim kommen müssen!

LG Petra

Hallo Wolfgang,

der Opa ist im Heim? Tritt denen mal auf die Füße! Es gibt
verschiedene Möglichkeiten. Die bereits verlinkten Hosen oder
Inkontinenzeinlagen. Tena Lady kennt man aus der Werbung - das
gibts auch speziell für Männer.

Opa geniert sich halt und schwätzt lieber nichts. Wir haben es auch erst durch seine Geruchsemissionen gemerkt. Mit Inkontinenzeinlagen wollten wir erst gar nicht anfangen, unserer Meinung wäre das wohl eine zu große Beeinrächtigung und würde von ihm abgelehnt werden, er ist nämlich sehr stolz darauf, dass er sowas nicht braucht und blickt ein wenig auf die Windelträger herab, die ja auch einen gewissen Duft verströmen. Opa selbst kommt kaum noch unter Leute, wir können den Duft tolerieren um ihm sonst unangenehme Windeln und Einlagen zu ersparen. Wir dachten, man könne den Duft leicht mit etwas neutralisieren.

Wie selbstständig ist er?

Mit rheumatischen Händen ist er beim Anziehen dankbar für Hilfe, allein schafft er es zwar auch, braucht bloß Zeit und ist halt schmerzhaft.

Macht er ansonsten seine
Körperpflege selbst?

Ja, Duschen, Waschen etc. kein Problem.

Dann würde ich beides mal besorgen und
gucken, womit er besser klar kommt und was ihm lieber ist. Die
Hosen sind ggf. leichter in der Handhabung, weil sie bekannte
Motorik bedeuten, bei den Einlagen könnte das (ungewohnte)
Fummelei sein. Dagegen gehen die Hosen schon Richtung Windel,
dass kann auf Ablehnung stoßen, unser Opa wollte die deshalb
nicht und hat Einlagen genommen.

Aber eigentlich hätte genau das vom Heim kommen müssen!

Wir werden uns an das Heim wenden, denn das Poblem dürfte wohl zunehemen.

LG Petra

Danke für Deine Hinweise.

Wolfgang D.

Da ist wohl noch was diplomatisches Fingerspitzengefühl und ein Männergespräch gefragt?

er ist nämlich sehr stolz darauf, dass er sowas nicht braucht

Er denkt das - das, was du beschreibst, ist aber eine andere Sache.

und blickt ein wenig auf die Windelträger herab, die ja auch einen gewissen Duft verströmen

Die verströmen nicht nur einen gewissen Duft, sondern es ist halt eine Windel. Da ist die Hürde - verständlicherweise - hoch.

Nichts desto trotz: Das Problem ist da. Er müffelt. Das Müffeln will er sicher auch nicht - und es birgt die Gefahr sozialer Isolation. Deshalb würde ich das auch anders sehen:

Mit Inkontinenzeinlagen wollten wir erst gar nicht anfangen,
unserer Meinung wäre das wohl eine zu große Beeinrächtigung
und würde von ihm abgelehnt werden,

Sicher?

Opa selbst kommt kaum noch unter Leute,

Warum? Ihr kümmert euch doch. Geht ihr nicht mit ihm raus? Geht er sonst nicht raus? Ihm scheint es ja nicht allzu schlecht zu gehen. Außerdem gibt es auch Sozialkontakte im Heim.

Ihr habt so die Barriere vor den Inkontinenzeinlagen. Die sind aber überflüssig. Es gibt auch jüngere Menschen mit Inkontinenzproblemen. Eine Einlage ist da eine super Erleichterung! Nicht nur Geruchstechnisch. Man sitzt / geht in seinem eigenen Saft ohne! Sehr appetitlich ist das nicht, unabhängig vom Geruch. Mit Einlage wird das aufgefangen.

Im Zweifel müsst ihr erst einmal selbst eure Barriere zum Thema abbauen. Und dann würde ich eben mit ihm sprechen. Das kann man auch behutsam machen. Im Zweifel ist es auch deinem Opa lieber, dass man ihm das mal unter 4 Augen sagt, als zu wissen, ahnen oder irgendwann zu erfahren, dass man müffelt! Das dürfte ihm euch gegenüber unangenehm sein, den Pflegekräften, den anderen Bewohnern, etc. gegenüber aber auch.

LG Petra

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Hallo Wolfgang,

seien wir mal ehrlich, um den Uringeruch zu überdecken müsste sich der ältere Herr einparfümieren, wie im Rokoko.

Die beste Lösung sind spezifische Einlagen. Es gibt beispielsweise von der Firma Tena Einlagen namens Level 1 oder Level 2 , die für die männlichen Anatomie wesentlich besser geeignet sind, als das was in der Pflege gern an Einlagen verwendet wird. Es sind keine Windeln, selbst wenn er nur in der Unterhose dasteht, sind sie nicht zu sehen und sie polstern allenfalls das Gemächt leicht auf.

http://www.tena.de/fuer-Maenner/Produkte/Produktsort…

Die Teile gibt es beim Apotheker, im Reformhaus, in Drogerien oder bei Großmärkten.

Gruß
Carlos

Hallo Wolfgang,

du lässt dich weiter unten ja ein wenig über die Einlagen aus…

dazu möchte ich dir sagen, die sind gar nicht so schlimm.
Die gibt es ja auch schon in recht kleinen und unauffälligen Format.
Da geht man einfach mal in eine Sanitätshaus und lässt sich beraten. Das muss nicht immer gleich eine „Windel“ sein. Vorlagen gibt es schon in Damenbinden XXL Format.
Und diese riechen auch nicht.

Ich finde es deutlich würdeloser ständig mit einer verpinkelten Hose rumzulaufen, zumal du ja schreibst, diese kann nicht ständig gewechselt werden. Da läuft also der Opa mit einer feucht-verpinkelten Hose durch die Gegen und riecht nach Tannenbaum?
Oder er trägt eine kleine, fast nicht spürbare Einlage und wechselt diese zweimal am Tag.

Wenns dir ums Geld geht, das übernimmt evtl. sogar die Krankenkasse, wenn man diese Einlagen braucht!!

Versteh ich gar nicht, wie man einen Menschen so mit nasser Hose durch die Gegen laufen lassen will… *Kopf schüttel*

naja, is ja dein Opa…

alles Gute euch

Gruß

dazu möchte ich dir sagen, die sind gar nicht so schlimm.

Vorlagen gibt es schon in Damenbinden XXL Format.
Und diese riechen auch nicht.

Oder er trägt eine kleine, fast nicht spürbare Einlage und
wechselt diese zweimal am Tag.

Frau hat wohl deutlich weniger Probleme mit solchen Einlagen, als Mann (obwohl das bei Inkontinenz auch bei Frauen nicht ganz vorbehaltslos ist)…

Ich finde aber auch, dass die jetzige Handhabe etwas Würdeloses hat. Irgendwie assoziiere ich beim Tannenduft, dass man Opa rechts und links einen Raum-/Autobedufter ums Ohr hängt :frowning:

LG Petra

Vielen Dank
Hallo Wissende und Erfahrene,

ihr habt nun einige Anregungen gegeben, für die ich herzlich danke. Wir werden an Opa herantreten und ihm die Einlagen schmackhaft machen. Hoffe, dass es klappt.

Vielen Dank!

Wolfgang D.

Hallo!

Wenn es wirklich nur vor- bzw. nachtröpfelt beim Opa sind Kondom- Urinale sehr parktisch.
Das sind, wei der Name schon sagt, kleine saugfähige Hütchen, die auf den Penis geschoben werden, ähnlich wie eine Windel und damit dürfte das Problem diskret gelöst sein.

Bitte erkundige dich, ob dein Opa eine Inkontinenzpauschale zahlen muss, d.h. ein "Windelrezept von seinem Hausarzt bezieht. Wenn nicht, sollte das der hausarzt schleunigst erledigen, sind m. E. im Vierteljahr (oder Monat?) 4,91 € oder 4,19 € {hab die Zahl nicht im Kopf}. Da ist finaziell zu ermeckern, egal welche Sorte Inkontinezmaterial der Opa braucht.

Das einzige Problem bei der Sache sehe ich nur darin, ob es denn anatomisch möglich wäre, dem Opa so ein „Windelhütchen“ anzulegen.
Bitte entschuldige, aber manche Opas haben so einen „Kleinen“, dass es nicht geht. Sorry, bitte einfach ausprobieren.

Ich finde es eine gute und würdevolle Lösung für alle Beteiligten.

Guten Tag,

Am besten sind doch kleine Vorlagen , die öfter gewechselt werden , wie eine kleine Damenbinde für Herren , verschreibt dann auch die Krankenkasse . Der Geruch wird nicht überdeckt , von nix , denn durch Medikamente hat Opi auch einen strengeren Geruch , alte Leutchen allgemein, mal Opa überzeugen , dass es sauberer ist !
LG.Marion

Hi,
noch ein Nachtrag,
wenn es sehr streng riecht kann es sein dass der Grossvater eine Blasenentzündung hat. Das könnte man auch mal bei Gelegenheit abklären.

viele Grüße
Susanne

probiers mal mit einem Katheter !

probiers mal mit einem Katheter !

Hallo,

mal irgendwo was gelesen und jetzt das Wissen zeigen wollen?`
Weißt du wirklich, wie ein Katheder funktioniert, wie er sich anfühlt, wie er gehandhabt werden muss?
Nichts gegen einen Katheder, wenn eine (medizinische) Notwendigkeit besteht, aber wegen ein „paar Tröpfchen in der Hose“ und ein bisschen Müffeln, so schweres Geschütz aufzufahren, ist absurd.

Gruß
Elke

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war ja nur nen Vorschlag! Mann könnte ja auch ne Windel oder Ähnliches nehmen … aber wie Agro die Leute heutzutage sind… unfassbar!

Gruß B. C.

Liebe Elke,

endlich habe ich Dir mal erwischt:

probiers mal mit einem Katheter !

mal irgendwo was gelesen und jetzt das Wissen zeigen wollen?`
Weißt du wirklich, wie ein Katheder funktioniert, wie er sich
anfühlt, wie er gehandhabt werden muss?

http://de.wikipedia.org/wiki/Katheter

Steht eigentlich schon alles in der Einleitung.

Gruß, Karin

1 Like

Hallo,

endlich habe ich Dir mal erwischt:

hihi - in der Tat, danke für die Korrektur.

Gruß
Elke

Danke für den Hinweis!

Aber ich meine mit Urinalkondom nicht eben jenes Kondom, welches wie ein wirkliches übergestülpt wird und an dem eine Ableitung für einen Katheterbeutel befestigt ist. So etwas gibt es allerdings auch.

Ich meinte mit Urinalkondom ein saugfähiges „Tütchen“, das über den Penis geschoben wird, ähnlich wie eine Slipeinlage bzw. Damenbinde, nur aber eben den anatomischen Erfordernissen der Männer angepasst. Sie haben auch einen kleinen Klebestreifen, damit in den Slips nichts verrutscht.

Einen Katheter zu legen nur auf pflegetechnischen Gründen ist nur sinnvoll, wenn die Haut unter chronischem Nässezusatnd leidet. Damit das Pflegepersonal keine Windeln wechseln muss, ist noch lange keine Indiaktion für einen Katheter!

Danke für den Hinweis!

?? Jetzt bin ich verwirrt. Auf dein Posting habe ich doch gar nicht geantwortet …

Einen Katheter zu legen nur auf pflegetechnischen Gründen ist
nur sinnvoll, wenn die Haut unter chronischem Nässezusatnd
leidet. Damit das Pflegepersonal keine Windeln wechseln muss,
ist noch lange keine Indiaktion für einen Katheter!

Genau das.

Gruß
Elke

Unfassbar war nur dein Vorschlag.

Würdest du bei gelegentlichen Kopfschmerzen auch eine craniale Drainage oder Trepanation empfehlen?
Oder bei ab und zu Verstopfung einen künstlichen Darmausgang?

Gruß
Elke

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