Da ist wohl noch was diplomatisches Fingerspitzengefühl und ein Männergespräch gefragt?
er ist nämlich sehr stolz darauf, dass er sowas nicht braucht
Er denkt das - das, was du beschreibst, ist aber eine andere Sache.
und blickt ein wenig auf die Windelträger herab, die ja auch einen gewissen Duft verströmen
Die verströmen nicht nur einen gewissen Duft, sondern es ist halt eine Windel. Da ist die Hürde - verständlicherweise - hoch.
Nichts desto trotz: Das Problem ist da. Er müffelt. Das Müffeln will er sicher auch nicht - und es birgt die Gefahr sozialer Isolation. Deshalb würde ich das auch anders sehen:
Mit Inkontinenzeinlagen wollten wir erst gar nicht anfangen,
unserer Meinung wäre das wohl eine zu große Beeinrächtigung
und würde von ihm abgelehnt werden,
Sicher?
Opa selbst kommt kaum noch unter Leute,
Warum? Ihr kümmert euch doch. Geht ihr nicht mit ihm raus? Geht er sonst nicht raus? Ihm scheint es ja nicht allzu schlecht zu gehen. Außerdem gibt es auch Sozialkontakte im Heim.
Ihr habt so die Barriere vor den Inkontinenzeinlagen. Die sind aber überflüssig. Es gibt auch jüngere Menschen mit Inkontinenzproblemen. Eine Einlage ist da eine super Erleichterung! Nicht nur Geruchstechnisch. Man sitzt / geht in seinem eigenen Saft ohne! Sehr appetitlich ist das nicht, unabhängig vom Geruch. Mit Einlage wird das aufgefangen.
Im Zweifel müsst ihr erst einmal selbst eure Barriere zum Thema abbauen. Und dann würde ich eben mit ihm sprechen. Das kann man auch behutsam machen. Im Zweifel ist es auch deinem Opa lieber, dass man ihm das mal unter 4 Augen sagt, als zu wissen, ahnen oder irgendwann zu erfahren, dass man müffelt! Das dürfte ihm euch gegenüber unangenehm sein, den Pflegekräften, den anderen Bewohnern, etc. gegenüber aber auch.
LG Petra