Hallo Dieter Arnold,
danke für die interessante und unterhaltsame Frage.
Bei diesem Messgerät handelt es sich um ein einfaches Gerät (ca. 40,- €), dass den Widerstand an der Wandoberfläche misst. Wenn es so einfach wäre, aus diesem Wert auf die tatsächliche Feuchte der Wandoberfläche geschweige denn der Wand zu schließen, dann könnte man sich teure Mess- und Analyseverfahren schenken.
Wie der Wert von 1,4 % zustande kommt, kann ich jetzt auch nicht beurteilen. Ich bin allerdings der Meinung, dass der Hersteller korrekt auf die Anwengungsmöglichkeiten hinweisen sollte und auch die Grenzen aufzeigen sollte, weil sonst Erwartungshaltungen geweckt werden, die nicht erfüllt werden.
Die Wandfeuchte unterhalb der Oberfläche kann man nur mit hochwertigen Mess- oder Analyseverfahren messen. Entweder nimmt man eine Probe (ein kleines Stück der Wand oder des Putze) und analysiert diese, oder man wendet das Mikrowellenverfahren an. Hierzu gibt es nähere Hinweise bei: www.ingenieurbuero-dresen.de
Für ‚Messgeräte‘ mit einem Preis in dieser Größenordnung gilt: Wer viel misst, misst viel Mist!
Oder würden Sie zu einem Radiologen gehen, der Ihnen einen Beinbruch röntgt mit einem Röntgengerät, was 100,- € kostet?
Oder würden Sie in eine Autowerkstatt gehen, wo die Motordiagnose mit einem Messgerät aus dem Baumarkt für 40,- € durchgeführt wird?
Ich hoffe, ein paar Denkanstöße gegeben zu haben.
Gruß
Hans-Peter