Feuerlöscher CO2

Danke! Der Löscher hängt an der Wand ca. 5cm über dem Fußboden.

Viele Grüße,
Sebastian

Hallo und Danke erstmal. Ich habe eine Pulverlöscher werde den aber gegen einen Schaumlöscher austauschen. Dennoch würde ich den Einsatz von CO2 bevorzugen, da dieser am wenigsten Folgeschäden anrichtet. Was also hintert einem 2 verschiedene Feuerlöschertypen zu Hause zu haben, welche man je nach Brandfall dann gezielt einsetzen kann?

Viele Grüße,
Sebastian

Hallo und danke für ihre kompetente Antwort der ich sicherlich nicht wiedersprechen kann noch will. Ich werde meinen Pulverlöscher gegen einen Schaumlöscher austauschen aber den CO2 Löscher würde ich dennoch gerne behalten und dann je nach Brandfall den einen oder anderen entsprechend einsetzen. Ich denke mal da werden sie mir zustimmen dass es nicht schaden kann mehere Feuerlöschertypen im Haus zu haben oder? Und wie sie schon sagten, wenn ich CO2 einsetze dann mache ich das bewusst und kenne die Risiken sprich ich würde mich mit dem löschen beeilen und dann schnell aus der Wohnung gehen. Ich weiß nicht ob es sich anbietet evtl. noch die Fenster zu öffnen bzw. wieviel das bringt. Einem gerade gelöschten Brand wieder Sauerstoff zuzuführen ist da eher kontraproduktiv oder sehe ich das falsch? Und wie schnell geht das eigentlich bis man durch so eine CO2 Löschaktion umkippt? Macht sich das vorher bemerkbar und man hat dann noch etwas Zeit zu reagieren - sprich an die frische Luft zu gehen?

Viele Grüße,
Sebastian

Auch hier nochmal die Frage, was spricht dagegen mehrere Feuerlöschertypen im Haus zu haben? Auf den CO2 Löscher bin ich gekommen, da ich vorher einen Pulverlöscher hatte und schon einmal sehen musste, was für eine Sauerei der verursacht. Klar, lieber Sauerei als komplett abgebranntes Haus - aber wenn es sich irgendwie vermeiden lässt - wieso nicht? Also werde ich mir nun noch einen Schaumlöscher besorgen. Einen CO2 Melder würde ich wie gesagt auf den Boden neben den Feuerlöscher stellen, da CO2 nach unten absinkt. Ich würde ihn auch gerne weiterhin im Schlafzimmer lassen - dazu sei gesagt, dass ich kein riesen Haus sondern nur eine normale 2 Zimmer Wohnung habe - der weg von Küche zu Schlafzimmer also nur wenige Meter beträgt. Ich wäre also innerhalb von 5 Sekunden oder weniger im Schlafzimmer - sind 2-3 Sekunden mehr im Durchschnitt auf alle Wohnungsbrände bezogen so entscheidend?

Viele Grüße,
Sebastian

Genau das dachte ich mir auch - mir war klar dass da 5 Liter flüssiges komprimiertes CO2 drin sind, welches ausgelassen viel mehr Volumen hat. Aber ich kannte die Grenze nicht bis wohin es noch als unbedenklich gilt in einer Wohnung. Danke also auch an Gandalf für die Rechnung. Allerdings sollte man auch nicht das Volumen vergessen, welches das Mobiliar etc. einnimmt. Ich würde mal sagen dass das die 1375 m³ Luftvolumen in meiner Wohung um 20-30% schrumpfen lässt - ich also optimistisch gesehen vielleicht nur 1000 m³ habe. Damit wären wir dann schon bei über 1% Kohlendioxid.

Viele Grüße,
Sebastian

Macht sich so ein Sauerstoffmangel nicht bemerkbar und inwiefern hat man dann noch Zeit zu reagieren? Ich meine jetzt nicht im Schlaf sondern wenn man aktiv am Löschen ist und bewusst CO2 einsetzt - sprich auch weiß dass man wegen Sauerstoffmangel aufpassen muss.

Danke für den Link - sehr informativ!

Viele Grüße,
Sebastian

Da fällt mir gerade noch etwas zum Thema Fettbrände in der Küche ein. Ich habe da noch nie den Bedarf eines Feuerlöschers gesehen. Wesentlich effektiver ist da doch einfach den Deckel drauf zu machen oder evtl. eine Löschdecke parat zu haben oder nicht?

Kurzgefaßte Antwort:
Vom Lagern eines ordnungsgemäss instandgehaltenen, gefüllten, regelmäßig geprüften und sicher angebrachten Kohlendioxid (CO²)-Löscher geht nach menschl. Ermessen kaum eine Gefahr aus - wohl aber sind bestimmte Gefahren beim Einsatz eines solchen zu bedenken!
Bin Krankenpfleger (auf Intensiv), Sani und Feuerwehrmann (Ausbilder),
denke von daher, daß ich Auskunft geben kann.

Warum der Anfrager einen CO²-Löscher vorhält, wird die Tatsache nicht verdrängen,
dass er ihn scheinbar bereits in seinem Schlafzimmer hängen hat.
Dort gehört er m.E. definitiv nicht hin!

Ins Schlafzimmer kann er einen Schaum-/Wasserlöscher hängen, falls er im Flur und anderen Räumen bereits welche hängen hat und in seinem Schlafzimmer unbedingt einen Löscher vorhalten möchte.
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Löscher gehören sinnvoller Weise an aus allen Richtungen gut erreichbaren Stellen, gut sichtbar, vornehmlich in Türnähe und möglichst außerhalb des Gefährdungsbereiches angebracht.

Zu berücksichtigen wäre auch die vorgehaltene Größe, denn was will eine schwache Person mit einem relativ schweren Gerät anfangen, wenn sie ihn nicht abhängen und umhertragen kann?

Mit dem vorgehaltenen Geräten vertraut machen, Bed.-Anleitung lesen und wo möglich, damit üben.
Sich erkundigen, wozu welchen Löscher einsetzen und was man damit erreichen kann.
Einen Entstehungsbrand kann man mit Haushaltslöschern bekämpfen - für mehr sind sie wegen ihres begrenzten Inhaltes und der nur kurz möglichen Einsatzdauer von wenigen Sekunden nicht tauglich!

Ein Pulverlöscher ist besser, als gar keiner - trotz der befürchteten Folgeschäden.
Lieber tage- und wochenlang Pulver beseitigen, als einen Totalschaden beklagen und Brandschutt in einen Container kippen, weil nix zum Löschen da war.

Aber …
Die Folgeschäden in einem Zimmer oder einer Wohnung, wo ein Pulverlöscher wegen eines Kleinbrandes abgezogen wurde, können sich im Gegensatz zum Feuerschaden schon exorbitant bemerkbar machen - das Pulver kriecht in jede Ritze, hinter Fußbodenleisten, in Schränke, überall …
Dann schon lieber einen Eimer Wasser drüber kippen oder den relativ „leichten“ Wasserschaden aus einem Schaum- oder Wasserlöscher beseitigen.

Bei den in Wohnungen vorhandenen Brandklassen sind Schaum- oder Wasserlöscher eher sinnvoll - für befürchtete Fettbrände in der Küche hält man eine ordentliche (!) Löschdecke vor oder gleich einen speziellen Fettbrandlöscher, alternativ ginge auch ein CO²-Löscher in der Größe 2 kg.

Bei brennenden Fetten und Ölen verbietet sich Wasser als Löschmittel wegen dem Siedeverzug von Wasser in heißem Fett bzw. Öl - was unweigerlich eine Fettexplosion zur Folge hat.

Für Elektro- (Klein-) Brände (PC, TV, Schaltschränke) kann man unter Einhaltung der Sicherheitsabstände (!) ohne weiteres auch Schaum- (oder Wasser-) Löscher verwenden.
Selbstverständlich kann man hier auch Pulver verwenden oder CO².

Beim Einsatz von CO² gilt es allerdings zu bedenken, daß CO² das Brandgut kaum abkühlt - CO² verdrängt lediglich den zum Feuer notwendigen Sauerstoff.
Sobald gelüftet wird, kann das Feuer unter bestimmten Umständen wieder auflodern.

Effektiv wirkt CO² nur bei einer Flutung des Raumes, was unweigerlich aber auch dazu führt, daß anwesenden Lungenatmern (Menschen, Tiere) ebenso der Sauerstoff zum Leben fehlen würde.

Von daher ist die Befürchtung des Anfragers nicht ganz sinnfrei.
Allerdings gibt es bisher keinen dokumentierten Fall, wo durch einen leicht undichten CO²-Löscher jemand zu Schaden kam.

Allerdings …
den Inhalt eines Druckgas-Behälters berechnet man nicht alleine aus dem technischen Volumen (z.B. 2, 6, 9, 12 Liter), sondern aus Bruttovolumen multipliziert mit dem tatsächlichem Druck, der auf dem Behälter lastet.
Beispiel 1: Behälter 2 Liter x Druck 150 bar = 300 Liter Gas-Volumen
Beispiel 2: Behälter 6 Liter x Druck 220 bar = 1.320 Liter Gas-Volumen

Da sich das CO² aber verteilen und weiter entspannen und verteilen würde und bereits eine Vol.-Konzentration von ca. 5% in der (Ein-Atem)Luft zu gesundheitlichen Problemen führen würde bzw. ab ca. 10% Vol.-Konzentration in der Ein-Atemluft das Leben endgültig beendet, ist der Einsatz von CO²-Löschern in kleinen, geschlossenen Räumen bzw. in Räumen unter Erdgleiche ziemlich bedenklich für den Anwender und anwesende Personen (Tiere).
Von daher wäre das Vorhalten und der Einsatz im privaten Bereich wirklich zu hinterfragen, da es sinn- und wirkungsvolle Alternativen gibt.

Brandschutz beginnt allerdings auch schon bei der Vorbeugung.
Darüber Nachdenken lohnt sich.
Ebenso beim Gebrauch/Hantieren mit bzw. von feuergefährlichen bzw. brandlastigen Mitteln und Gegenständen.

Wo lagert man im privaten Bereich welches gefährliche Gut in welcher Menge und warum überhaupt und gibt es Alternativen zur besseren Lagerung, die eher ungefährlich sind?
Feuersichere Behältnisse? Feuerschutztüren?

Weitere Gegenstände, Utensilien, die u.U. die Brandlast steigern? >> Dachboden, Keller, Hausflur, Garage entmüllen!

Sind Rauchmelder vorhanden, an sinnvollen Stellen angebracht, in ausreichender Anzahl und betriebsbereit?
Gibt es Fluchtwege? Sind die gut passierbar oder zugemüllt?
Ist eine Hausnummer und Namensschild von außen gut sichtbar angebracht,
damit im Falle eines Notfalles Rettungskräfte nicht suchen müssen?

Das Thema ließe sich endlos erweitern, das Internet bietet viel Infos dazu.

Hallo Sebastian,
leider hat hier keiner den Prymos Löscher erwähnt. Google mal, den habe ich auch zu Hause. Er wurde von Feuerwehren getestet und ist selbst bei brennenden Menschen anwendbar. Einziges Manko ist die kleine Größe aber dafür ist er auch nicht so teuer. Die Löschleistung ist enorm. Alles, nebst Video, bei Youtube zu finden.
Gruß luedre

Da bei mir viel Technik zu Hause zum einsatz kommt (bin IT-Elektroniker) ist bei mir die größte Gefahr der Elektrobrand. Die schonendste Löschvariante wäre hier eben der CO2 Löscher. Danke für deinen Beitrag!