Feuerroter Sonnenuntergang

Moin zusammen,

am 4.2. diesen Jahres gab es einen Sonnenuntergang wie ich ihn seltenst in meinem Leben gesehen hab.
Der ganze Himmel „brannte“ regelrecht in den Farben gelb bis tiefrot. In einer heftig starken Intensität und einfach nur toll…

Gibt es Abhängigkeiten bei deren Erkennung man vorhersagen kann ob es ein Abendrot geben wird (eventuell auch dessen Intensität)?
BTW: Wie kommt generell gefragt ein Abendrot zustande?

CU - Dominik

BTW: Wie kommt generell gefragt ein Abendrot zustande

Hallo, Dominik,
bei niedrigem Sonnenstand ist der Weg der Strahlung durch die Atmosphäre länger. Um so mehr werden die kurzwelligen (blau, grün) Anteile ausgefiltert und nur die Langwelligen (orange, rot) erreichen das Auge des Betrachters.
http://www.first.gmd.de/persons/bwalter/html/report/…

Gruß Eckard.

Moin Eckard,

bei niedrigem Sonnenstand ist der Weg der Strahlung durch die
Atmosphäre länger. Um so mehr werden die kurzwelligen (blau,
grün) Anteile ausgefiltert und nur die Langwelligen (orange,
rot) erreichen das Auge des Betrachters.
http://www.first.gmd.de/persons/bwalter/html/report/…

Danke für den Link - das erklärt schonmal den technischen Hintergrund bei dem ganzen. Aber es wäre schon interessant zu wissen, welche Gründe zu diesem extrem starken Abendrot geführt haben und ob man das mehr oder minder voraussagen kann.

CU - Dominik

Hallo,

Danke für den Link - das erklärt schonmal den technischen
Hintergrund bei dem ganzen. Aber es wäre schon interessant zu
wissen, welche Gründe zu diesem extrem starken Abendrot
geführt haben und ob man das mehr oder minder voraussagen
kann.

allgemein ist es so, daß der Filtereffekt durch Schwebeteilichen wie Staub, Vulkanasche etc. noch verstärkt wird. Was an jenem Abend ausschlaggebend war, kann ich nicht sagen. Vorhersagen läßt sich so etwas in Grenzen schon, z.B. wenn eine kräftige Süd-West-Strömung Saharasand in größeren Mengen in unsere Breiten bringt.

Auch nach größeren Vulkanausbrüchen kommt es zu besonders spektakulären Sonnenuntergängen. So gab es seinerzeit nach den Ausbrüchen des Pinatubo 1991 und des Mt. St. Helens 1980 über Monate zu grandiosen Sonnenuntergängen.

Gruß,
Christian

Moin,

allgemein ist es so, daß der Filtereffekt durch
Schwebeteilichen wie Staub, Vulkanasche etc. noch verstärkt
wird. Was an jenem Abend ausschlaggebend war, kann ich nicht
sagen. Vorhersagen läßt sich so etwas in Grenzen schon, z.B.
wenn eine kräftige Süd-West-Strömung Saharasand in größeren
Mengen in unsere Breiten bringt.

So dann muß ich also hin und wieder die Zunge in den Wind strecken und wenn es etwas sandig wird, mich mit dem Fotoapparat auf die Lauer legen… :wink:
Aber interessant zu wissen.

Auch nach größeren Vulkanausbrüchen kommt es zu besonders
spektakulären Sonnenuntergängen. So gab es seinerzeit nach den
Ausbrüchen des Pinatubo 1991 und des Mt. St. Helens 1980 über
Monate zu grandiosen Sonnenuntergängen.

Naja da hat mich das ganze noch nicht interessiert - wichtig war zu der Zeit nur der gut gefüllte Eisbecher… :wink:

CU - Dominik

Hallo !

Hier etwas zur Sonne. Gehört vielleicht nicht zum Thema, ist aber auch ganz interessant :

Was sich im ersten Moment wie eine Frage für den Astronomen liest, ist in Wirklichkeit ein wahrnehmungspsychologisches Phänomen.
Unter dem Namen „Mondtäuschung“ (denn für den Mond gilt natürlich das gleiche) wird es in den Lehrbüchern beschrieben. Zum Beweis : Macht man ein Foto von der untergehenden Sonne, erscheint sie auf dem Bild genauso klein, wie wir sie am hohen Mittagshimmel wahrnehmen. Das scheinbare Größersein der untergehenden Sonne hat also auch nichts mit der gleichzeitigen Rotlichtverschiebung zu tun, die durch den läneren Weg des Lichts durch die Atmosphäre entsteht.
Heute wissen wir so viel, daß sich unsere Größenwahrnehmung zusammensetzt aus der Größe des Abbildes auf der Netzhaut und aus dem Wissen um die Entfernung des Gegenstandes vom Auge. Ein Gegenstand in größerer Entfernung ergibt auf der Netzhaut ein kleineres Abbild, weil der Sehwinkel kleiner ist, derselbe Gegenstand in kürzerer Entfernung ein größeres Abbild. Trotzdem wird er in beiden Fällen als gleich groß wahrgenommen, die Entfernungsinformation wird vom Gehirn unbewußt mitverarbeitet.
Wenn optische Täuschungen über die Größe eines Gegenstandes auftreten, steht dahinter fast immer eine verkehrt eingeschätzte Entfernung zu diesem Gegenstand.
Als Beispiel : Ein PKW auf einem Parkplatz in 50 m Entfernung wird kleiner gesehen, wirkt aber immer noch wie ein normaler PKW, während dasselbe Auto von einem 50 m hohen Turm dem ungeübten Betrachter sehr viel kleiner erscheint. Wir sprechen vom sogenannten „Spielzeugauto-Effekt“. Bei Menschen mit viel Erfahrung in der Entfernungseinschätzung von große Höhen herab verliert sich diese Fehleinschätzung. Entsprechend gibt es auch den umgekehrten Effekt : Wird eine Entfernung überschätzt, wird der Gegenstand größer wahrgenommen.
Genau dies geschieht, wenn wir die unter- oder aufgehende Sonne über dem Horizont wahrnehmen. Wir überschätzen unsere Entfernung zum Gestirn. Übrigens unterschätzen wir sie gleichermaßen, wenn die Sonne bzw der Mond im Zenit stehen : Wir nehmen die Gestirne dann kleiner wahr, als es ihrer realen Größe und Entfernung entspricht.
Die Größenwahrnehmung der Sonne über dem Horizont wird durch die Tiefeninformation unterstützt, das heißt durch alle Gegenstände wie Bäume, Häuser, Hügel, die zwischen der Sonne und dem Betrachter liegen. Diese optische Täuschung läßt sich mit einem leichten Trick ausschalten : Hält man die Hand zu einer Faust geballt vor das Auge und läßt nur ein kleines Sichtloch, so daß die umliegenden Elemente der Tiefeninformation verdeckt werden, dann verschwindet die vergrößerte Sonnen- oder Mondwahrnehmung und man sieht die Gestirne so klein wie sonst auch.
Nun kommt aber noch ein paradoxes Phänomen dazu. Fragt man Betrachter nach ihrer Wahrnehmung, empfinden die meistens die Entfernung zum Horizont größer (als zum Zenit), die Sonne am Horizont aber eben auch (größer als im Zenit). Diese Paradoxie erklärt man bisher als eine Täuschung nach zwei Prinzipien : Mehr Dinge dazwischen (Tiefeninformation und Perspektive) empfinden wir als weiter weg. Größer empfinden wir gleichzeitig prinzipiell als näher. Zuerst muß die optische Täuschung stattfinden (mehr Dinge = weiter weg), dann kann die zweite Täuschung greifen (größer = näher).
Dennoch bleiben bis heute offene Fragen und Ungereimtheiten, vor allem zum Verhältnis von physikalisch-optischen und eben psychologischen Faktoren. Manche Fachleute meinen sogar, daß sich das Phänomen der „Mondtäuschung“ nie ganz erklären lassen wird.

QUELLE : Keine Ahnung. Irgendwann mal irgendwo abgeschrieben.

Gruß max

Hi Dominik,

solch imposante Sonnenuntergänge gibt es meist bei günstigen Wolkenkkonstellationen.
Ist der Horizont wolkenlos und der ‚nähere‘ Himmel mit Wolken bedeckt, wird das Rot von den Wolken reflektiert und der ganze Himmel scheint zu brennen.
Kommt leider viel zu selten vor.

Gandalf

Hallo, Dominik,
ich habe noch etwas für Dich - Versuch macht kluch, sagt man und deshalb lade ich Dich ein, den Versuch mal selbst zu machen und einen Sonnenuntergang und „Abendrot“ zu simulieren. Eine Anleitung findest Du hier: http://www.quarks.de/sonne/0301.htm
Außerdem, quasi zur Einstimmung: http://images.google.de/images?q=Abendrot&ie=UTF-8&o…
Besten Gruß
Eckard.

Moin Eckard,

Eine Anleitung findest Du hier:
http://www.quarks.de/sonne/0301.htm

Und das beste daran, der Autor dieses Artikel ist ein guter Bekannter von mir - die Welt ist halt sehr sehr klein…

CU - Dominik

PS: An Sonnenuntergängen hätte ich doch noch so einiges im Archiv… :smile: Aber Google bietet da schon interessante Bilderchen…

Je schmutziger, desto röter.
Ines

Hallo,

Je schmutziger, desto röter.

Böse Zungen behaupten ja auch, dass die schönsten Sonnenuntergänge aufgrund des Smogs in Los Angeles zu beobachten sind :wink:

mfg
deconstruct