Feuerschutztüre offen halten

Hallo,

wir sind eine reine Eigentümergemeinschaft und suchen nach einer praktikablen und konformen Lösung wie man Feuerschutztüren vom Keller ins Treppenhaus bei Bedarf (Transporte, Putzen, Lüften, etc.) kurz offen halten kann. Klar ist, dass solche Türen nicht mit einfachen Keilen oder Türstoppern dauerhaft geöffnet bleiben dürfen. Uns geht es lediglich um eine Möglichkeit der kurzzeitigen Arretierung ohne uns dabei in eine Sackgasse zu begeben, aus der uns bei einem tatsächlichen Brandfall Versicherungen später einen Strick drehen könnten. (Nach dem Motto, „ja Moment, da liegt ja ein Keil rum, d.h. die Tür war vermutlich nicht geschlossen blabla…“ - selbst wenn sie das war, o.ä.)

Was gibt’s hier für Erfahrungswerte, was ist pragmatisch und von welchen Lösungen sollte man lieber die Finger lassen?

Danke für eure Tipps,
Christian

Hallo Christian,
es gibt Systeme, die die Tür mittels Magnet offen halten.
Dazu ist es erforderlich, dass Brandmelder vor und hinter
der Tür angebracht werden. Im Brandfall werden die Magnete
deakiviert und schließen die Tür.
Sei vorsichtig: Vorschrift und Sicherheit sind rechtlich gesehen zu trennen.

  • Volker Wolter -

Nachtrag
Kosten (geschätzt)
Material 300,-
Montage 300,- (nicht Hausmeister)
Eigenleistung (ohne Firma) 200,-

Sei vorsichtig: Vorschrift und Sicherheit sind rechtlich
gesehen zu trennen.

Hallo Volker, wie meinst du das mit „trennen“. Trennen von was, voneinander? Es geht ja um unseren eigenen Keller, kein vermietetes Objekt. Die magnetische Lösung und diese Türstopper, die mit Rauchmeldern kombiniert werden haben wir uns schon angesehen. Ist ehrlich gesagt alles sehr teuer und überdimensioniert. Gibt es denn keine einfache, alltagstaugliche Lösung um solche Türen mal für zwei, drei Minuten offen zu halten ohne dabei irgendwelche Auflagen oder Vorschriften zu verletzten?

Wie machen denn das andere Leute? Geht ihr immer zu zweit in den Keller, wenn ihr mal was schwereres zu tragen habt, damit euch der andere die Tür aufhalten kann? :smile:

Hallo,

aus Deinen Schreiben schließe ich, dass die besagte(n) Tür(en) wirklich nur sehr, sehr selten offen gehalten werden sollen. Vermutlich passiert das meistens in Zusammenhang mit irgendwas im jeweiligen Kellerraum einer Partei. Was spricht also dagegen, dass sich jeder in seinen Kellerraum einen „Keil“ legt, den er/sie bei Bedarf verwendet?!

Hallo Tom, genau so ist es. Immer nur kurzzeitig. Die Idee mit einem Keil hatten wir auch schon, wurden aber von den üblichen Geschichten abgeschreckt „…die Tante eines Kollegen hat eine Nichte und die kennt jemanden, bei dem nach einem Brand die Versicherung den Keil entdeckt hat und jetzt nicht zahlt, weil sie sagen, die Tür wäre nicht verschlossen gewesen…“

Du weißt, auf was ich hinaus will? Versicherungen suchen i.d.R. *jeden* Grund, nicht zahlen zu müssen. Könnte uns so ein Keil, wenn auch nur selten und dann immer nur kurz verwendet, zum Fallstrick werden?

----Wie machen denn das andere Leute? Geht ihr immer zu zweit in den Keller, wenn ihr mal was schwereres zu tragen habt, damit euch der andere die Tür aufhalten kann? :smile:-----

Die die technisch ausgereifte und auch zugelassene Lösung zu teuer ist, dann ist dies die einzige sinnvolle Lösung…
Gruß JMP

Sei vorsichtig: Vorschrift und Sicherheit sind rechtlich
gesehen zu trennen.

Hallo Volker, wie meinst du das mit „trennen“. Trennen von
was, voneinander? Es geht ja um unseren eigenen Keller, kein
vermietetes Objekt.

Es geht darum, dass eine Lösung sicher sein kann, ohne den Vorschriften zu entsprechen. Oder auch evtl. den Vorschriften entspricht, ohne in der Praxis auch wirklich als sicher bezeichnet werden zu können.

Die magnetische Lösung und diese
Türstopper, die mit Rauchmeldern kombiniert werden haben wir
uns schon angesehen. Ist ehrlich gesagt alles sehr teuer und
überdimensioniert. Gibt es denn keine einfache,
alltagstaugliche Lösung um solche Türen mal für zwei, drei
Minuten offen zu halten ohne dabei irgendwelche Auflagen oder
Vorschriften zu verletzten?

Hmm. Vielleicht einen großen Eiswürfel, der die Tür aufhält?
Der wäre nach einem Brand nicht mehr nachweisbar.

Diese Türen sollen ja nicht nur vor einer Brandausbreitung schützen, sondern den viel früher entstehende Giftqualm zurückhalten. Daher auch die Kombination mit Rauchmeldern. Schwelbrände im Keller sind recht häufig, eine vergessene, offene Tür kostet Menschenleben.

Die billigste, halbwegs praktikable Lösung, die aber eben nicht zugelassen wäre, ist ein Alarmmelder, der nach 2 Minuten offener Tür einen Höllenlärm macht in Verbindung mit nem Keil.