Laut Vorbesitzer der Küche ist der Ofen in Ordnung.
Jaja, das sagen die immer. Nur war da der Ofen nicht am hochsensiblen FI.
Wenn ich
den Backofen jetzt anschalte fliegt der FI nach ca. 10 Minuten
Betrieb. Die Herdplatten funktionieren einwandfrei.
Andere Großverbraucher (Staubsauger?) kannst du aber immer überall problemlos betreiben?
Dies und dei Tatsache, dass der FI erst nach einigen Minuten auslöst, spricht für einen Defekt der Isolation in einem der Heizwiderstände.
Hat der Ofen einen Wahlschalter (Heißluft, Ober-/Unterhitze)?
Dann kann man damit den defekten Widerstand eingrenzen.
Ob sich eine Reparatur lohnt?
Ich überlege nun den Heizstab zu wechseln, oder gleich einen
neuen Ofen zu kaufen, weil ich befürchte, dass das Problem mit
einem neuen Heizstab nicht sicher gelöst ist. Kann ich das im
Vorhinein vielleicht irgendwie prüfen?
Man könnte nacheinander alle Heizwiderstände erst erhitzen, dann abklemmen und eine Messung des Isolationswiderstandes machen.
Das ist aber recht aufwändig.
Denn dein Problem wird sein, dass erst durch die Wärme wohl ein Heizdraht an die metallische Umhüllung kommt. Man würde im kalten Zustand wohl nichts aussagekräftiges messen.
Auch im heißen Zustand kann dies leider der Fall sein.
Man könnte nun den Herd ohne FI betreiben, bei einer bestimmten Netzform („TT-System“) aber nicht.
Ich halte das für keine Lösung.
Ein Herd, der einen 30mA schmeißt, ist mit extremer Wahrscheinlichkeit defekt.
Klar: 3kW Heizleistung dürfen 3,5mA Ableitstrom haben. Somit könnte rein theoretisch der z.B. bei 22mA auslösende 30mA FI eine „Vorbelastung“ von 19mA haben (andere defekte Verbraucher) und dann durch die zusätzlichen 3,5mA - die aber die selbe Phasenlage haben müssen wie die anderen 19mA (Wahrscheinlichkeit 1:2) - zum Auslösen gebracht werden.
Nö, daran glaube ich nicht.
Der wird schon defekt sein. Ohne FI wird er dann wieder normal laufen, bis eines Tages der Widerstand komplett „durchzündet“ und die Sicherung schmeißt.