FI-Schalter wird ausgelöst bei Überlast - warum?

Also ich würde es erstmal messen lassen von einem Elektriker.Und wenn der nichts findet lass dir halt mehre Fis einsetzen.
Bei zb Behörden wo Server stehen (kleine Server )macht man es meist so das die einen Extra Fi Schalter bekommen.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Was aber nichts daran ändert, dass auch in SK II Geräten
Kondensatoren existieren (ganz egal, wie sie jetzt wirklich
heißen), die je von L und N auf das Gehäuse gelegt werden und
die wegen der daraus resultierenden möglichen Gefahren
besonders spannungsfest sein müssen.

Nö. Lies doch einfach mal, was Schutzklasse II bedeutet. Spannungsfest muss da die Isolierung sein, X-Kondensatoren haben am Gehäuse absolut gar nichts verloren und Y-Kondensatoren nichts in SK-II-Geräten (natürlich darf man sie dort verwenden, aber eben nicht in ihrer Funktion als Y-Kondensator).

Da ich im Bereich der EMV wenig Ahnung habe, habe ich jetzt
extra ein bisschen gesucht. Offenbar heißen die Kondensatoren
zwischen L und N „Y-Kondesator“ und jene zwischen L / N und
Gehäuse „X-Kondensator“.

Falsch. X-Kondensatoren befinden sich zwischen L und N und dürfen auf gar keinen Fall an den Schutzleiter angeschlossen werden. Das ist ja grad der Unterschied zwischen den beiden Typen.

So sieht man das hier auf Bild 1b:
http://www.bkprenzlau.de/kompendium.htm

Und das Ganze Problem, weil Du kategorisch sagtest, dass ein
SK II Gerät keinen Ableitstrom verursachen kann…

Das ist etwas leger ausgedrückt. Sie haben schon einen, aber der ist eben bei weitem nicht so groß wie der eines SK-I-Gerätes mit dickem Netzfilter und Y-Kondensatoren wie z.B. ein PC.

Interessant, denn DIN VDE 0702 schreibt Messung von
„Berüphrungs- oder Differenzstrom“ oder „Ersatzableitstrom“
vor.

Ja. Und? Kapazitiv fließen da natürlich auch Ströme bei Berührung, über irgendwelche Streukapazitäten. Und auch zwischen Primär- und Sekundärwicklung des Trafos. Nur eben kein Vergleich zu den viel größeren Strömen über die Y-Kondensatoren. Aber deshalb muss man doch auch hier prüfen, ob die erlaubten Grenzen nicht überschritten werden.

Es sind mehrere PCs an einem Stromkreis. Also fällt „ein
einziges Gerät“ schon weg.

Nein. Es ist durchaus möglich, jede Steckdose einzeln mit FI zu versehen. Lies das Posting von Markus dazu: /t/fi-schalter-wird-ausgeloest-bei-ueberlast-warum/4…

Ganz realistisch: Nein, ich sehe in seinem Fall keine
Möglichkeit, die VDE zu beachten und auf einen RCD mit 30mA zu
verzichten.

Doch. Wenn man einen größeren FI nur für diesen Stromkreis in den Verteilerkasten baut und einzelne kleine in jede Steckdose.

Kannst Du Dir
ein Rechenzentrum mit 250PCs vorstellen, die mit 30mA-FI
laufen? Und warum gibt es wohl andere FI, wenn immer nur 30mA
eingesetzt werden dürfen?

Seit Juni 2007 definitiv nicht anders möglich, außer man setzt
pro PC genau eine Steckdose mit genau einem einzelnen
Stromkreis.

Oder man sagt einfach, dass in dem Bau keinerlei Laien
rumlaufen.

Es geht um elektrotechnische Fachkraft. Dazu gehört ein
Administrator meistens nicht.

Der Admin läuft da nicht rum, die Dinger werden ferngesteuert.

Und die USV sorgt dafür, dass nichts anbrennt.

Was die damit zu tun hat, ist mir schleierhaft.

Weil:

  1. Beim Auslösen des RCD die USV das Gerät weiter betreibt.
    Ärgerlich, aber nicht tragisch.

Und der Rest vom Haus? Der PC ist doch gar nicht das Problem.

  1. Fehlerströme am an der USV angeschlossenen Endgerät aus der
    USV gestellt werden und den vorgeschalteten RCD kalt lassen.

Das siehst Du aber ganz falsch. Der Schutzkontakt wird notwendigerweise durchgeschleift. Und Ströme über den Schutzleiter lösen den FI genauso aus wie ohne USV. Mach doch mal eine auf und schau rein.

USV im professionellen Bereich haben keine Verbindung von
Eingang und Ausgang. Wir reden hier nicht über Stand-By oder
Line-Interactive Dinger.

Aber sicher doch.

50mal 0,5mA auf L1, 50mal auf L2 und 50mal auf L3 ergeben
insgesamt 0mA Fehlerstrom. Der RCD löst da nicht aus, obwohl
jeder Außenleiter für sich 25mA Strom auf den PE gibt.

Tja, wenn das so einfach wäre…
Wie schaltest Du die Dinger eigentlich ein und aus? Und wie stellst Du sicher, dass sie auch hübsch symmetrisch Ableitströme produzieren? Einzeln selektierte Netzteile?
Was Du vorschlägst, funktioniert leider ausschließlich in einer nicht ganz durchdachten Theorie. Sonst leider nicht. Probier’s aus.
Gruß
loderunner