FI-Schalter wird ausgelöst bei Überlast - warum?

Hallo, ich habe folgendes Problem:
an einer Sicherung im Haus laufen sehr viele Elektrogeräte, ich kann diese auch nicht an eine andere Sicherung anschließen. Wenn es zur Überlastung kommt und die Sicherung fliegt, springt auch der FI-Schalter für die gesamte Phase raus. Dann ist natürlich im ganzen Haus dunkel… Wie kommt es dazu und wie kann man das verhindern?
Peter

an einer Sicherung im Haus laufen sehr viele Elektrogeräte,
ich kann diese auch nicht an eine andere Sicherung
anschließen. Wenn es zur Überlastung kommt und die Sicherung
fliegt, springt auch der FI-Schalter für die gesamte Phase
raus.

Du hast irgendwo einen Isolationsfehler.
Dieser kann so aussehen, dass zwischen N und PE ein unzulässig niedriger Widerstand besteht. Dann bedeutet viel Strom auf dem N auch viel Strom auf dem PE, so dass z.B. bei Kurzschluss auch der FI auslöst.
Oder Du hast irgendwo Näherungen zwischen L und PE, die ganz fies zu finden sind. Dann könnten beim Auslösen der Sicherung kurze Überspannungsimpulse diese „Funkenstrecke“ zum Durchzünden bringen.
(Überspannung beim Auslösen der Sicherung??? - Ja! Angenommen, es hängen ein paar Induktivitäten, z.B. Leuchtstoffleuchten an der Sicherung, die nun alle gleichzeitig getrennt werden, das gibt kurze heftige Überspannungen)

Dann ist natürlich im ganzen Haus dunkel… Wie kommt es
dazu und wie kann man das verhindern?

Isolatiosnmessung durch den Elektriker. Und bei einer „Näherung“ hilft nur Ausschlussverfahren und optische Kontrolle.

Du hast irgendwo einen Isolationsfehler.
Dieser kann so aussehen, dass zwischen N und PE ein unzulässig
niedriger Widerstand besteht. Dann bedeutet viel Strom auf dem
N auch viel Strom auf dem PE, so dass z.B. bei Kurzschluss
auch der FI auslöst.
Oder Du hast irgendwo Näherungen zwischen L und PE, die ganz
fies zu finden sind. Dann könnten beim Auslösen der Sicherung
kurze Überspannungsimpulse diese „Funkenstrecke“ zum
Durchzünden bringen.

hmm, das muß ich mir anschauen… es ist ein Neubau, aber wer die Elektrik gemacht hat, müßte man rausfinden…

(Überspannung beim Auslösen der Sicherung??? - Ja! Angenommen,
es hängen ein paar Induktivitäten, z.B. Leuchtstoffleuchten an
der Sicherung, die nun alle gleichzeitig getrennt werden, das
gibt kurze heftige Überspannungen)

Es sind keine Leuchtstoffröhren dran. Nur mehrere Computer, Flachbildschirme, DVD-Player etc.

Dann ist natürlich im ganzen Haus dunkel… Wie kommt es
dazu und wie kann man das verhindern?

Isolatiosnmessung durch den Elektriker.

Was kann man da messen? Nur Widerstand? Oder etwas spezielles?

Peter

hmm, das muß ich mir anschauen… es ist ein Neubau, aber wer
die Elektrik gemacht hat, müßte man rausfinden…

Und bei einem Neubau gibt es schon Probleme mit der Überlastung eines Stromkreises???

Es sind keine Leuchtstoffröhren dran. Nur mehrere Computer,
Flachbildschirme, DVD-Player etc.

Dann ist natürlich im ganzen Haus dunkel… Wie kommt es
dazu und wie kann man das verhindern?

Isolatiosnmessung durch den Elektriker.

Was kann man da messen? Nur Widerstand? Oder etwas spezielles?

Der Widerstand zwischen allen aktiven Leitern und PE wird durch Anlegen einer Gleichspannung von 500V geprüft. Dabei sollte was >1 MOhm herauskommen. Geht nur mit nem dafür gebauten Isolationsmessgerät. Bzw. korrekter: Das geht nur damit ohne Gefahr, selber basteln kann man das, aber dann möchte ICH nicht während der Messung in der Nähe sein bzw. für die abrauchenden Geräte verantwortlich sein.

BTW: Der FI, was hat der für einen Bemessungsauslösestrom?

Und bei einem Neubau gibt es schon Probleme mit der
Überlastung eines Stromkreises???

Es hat bei einer üblichen Wohnung niemand daran gedacht, daß ich ein Technik-Freak bin und allein für den Flugsimulator 4 PCs habe…

Isolatiosnmessung durch den Elektriker.

Was kann man da messen? Nur Widerstand? Oder etwas spezielles?

Der Widerstand zwischen allen aktiven Leitern und PE wird
durch Anlegen einer Gleichspannung von 500V geprüft. Dabei
sollte was >1 MOhm herauskommen. Geht nur mit nem dafür
gebauten Isolationsmessgerät. Bzw. korrekter: Das geht nur
damit ohne Gefahr, selber basteln kann man das, aber dann
möchte ICH nicht während der Messung in der Nähe sein bzw. für
die abrauchenden Geräte verantwortlich sein.

OK

Es war schon mal ein Elektriker hier, er hat aber nur mit einem billigen Meßgerät für 5 € von Conrad die Widerstände gemessen und gemeint, alles sei OK. Nach einem Gespräch mit ihm habe ich aber Zweifel an seinen Fachkenntnissen (obwohl er ein Elektriker-Meister ist). Von der Isolationsmessung hat er anscheinend nichts gewußt…

BTW: Der FI, was hat der für einen Bemessungsauslösestrom?

30 mA

Peter

Hallo,

Es hat bei einer üblichen Wohnung niemand daran gedacht, daß
ich ein Technik-Freak bin und allein für den Flugsimulator 4
PCs habe…

die 4PCs könnten das Problem sein - die eingebauten Netzfilter schließen die gefilterten Störungen gegen den Schutzleiter kurz. Lass den Elektriker mal den Ableitstrom der Dinger messen.

Vielleicht sind diese Netzfilter auch der Grund für den zusätzlich zur Sicherung auslösenden FI-Schutz.

Versuch mal, die PCs und Monitore immer nacheinander einzuschalten und nicht alle auf einmal, also auf mehrere Mehrfachsteckdosen mit Schalter verteilt (zum Zeitpunkt des Einschaltens erzeugen sie einen Stromstoß, bist alle Induktivitäten und Kondensatoren aufgeladen / eingeschwungen sind). Ein zweiter Versuch wäre der Einsatz einer 50m-Kabeltrommel (abwickeln, sonst wird sie zu heiß) als ‚Vorwiderstand‘, um Stromspitzen etwas zu dämpfen.
Gruß
loderunner

Es hat bei einer üblichen Wohnung niemand daran gedacht, daß
ich ein Technik-Freak bin und allein für den Flugsimulator 4
PCs habe…

die 4PCs könnten das Problem sein - die eingebauten Netzfilter
schließen die gefilterten Störungen gegen den Schutzleiter
kurz. Lass den Elektriker mal den Ableitstrom der Dinger
messen.

Wie mißt man das? Ich will allerdings nicht unbedingt neue Netzteile kaufen (und bei solchen Geräten wie DVD-Player ist es gar nicht möglich).

Vielleicht sind diese Netzfilter auch der Grund für den
zusätzlich zur Sicherung auslösenden FI-Schutz.

Gibt es hier keine Lösung auf der Verteiler-Ebene?

Versuch mal, die PCs und Monitore immer nacheinander
einzuschalten und nicht alle auf einmal,

Das mache ich sowieso.
Ich habe auch kein Problem damit, daß bei mir die Sicherung fliegt, weil ich zu viele Geräte anschließe. Mein Problem ist nur, daß die ganze Phase weg ist, weil FI fliegt. Das möchte ich vermeiden.

sind). Ein zweiter Versuch wäre der Einsatz einer
50m-Kabeltrommel (abwickeln, sonst wird sie zu heiß) als
‚Vorwiderstand‘, um Stromspitzen etwas zu dämpfen.

Gibt es hierfür kein geeignetes „richtiges Bauteil“?

Peter

Hallo,

Lass den Elektriker mal den Ableitstrom der Dinger
messen.

Wie mißt man das?

Mit einem speziellen Messgerät, z.B. http://www.asm-sensor.com/asm/pdf/pro/3156_de.pdf

Ich will allerdings nicht unbedingt neue
Netzteile kaufen (und bei solchen Geräten wie DVD-Player ist
es gar nicht möglich).

Netzteile sind nicht teuer. DVD-Player erzeugen keinen Ableitstrom, weil sie gar keinen Schuko-stecker haben.

Vielleicht sind diese Netzfilter auch der Grund für den
zusätzlich zur Sicherung auslösenden FI-Schutz.

Gibt es hier keine Lösung auf der Verteiler-Ebene?

Nur durch Anschluss an verschiedene FI-Schalter-Kreise oder durch Einsatz eines FI-Schutzschalters mit höherer Schaltschwelle. Dein Elektriker weiß mehr.
Gruß
loderunner

Hallo Peter,
Ein FI Schalter löst nur bei einem Fehlerstrom aus, nicht bei überlastung!
Die Störquelle kann überall sein. Wenn ein Teilstrom über den Schutzleiter abfließt, löst der Fi aus. Bei höherer Belastung fließt auch ein höherer Strom über den Schutzleider.
Schon öfter habe ich folgendes dazu geschrieben:
Grundsätzlich ist es immer schwierig, „Fi-Fehler“ zu finden.
Leider kann ich nicht einschätzen, in wie weit Du die Funktionsweise eines Fi-Schalters kennst.
Folgende Messmetode ist zwingend erforderlich:

  1. Fi-Schalter ausschalten
  2. Sicherungen ausschalten
  3. Alle Neutralleiter abklemmen (!! besonders wichtig!!)
  4. Wiederstand zwischen Phasen (L) und Schutzleiter (PE/SL) messen
  5. Wiederstand zwischen Neutralleiter (auch Null/Mp genannt) (N) und Schutzleiter (PE/SL) messen.
    In dem Stromkreis mit dem geringsten Wiederstand ist der Fehler zu vermuten.
    Fachleute haben ein Messgerät, das eine Messspannung von 230-1000 V hat. Aber zur ersten Übersicht können auch einfache Ohmmeter aussreichen.
    Solltest Du einen schlechten Ohm-Wert in einem Stromkreis festgestellt haben (unter 100 kOhm) muss der Stromkreis verfolgt werden -> alle Verbraucher abklemmen -> suche nach Nägel/Schrauben in der Wand — und immer wieder messen ob Veränderungen eintreten.

Bitte beachte, dass der Fi-Schalter alle Stromkreise erfasst- daraus resultiert, dass der Fehler an jeder elektrischen Einrichtung liegen kann (Kabel, Leuchten, Geräte, Schalter Steckdosen, Schrauben/Nägel … etc. pp).
Für Weiteres immer wieder gern´

  • Volker -

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Es war schon mal ein Elektriker hier, er hat aber nur mit
einem billigen Meßgerät für 5 € von Conrad die Widerstände
gemessen und gemeint, alles sei OK.

Na ganz, ganz toll, der Kollege.
Selbst mit 500V findest Du nicht immer den Fehler, rechne Dir mal die Chancen aus bei 9V.

BTW: Der FI, was hat der für einen Bemessungsauslösestrom?

30 mA

Und den must Du auch haben. Nur zur Sicherheit: Kommt ein Elektriker und sagt: Raus mit dem FI, dann schmeiß ihn raus -

den Elektriker.

Ich will allerdings nicht unbedingt neue
Netzteile kaufen (und bei solchen Geräten wie DVD-Player ist
es gar nicht möglich).

Netzteile sind nicht teuer. DVD-Player erzeugen keinen
Ableitstrom, weil sie gar keinen Schuko-stecker haben.

Na ja, Y-Kondensatoren haben sie trotzdem. Und über die Signalleitungen sind sie dann am Ende doch irgendwo geerdet.

Vielleicht sind diese Netzfilter auch der Grund für den
zusätzlich zur Sicherung auslösenden FI-Schutz.

Gibt es hier keine Lösung auf der Verteiler-Ebene?

Nur durch Anschluss an verschiedene FI-Schalter-Kreise oder
durch Einsatz eines FI-Schutzschalters mit höherer
Schaltschwelle.

Ungläubig schaue ich auf den Bildschirm und denke mir, dass Du das wohl nicht so gemeint hast, wie es geschrieben steht. OK, Steckdosen, die ausschließlich für den Betrieb eines bestimmten Gerätes vorgesehen sind, dürfen auch mit einem RCD mit einem Bemessungsfehlerstrom >30mA geschützt werden. Aber sowas soll man nun eigentlich nicht machen, zumal dann ja hier wohl der gesamte Stromkreis betroffen wäre.

Ich würde ganz konkret den Kreis auf einen eigen FI mit 30mA legen. Dann sieht man mal weiter und hat erstmal das „alles duster“ Problem beseitigt.

Ich will allerdings nicht unbedingt neue
Netzteile kaufen (und bei solchen Geräten wie DVD-Player ist

Hallo,

Na ja, Y-Kondensatoren haben sie trotzdem.

Die müsstest Du mir mal zeigen.
Wenn keine Erde vorhanden ist, gibt es nur X-Kondensatoren.

Und über die
Signalleitungen sind sie dann am Ende doch irgendwo geerdet.

Ja. Nur führt das nicht zu nennenswerten Ableitströmen, da das immer hübsch ‚hochohmig‘ ist.

Nur durch Anschluss an verschiedene FI-Schalter-Kreise oder
durch Einsatz eines FI-Schutzschalters mit höherer
Schaltschwelle.

Ungläubig schaue ich auf den Bildschirm und denke mir, dass Du
das wohl nicht so gemeint hast, wie es geschrieben steht. OK,
Steckdosen, die ausschließlich für den Betrieb eines
bestimmten Gerätes vorgesehen sind, dürfen auch mit einem RCD
mit einem Bemessungsfehlerstrom >30mA geschützt werden.
Aber sowas soll man nun eigentlich nicht machen, zumal dann ja
hier wohl der gesamte Stromkreis betroffen wäre.

Imho ist nur für Badezimmer 30mA vorgeschrieben. Kannst Du Dir ein Rechenzentrum mit 250PCs vorstellen, die mit 30mA-FI laufen? Und warum gibt es wohl andere FI, wenn immer nur 30mA eingesetzt werden dürfen?

Ich würde ganz konkret den Kreis auf einen eigen FI mit 30mA
legen. Dann sieht man mal weiter und hat erstmal das „alles
duster“ Problem beseitigt.

Kann sein. Das muss dann der erwähnte Elektriker vor Ort beurteilen.

Gruß
loderunner

Imho ist nur für Badezimmer 30mA vorgeschrieben. Kannst Du Dir
ein Rechenzentrum mit 250PCs vorstellen, die mit 30mA-FI
laufen? Und warum gibt es wohl andere FI, wenn immer nur 30mA
eingesetzt werden dürfen?

Wie macht man es dort? Größere FI mit 500 mA oder gar kein FI?

Oder haben sie irgend-welche zusätzlichen Schaltungen?

Wo kann man eigentlich die Normen nachlesen, wann man wo welche FIs braucht und wo nicht?

Peter

Hallo,

Kannst Du Dir
ein Rechenzentrum mit 250PCs vorstellen, die mit 30mA-FI
laufen? Und warum gibt es wohl andere FI, wenn immer nur 30mA
eingesetzt werden dürfen?

Wie macht man es dort? Größere FI mit 500 mA oder gar kein FI?

‚Größere‘ FI, es gibt 10mA, 30mA, 100mA, 300mA, 500mA (siehe auch Seite 10 im Link unten).
Vor allem aber natürlich Aufteilung auf mehrere Stromkreise.
Lies hierzu z.B.: http://sonnendeal.com/tinc?key=XYhe51ai&fileid=11865…

Wo kann man eigentlich die Normen nachlesen, wann man wo
welche FIs braucht und wo nicht?

Lies mal:
http://download.hager.com/Hager.de/files_download/Do…
(Seite 14). Die genannten Normen sind allerdings imho nicht online abrufbar.

Gruß
loderunner

Ich will allerdings nicht unbedingt neue
Netzteile kaufen (und bei solchen Geräten wie DVD-Player ist

Hallo,

Na ja, Y-Kondensatoren haben sie trotzdem.

Die müsstest Du mir mal zeigen.
Wenn keine Erde vorhanden ist, gibt es nur X-Kondensatoren.

Leider falsch. Shutzklasse II Geräte der Unterhaltungselektronik haben oft Y-Kondensatoren. An meinem Receiver Gehäuse messe ich (bei ausgesteckten Antennen und SCART Kabeln) ziemlich genau die halbe Netzspannung am Gehäuse, hochohmig natürlich, aber mit feuchtem Finger als leichtes Kribbeln zu spüren, wenn man gut geerdet ist.

Nur durch Anschluss an verschiedene FI-Schalter-Kreise oder
durch Einsatz eines FI-Schutzschalters mit höherer
Schaltschwelle.

Ungläubig schaue ich auf den Bildschirm und denke mir, dass Du
das wohl nicht so gemeint hast, wie es geschrieben steht. OK,
Steckdosen, die ausschließlich für den Betrieb eines
bestimmten Gerätes vorgesehen sind, dürfen auch mit einem RCD
mit einem Bemessungsfehlerstrom >30mA geschützt werden.
Aber sowas soll man nun eigentlich nicht machen, zumal dann ja
hier wohl der gesamte Stromkreis betroffen wäre.

Imho ist nur für Badezimmer 30mA vorgeschrieben.

Seit Juni 2007 sind RCD mit 30mA für alle Steckdosenstreise bis einschließlich 20A vorgeschrieben, soweit die Dosen nicht nur für ein definiertes, einizelnes Gerät oder ausschließlich zur Benutzung durch elektrotechnische Fachleute vorgesehen sind.

Kannst Du Dir
ein Rechenzentrum mit 250PCs vorstellen, die mit 30mA-FI
laufen? Und warum gibt es wohl andere FI, wenn immer nur 30mA
eingesetzt werden dürfen?

Seit Juni 2007 definitiv nicht anders möglich, außer man setzt pro PC genau eine Steckdose mit genau einem einzelnen Stromkreis.
Und die USV sorgt dafür, dass nichts anbrennt.

(Die erlaubten Ableitströme machen kein Problem, denn auch Ableitströme addieren sich vektoriell, ergeben also bei symmetrischer Last im Drehstromnetz 0mA)

Und warum gibt es wohl andere FI, wenn immer nur 30mA
eingesetzt werden dürfen?

Für Lichtstromkreise, fest angeschlossene Geräte, andere Länder, Ersatzbedarf und Pfuscher.

Hallo,

Leider falsch. Shutzklasse II Geräte der
Unterhaltungselektronik haben oft Y-Kondensatoren. An meinem
Receiver Gehäuse messe ich (bei ausgesteckten Antennen und
SCART Kabeln) ziemlich genau die halbe Netzspannung am
Gehäuse, hochohmig natürlich, aber mit feuchtem Finger als
leichtes Kribbeln zu spüren, wenn man gut geerdet ist.

Du weißt offensichtlich nicht, was ein Y-Kondensator ist, oder? Schau Dir doch mal in einem Schaltplan an, wo die Dinger sitzen und welchen Zweck sie erfüllen. Halbe Netzspannung irgendwo irgendwie gemessen ist kein Beweis für ihre Existenz.

Seit Juni 2007 sind RCD mit 30mA für alle Steckdosenstreise
bis einschließlich 20A vorgeschrieben, soweit die Dosen nicht
nur für ein definiertes, einizelnes Gerät oder ausschließlich
zur Benutzung durch elektrotechnische Fachleute vorgesehen
sind.

Danke, das steht auch so in meinem Link.
Und wenn Du mal genau über diesen Satz nachdenkst, kommst Du auch drauf, dass das im vorliegenden Fall zutreffen könnte.

Kannst Du Dir
ein Rechenzentrum mit 250PCs vorstellen, die mit 30mA-FI
laufen? Und warum gibt es wohl andere FI, wenn immer nur 30mA
eingesetzt werden dürfen?

Seit Juni 2007 definitiv nicht anders möglich, außer man setzt
pro PC genau eine Steckdose mit genau einem einzelnen
Stromkreis.

Oder man sagt einfach, dass in dem Bau keinerlei Laien rumlaufen.

Und die USV sorgt dafür, dass nichts anbrennt.

Was die damit zu tun hat, ist mir schleierhaft.

(Die erlaubten Ableitströme machen kein Problem, denn auch
Ableitströme addieren sich vektoriell, ergeben also bei
symmetrischer Last im Drehstromnetz 0mA)

Ah so. Dass hundert mal erlaubter Wert mehr ist als die normale FI-Schwelle, kommt Dir nicht in den Sinn? Und dass beim Schalten völlig undefinierte Ausgleichströme fließen, hast Du auch noch nicht gehört?

Gruß
loderunner

Und warum gibt es wohl andere FI, wenn immer nur 30mA
eingesetzt werden dürfen?

Für Lichtstromkreise, fest angeschlossene Geräte, andere
Länder, Ersatzbedarf und Pfuscher.

Lies vielleicht nochmal in den Normen. Und denk drüber nach, was wohl gemeint sein könnte.

Sag Du mir doch, was Du meintest!

Deine Aussage kam so rüber: „Wenn es 500mA FI gibt, dann muss man sie auch einsetzen dürfen“

Und dies gilt seit 06/2007 für die allermeisten neu errichteten Steckdosenstromkreise eben nicht.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Du weißt offensichtlich nicht, was ein Y-Kondensator ist,
oder?

Offenbar verwechselte ich Y-Kondensatoren mit X-Kondensatoren. Was aber nichts daran ändert, dass auch in SK II Geräten Kondensatoren existieren (ganz egal, wie sie jetzt wirklich heißen), die je von L und N auf das Gehäuse gelegt werden und die wegen der daraus resultierenden möglichen Gefahren besonders spannungsfest sein müssen.
Da ich im Bereich der EMV wenig Ahnung habe, habe ich jetzt extra ein bisschen gesucht. Offenbar heißen die Kondensatoren zwischen L und N „Y-Kondesator“ und jene zwischen L / N und Gehäuse „X-Kondensator“.
So sieht man das hier auf Bild 1b: http://www.bkprenzlau.de/kompendium.htm

Und das Ganze Problem, weil Du kategorisch sagtest, dass ein SK II Gerät keinen Ableitstrom verursachen kann…
Interessant, denn DIN VDE 0702 schreibt Messung von „Berüphrungs- oder Differenzstrom“ oder „Ersatzableitstrom“ vor.

Seit Juni 2007 sind RCD mit 30mA für alle Steckdosenstreise
bis einschließlich 20A vorgeschrieben, soweit die Dosen nicht
nur für ein definiertes, einizelnes Gerät oder ausschließlich
zur Benutzung durch elektrotechnische Fachleute vorgesehen
sind.

Danke, das steht auch so in meinem Link.
Und wenn Du mal genau über diesen Satz nachdenkst, kommst Du
auch drauf, dass das im vorliegenden Fall zutreffen könnte.

Wieso sollte es?
Es sind mehrere PCs an einem Stromkreis. Also fällt „ein einziges Gerät“ schon weg. Und sicher, dass er elektrotechnische Fachkraft ist und niemals Frau oder Kinder daran gehen? Und er müsste dann ja auch sicherstellen, dass andere Steckdosen im Raum nicht mehr von jemand anderem als einer Fachkraft benutzt werden können.

Ganz realistisch: Nein, ich sehe in seinem Fall keine Möglichkeit, die VDE zu beachten und auf einen RCD mit 30mA zu verzichten.

Kannst Du Dir
ein Rechenzentrum mit 250PCs vorstellen, die mit 30mA-FI
laufen? Und warum gibt es wohl andere FI, wenn immer nur 30mA
eingesetzt werden dürfen?

Seit Juni 2007 definitiv nicht anders möglich, außer man setzt
pro PC genau eine Steckdose mit genau einem einzelnen
Stromkreis.

Oder man sagt einfach, dass in dem Bau keinerlei Laien
rumlaufen.

Es geht um elektrotechnische Fachkraft. Dazu gehört ein Administrator meistens nicht.

Und die USV sorgt dafür, dass nichts anbrennt.

Was die damit zu tun hat, ist mir schleierhaft.

Weil:

  1. Beim Auslösen des RCD die USV das Gerät weiter betreibt. Ärgerlich, aber nicht tragisch.
  2. Fehlerströme am an der USV angeschlossenen Endgerät aus der USV gestellt werden und den vorgeschalteten RCD kalt lassen. USV im professionellen Bereich haben keine Verbindung von Eingang und Ausgang. Wir reden hier nicht über Stand-By oder Line-Interactive Dinger.

(Die erlaubten Ableitströme machen kein Problem, denn auch
Ableitströme addieren sich vektoriell, ergeben also bei
symmetrischer Last im Drehstromnetz 0mA)

Ah so. Dass hundert mal erlaubter Wert mehr ist als die
normale FI-Schwelle, kommt Dir nicht in den Sinn?

50mal 0,5mA auf L1, 50mal auf L2 und 50mal auf L3 ergeben insgesamt 0mA Fehlerstrom. Der RCD löst da nicht aus, obwohl jeder Außenleiter für sich 25mA Strom auf den PE gibt.