Fi Schutzschalter fliegt ständig !?

Hallo,

vor zwei Tagen ist beim Händewaschen (mit Warmwasser) in meiner Wohnung der Hauptschutzschalter gefallen. Nach kurzer Suche stellte ich fest, dass der Boilerschutzschalter verantwortlich war. Schaltete ich den Boilerschutzschalter ab, ließ sich der Haupt Fi wieder einschalten.

Nachdem ich nach ca. 8 Stunden von der Arbeit wieder nach Hause kam, konnte ich den Boiler Fi wieder einschalten !?
Alles Funktionierte wieder, habe aber keine Ahnung warum.

Nächsten Tag wieder das selbe beim Warmwassergebrauch. Haupt- Fi fällt.

Am Nachmittag ließ sich der Boilder Fi aber nicht mehr einschalten, ohne dass dann gleich der Haupt- Fi fällt.

Jetzt habe ich mal direkt am Boilder die Plus Leitung abgeschlossen, der Fi lässt sich aber trotzdem nicht mehr umschalten.
Ein Wasserleck konnte ich auch nirgends feststellen.

Was kann ich machen? Bald geht mir das Warmwasser aus :smile:

Hallo Namenloser

vor zwei Tagen ist beim Händewaschen (mit Warmwasser) in meiner Wohnung der Hauptschutzschalter gefallen… Am Nachmittag ließ sich der Boilder Fi aber nicht mehr einschalten, ohne dass dann gleich der Haupt- Fi fällt… Was kann ich machen? Bald geht mir das Warmwasser aus :smile:

Du hast irgendwo im Boiler einen Edschluss. Da kann Dir nur der „Elektriker Deines Vertrauens“ weiterhelfen.

Gruß merimies

Du brauchst Hilfe eines Elektrikers. Der Boiler kann den Fehler auslösen ohne selber defekt zu sein! Fehlersuche ist nur mit geeigneten Messgeräten und Erfahrung möglich.

Oder mach Folgendes:

  1. Öffne das Telefonbuch.
  2. Sehe unter folgenden Stichworten nach:
  • Elektriker, Nummer unter A notieren
  • Bestatter, Nummer unter B notieren
  • Feuerwehr, Nummer unter C notieren
  1. Je nachdem, was Du nun machst, wirst Du eine der Nummern benötigen:
  • Elektriker anrufen, dafür benötigst Du „A“
  • Selber den Fehler suchen. Deine Hinterbliebenen schauen dann unter „B“ nach.
  • Nichts unternehmen. Nummer „C“ wirst Du bald benötigen.

Hi, möglicherweise ist der Heizstab im Bolier durchgefressen,
je nach alter des Boilers würde ich den Elektriker oder zusätzlich den Installateur anrufen.
wen zuerst musst du nach Boilerzustand entscheiden.

OL

Hallo Fragender,

die weiter untenstehende Artikel sollten beherzigt werden.
Nur? was ist ein Haupt- bzw. ein Unter- Fi.

Danke für Deine Antwort

  • Volker Wolter -

Hallo,

Danke für die Antworten.
Ich glaube mittlerweile auch dass es an einem Masseschluss im Boiler liegt.
Aber wenn dass so ist, kann man ja nichts mehr machen, außer den gesamten Boiler tauschen, oder?
Am Samstag kommt ein Elektriker vorbei der sich die Sache mal ansieht.

lg
Christoph

Hallo Christoph,

Aber wenn dass so ist, kann man ja nichts mehr machen, außer
den gesamten Boiler tauschen, oder?

Man kann den ganzen Boiler oder nur die Heizung austauschen.

Was wirtschaftlicher ist, hängt vom Zustand, Fabrikat und Alter des Gerätes ab.

MfG Peter(TOO)

Natürlich würde ich als Elektriker in so einem Falle auch erstmal den Isolationswiderstand des Boilers prüfen, denn die Erfahrung zeigt, dass Geräte, in denen Elektrizität, Wärme und Wasser zusammenkommen überproportional ursächlich für das Auslösen von Fehlerstromschutzeinrichtungen sind.

Aber eins darf man nicht vergessen:
Bei Fehlerstromschutzschaltern mit kleinen Bemessungsfehlerströmen reicht ein an sich unkritischer Fehler irgendwo in der Installation zwischen N und PE, um beim Zuschalten eines beliebigen, leistungsstarken Verbrauchers den Schutzschalter zum Auslösen zu bringen. Aber das weiß an sich jeder (halbwegs vernünftige) Elektriker.

Hallo Namenloser,

jeder (halbwegs vernünftige) Elektriker.

da habe ich meine Zweifel. Selbst Meister habe ich kapitulieren gesehen.

  • Volker Wolter -

Hallo Volker,
Widerspruch:
Ich als Elektroinstallateur kann dir versichern, das so eine Verbindung zwischen Betriebsstromkreis und der Erde, die den FI-Schutzschalter zum auslösen bringt, mit dem billigsten Widerstandsmessgerät zu lokalisieren ist, das zur Verfügung steht.

Wenn man den FI-Schutzschalter ausschaltet wird der Nullleiter von der Betriebserde getrennt. Die einzige Verbindung zwischen Betriebsstromkreis und Erde die jetzt noch besteht ist unser Fehler. Diesen Fehler kann man wie schon geschrieben, mit einem einfachen Widerstandsmessgerät lokalisieren, ich bevorzuge dafür allerdings einen sehr empfindlichen Durchgangsprüfer.

Das man in einem Wohnhaus Probleme bekommen kann an die Verteilerdosen zu kommen ist sicher jedem klar, das aber ein Elektromeister diesen Fehler nicht findet, tut mir leid, das kauf ich dir nicht ab. Zu mindestens als ich die Meisterschule besucht habe war jeder vom Lehrgang dazu in der Lage.

Gruß Holger

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Und ich versichere Dir, dass das eben nicht immer - und vor allem nicht immer zuverlässig - funktioniert.
Multimeter im MOhm Bereich sind sehr empfindlich auf irgendwelche Einstreuungen von anderen Stromkreisen, da bekommst Du manchmal völlig unplausible Werte wie z.B. negative Ohmwerte angezeigt.
Wenn ein Isolationsmessgerät nicht vorhanden ist, dann behelfe ich mir mit einem zweipoligen Spannungsprüfer mit zuschaltbarer Last (ich will hier auf gar keinen Fall den Markennamen „Benning Duspol“ erwähnen - UPPS!). Mit dem holt man sich ne Spannung vor dem FI und testet mit der anderen Messspitze die abgehenden Adern durch.

Manche Fehler findet man aber auch so nie, ich musste leider schon einmal kapitulieren und habe letztendlich die Verteilung umgebaut.
(Auf zwei FIs umgebaut, dann gewartet, welcher ausschlägt und solange umverdrahtet, bis der betroffene Stromkreis exakt erkannt war.)
Es war in diesem Fall eine beschädigte Isolation an einer Leuchte.
Dabei waren dann wohl Überspannungsereignisse oder minimalste Erschütterungen der jeweilige Auslöser.

Hallo
Ich verstehe dein Vorgehen nicht.
Was machst du mit dem Duspol?
Einen Fehlerstrom erzeugen der den FI auslöst??
Eine Spannung zwischen Phase und dem Betriebsstromkreis hintern ausgeschalteten weil FI messen? Ok, da die Anlage hintern FI einen Erdschluß hat könnte das funktionieren, habe ich noch nie probiert. Das funktioniert ja auch nur in der Verteilung selbst.

Zum Verständnis:
Der FI löst aus, weil es eine Verbindung zwischen dem Betriebsstromkreis und Erde gibt wo ein [kleiner] Strom fleißt. Da macht auch deine beschädigte Leuchte keine Ausnahme.
Diese Verbindung gilt es zu lokalisieren und Instand zu setzen.

Noch einmal mein Vorgehen:
Der FI-Schalter MUSS UNBEDINGT ausgeschaltet sein damit der Null von der Betriebserde getrennt ist.
Ich trenne alle relevanten Nullleiter von der Schiene und messe den Widerstand zwischen der Schutzleiterschiene und den einzelnen Nulleitern / Phasen. Wie schon geschrieben, benutze ich dazu meistens einen empfindlichen Durchgangsprüfer, das geht sehr sehr gut damit.
Der Fehler wird sich durch einen niedrigen Widerstand [Durchgang am Pieper] messen lassen.
Weiter gehts an diesem Kabel [Stromkreis] bis man den Fehler hat.

kannst du auf diese Weise nichts finden, brauchst du gar nicht weitere zu machen weil der Fehler zur Zeit nicht vorhanden ist. Stichwort [defekte] mobile Geräte.

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Hallo Fragewurm,

Ich verstehe dein Vorgehen nicht.
Was machst du mit dem Duspol?

Nein, er verwendet den Duspol als improvisiertes Isolationsmessgerät.

Es wird dann halt nicht mit 500V DC, sondern mit 230V AC gemessen.

Noch einmal mein Vorgehen:

Das Vorgehen mit dem Duspol ist eigentlich identisch mit deinem, aber die Prüfspannung ist höher.

Wie schon geschrieben, benutze
ich dazu meistens einen empfindlichen Durchgangsprüfer, das
geht sehr sehr gut damit.
Der Fehler wird sich durch einen niedrigen Widerstand
[Durchgang am Pieper] messen lassen.

Nicht immer.

Wenn Feuchtigkeit mit im Spiel ist, kommt die Galvanik ins Spiel.
z.B. Zinkoxyd ist ein Halbleiter und wird z.B. in Varistoren verwendet.
Somit kann dein Erdschluss erst bei höheren Spannungen leitend werden, als der Messspannung deines Piepsers.
In Verbindung mit Eisenteilen kommt Zink recht häufig vor.

Früher gab es auch Elektrolyt-Gleichrichter, z.B. mit Eisen und Aluminium. Je nach Polung deines Piepsers sperrt die Diode.

Im Aussenbereich, hatte ich schon solche „komischen“ Isolationsfehler.
z.B. eine Betondecke im Aussenbereich. Abzweigdosen mit Lüsterklemmen und Deckel aus verzinktem Stahlblech. Teilweise hat es die Metalldeckel nach 25 Jahren durcherodiert.

MfG Peter(TOO)

Genau so war es gemeint. Eine Prüfung mit nem Multimeter (9Volt, extrem hochohmig) ist nicht immer erfolgreich und nen Duspol hat man immer dabei. Bei Feuchtigkeitsfehlern sieht man auch, wie die Spannung nach einiger Zeit fällt, da die Feuchtigkeit verkocht wird. Natürlich zeigt der nur qualitativ irgendwas an, aber man kann damit behelfsweise arbeiten.
Und die fiesesten Isolationsfehler sind spannungsabhängig.
Der von mir beschriebene Fehler war übrigens - das hatte ich nicht geschrieben - NICHT messbar. Weder mit 9, 230 noch 500V. Da war nämlich keine Berührung zwischen aktivem Leiter und Gehäuse, sondern noch ein winziges Stück Luft. Sowas hatte ich schon zweimal, einmal war es ein Fehler in einer Herdanschlussdose. Der war aber recht schnell gefunden, da der FI immer auslöste, wenn man eine alte Leuchtstofflampe mit KVG ausschaltete. Somit hatte ich einen „Isolationstester“ mit ein paar kV Peak zur Verfügung, der brachte dann den Funken zum Überschlagen.