Moin!
… viele andere Motoren habe da noch Garantie und sind eben eingefahren.
schlauen Sie mich auf, was das physikalisch bedeutet, ein
Motor sei „eben eingefahren“?
Hi
Das war Sinngemäss als Floskel zu verstehen , nicht wörtlich .
sorry für das Missverständniss .
Ich wollte damit zum Ausdruck bringen , das Motoren von
Mittelklasse Fahrzeugen oder hochwertigeren Autos , durchaus
problemlos die 300.000 km erreichen.
Das schafft man bei entsprechender Pflege mit so gut wie allem, was heute verkauft wird.
Sogar mein alter Alfa Spider hat mit dem 1. Motor ca. 350.000 km geschafft. Und der wurde immer im sommerlichen Alltag gefahren und gerne ordentlich getreten.
Ich kenne einige Opel Motoren des Types 2,0Ne ( 2Liter 115 Ps
) die haben die 400.000 überschritten und laufen immer noch
wie ein Schweizer Uhrwerk .
Ich stimme in soweit zu, als dass einfache, alte Motoren wie z.B. auch der 1800cc 90 PS von VW oder der 2,3 L E von Mercedes recht häufig sehr hohe Laufleistungen erzielen. Dies dann allerdings bei entsprechend niedriger Effizienz. Die 2L Klasse leistet heute das Doppelte und braucht mehr Pflege. Lasse ich selbige einem modernen Fiat Turbo angedeihen, hält er auch 300.000 Km.
So schlecht sind die neuen kleinen Motoren nicht. Durch die Turbo-technik muss man sie halt vernünftig warm und kalt fahren. Das war bei einem Eisenschwein wie dem Mercedes 2L Vergaser im W123 nicht nötig. Der hielt auch 200.000 Km winterliches Kaltstart-Vollgas aus.
Die Frage dabei ist, ob man bei der Konstruktion eines Motors immer vom DAU (dümmsten anzunehmenden user) ausgehen muss, oder ob man nach 120 Jahren Automobilbau mittlerweile von einem gewissen Grundkenntnisstand ausgehen darf.
Von einigen VAG Dieselmotoren , z.b der 1,9 TDI mit 90 Ps ,
hört man immer wieder , das diese bei einer Laufleistung von
ca 350.000 bis 400.000 das Licht des Lebens aushauchen .
Auf der anderen Seite sieht es bei VW TDIs oberhalb von 140 PS mit der Haltbarkeit ganz, ganz finster aus. Da würde ich dann doch lieber den Fiat-Diesel fahren…
Ferner hat mein Passat TDI, 2L, 110 PS, also mit Sicherheit kein „Hunraumkrüppel“, auch schon einen neuen Ölkühler bekommen und die zu niedrige Betriebstemperatur hat VW auch nach 3 Werkstattbesuchen noch nicht im Griff.
Die Spätfolgen für den motor kennt niemand. Wenn er mit 200.000 Km stirbt, ist das eben so.
Der Audi V6 ABC Monotronic soll sogar für 500.000 gut sein .
Das liegt v.a. daran, dass große Motoren in teuren Autos besser gepflegt und eher von Menschen gefahren werden, die ein wenig Zugang zu Technik haben. Der kleine Fiat hingegen wird mehrheitlich von Hausfrauen, denen Autos egal sind, jeden Morgen 3 Km kalt zum Supermarkt geprügelt und oft nicht regelmässig gewartet. Nach 10 Jahren in 5. Hand ist dann halt der Ofen aus, während der Audi V6 nach 10 Jahren in 2. Hand und jährlichem Service noch problemlos läuft.
Das, auch wenn es stark vereinfacht ist, wird bei Haltbarkeitsvergleichen gerne vergessen.
Ein Bekannter von mir fuhr viele Jahre lang einen Ford Fiesta. Baujahr ca. 1988. Das Ding wurde bei Kilometerstand 460.000 entsorgt, weil er ein Auto mit Airbag und Klimaanlage wollte.
Die Kiste lief immer schön Langstrecke auf der Landstraße, auf der AB nie über 130 und bekam einen jährlichen Service.
Laufleistungen von ca 250.000 sind doch keine seltenheit .
So ist es, und das schafft auch der Fiat Bravo.
Diese Autos werden in Italien sehr häufig im Vertrieb eingesetzt, so wie bei uns der Passat.
Fiat hatte die ersten Direkteinspritzer-Diesel im Angebot und die downgesizeten Turbomotoren hatten sie, als VW noch 1800cc und 75 PS verkaufte.
Eine Häufung von Motorproblemen ist mir nicht bekannt.
Die Alfa Romeo Boxer-Motoren, in Deutschland als nicht standfest verschrieen, laufen/liefen in Italien problemlos 250.000 Km. Mag am Vollgas liegen, aber mein seliger Alfa 33 Boxer 16V hielt auch so lange. und das bei Vollgas wo immer möglich. Man muss die Technik een vernünftig pflegen. Wenn das nicht passiert, ist auch ein Mercedes S 500, sicherlich nicht als sonderlich anfällig bekannt, dem frühen Motortod geweiht.
Motoren wie der Smart ( ca 25.000 )
Ich bin ja auch kein Smart-Fan, aber das habe ich bislang nur von Dir gehört.
In meinem Freundeskreis gibt es drei Smarts der 1. Serie. Eingesetzt in München, also auch bei Frost und in den Bergen. Von AT-Motoren weiss ich nichts. Die Dinger haben sicherlich mittlerweile auch um die 100.000 Km auf der Uhr.
Nur von extrem teuren Inspektionen und häufigen Turboladerdefekten hört man ab und an.
Insignia 1,6 ( ca 40.000
km )
Das halte ich nun für ein Gerücht.
Das Modell ist in Skandinavien extrem beliebt. Auch bei motor-talk habe ich zu diesem Problem bislang nichts gefunden.
Der Motor ist m.W. auch für den Astra vorgesehen und dort wie ich schätze mit mindestens 20% Marktanteil unterwegs. Gäbe es da Probleme, wüsste man das.
und einige Ford Modelle ( ca 90.000 )
Welche?
gerade Ford schenint mir motormässig haltbarer zu sein, als VW/Audi. Bei unseren ca. 120 Firmenautos lösen die Fords sich zwar irgendwann innen auf, Motoren und Getriebe sind jedoch unauffällig. Ganz im Gegensatz zu VW/Audi.
sind meines
Erachtens nach dem heutigen Stand der Technik und
Entwicklungsfortschritt kein zumutbarer Zustand .
Ich behaupte, dass mit Ausnahme von ein paar unrühmlichen Ausnahmen bei VW wie Lupo (Getriebe) und 1.4er Benziner für Polo/Lup/Golf (Frostschäden), 170 PS PD-Motoren oder Ford (Ka 1. Serie, Rost beim Transit) heute im Motorenbereich so gut wie kein wirklicher Schrott mehr angeboten wird.
Wann hört man denn heute noch von wirklich kapitalen Motorschäden? Das meine ich war vor 20 Jahren noch deutlich häufiger der Fall.
So ein aufgeladener hochtouriger Hubraumkrüppel wie der hier
in diesem Fiat , dessen Lebenserwartung wohl auch kaum
100.000 überschreiten dürfte , käme mir jedenfalls nicht ins
Haus .
Das halte ich für völlig unrealistisch.
Schon der Fiat Uno Turbo der 1. Serie lief, sofern die Karosse nicht vorher weggefault war, locker 150.000 Km bei übelster Behandlung. Beweisführung persönlich erbracht.
Das Problem bei modernen Fahrzeugen sehe ich nicht beim Motor, sondern bei den Automatikgetrieben der leistungsstarken Versionen und minderwertigen Nebenaggregaten. Einspritzung, Klimaanlagen, Standheizungen, Kühlsysteme, Elektronik sind die Kostentreiber. Die gab es vor 25 Jahren weitgehend nicht, daher hinkt der Vergleich zu Opas Alt-Opel auch ein wenig…
Insofern kann man den Fiat Punto guten Gewissens empfehlen, denn die 40.000 Eur, die man sich gegenüber einem hubraumstarken, deutschen Premiumprodukt spart, werden mit Sicherheit auch auf 200.000 Km nicht in die Reparaturen fliessen…
Privat würde ich niemals auf die Idee kommen, einen deutschen Kleinwagen zu kaufen. Viel zu teuer und technisch im Alltag nicht haltbarer.
Wenn es dann um Luxusfahrzeuge geht, kommt man an Benz & Co. nicht vorbei. Aber die kleinen Kisten können die anderen bei deutlich geringeren Preisen mittlerweile genauso gut.
Gruß,
M.