Fibrosarkom bei Katzen

hat wer eigentlich schon erfahrungen damit gehabt mit der krankheit dem leiden der behandlung usw.?

Hallo Tuvok,

eigene Erfahrungen mit Fibrosarkom bei Katzen habe ich nicht, habe mich aber eingehend mit dem Thema beschäfigt, als ich hörte, dass es einen Zusammenhang zwischen Tollwutimpfungen und der Entstehung eines Sarkoms bei Katzen gibt.
Leider ist die Prognose denkbar schlecht, wenn das Sarkom im Nacken auftaucht, da es dort meist nicht erfolgreich entfernt werden kann. Ob es medikamentöse Therapien gibt, weiß ich nicht, da es sich aber um eine sehr aggressive Krebsart handelt, habe ich ehrlich gesagt Zweifel. Das Einzige, was du nach meinem Wissen machen kannst, ist, das Immunsystem der Katze zu stärken und zusätzliche Belastungen jeder Art meiden, die das Immunsystem schwächen.
Inzwischen gibt es wohl hinsichtlich des Problems eine Empfehlung von Tierärzten für Katzen. Impfungen gegen Tollwut nur wo unbedingt nötig und dann nicht als Kombi impfen lassen sondern Tollwut getrennt und in die Flanke oder den Oberschenkel. Wenn dort ein Sarkom auftaucht kann es wenigstens erfolgreich operiert werden.
Ich wĂĽnsche Euch viel GlĂĽck.
Liebe GrĂĽĂźe
Cheesecake63

hab ne hauskatze und mich würde ja interessierne wie oft die leute eine fibrosarkom erkrankte katze operieren lassen udn bei welchem grad und bei welcher größe und wann es sinn macht wann nicht

Hallo,

hat wer eigentlich schon erfahrungen damit gehabt mit der
krankheit dem leiden der behandlung usw.?

Fibrosarkome rezidivieren nach einer OP im umliegenden Gewebe oft sehr schnell. Deshalb ist bei Tumorverdacht die großzügige Exstirpation Mittel der Wahl. Je frühzeitiger die OP erfolgt, desto mehr umliegendes Gewebe kann mit entfernt werden und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass es bis zum Rezidiv länger dauert. Auch ist es manchmal günstig, wenige Wochen nach der OP in einer zweiten, die Narbe und das umliegende Gewebe noch mal wegzunehmen.
Da eine Metastasierung in innere Organe sehr selten ist, kann man so lange die Knoten entfernen, bis irgendwann der Punkt erreicht ist, dass nicht mehr genĂĽgend Material da ist, und man der Katze mehr schadet als nutzt.

Falls es fĂĽr dich eine Option ist, Dr. Hirschberger von der Uni-MĂĽnchen forscht seit Jahren in dieser Richtung und bietet passenden Patienten auch immer wieder die Teilnahme an kostenlosen Studien an.

http://www.med.vetmed.uni-muenchen.de/forschung/stud…

GruĂź

Johnny

Hallo,

Fibrosarkome gehen sehr tief in die Haut, was eine Operation in aller Regel sehr schwierig macht. I.d.R. besteht die OP darin, dass Körperteil komplett zu entfernen. Meines Wissens ist es nicht sinnvoll das Sarkom samt umliegendes Gewebe zu entfernen, da es 1. so tief in die Haut geht, dass es nicht ohne Schädigung von Knochen usw. entfernt werden kann und 2. immer etwas vom Sarkom zurück bleibt und es somit weiter wuchern kann und zurück kommt.
Ein Sarkom wuchert zuerst nach innen und, wie es bei Katzen oft der Fall ist, wird es erst auf der Haut sichtbar, wenn es schon zu spät ist.

Die meisten vermuten, das Fibrosarkome bei jeder Injektion (falsche Anwendung, verunreinigte Spritze) entstehen könnten. Es konnte aber ein Zusammenhang mit bestimmten (Tot-)Impfstoffen, insbesondere der Tollwutimpfung, bzw. deren Hilfsstoff, hergestellt werden. In diesem Zusammenhang ist die Reizung des Gewebes (was u.U. zur Sarkombildung führt) ausdrücklich erwünscht. Von einer Impfung mit diesen Hilfsstoff ist deswegen abzusehen, falls nicht unbedingt notwendig.
(Quelle u.a. : „Hunde würden länger leben, wenn…“ von Dr. med. vet. Jutta Ziegler, siehe auch Wikipedia: Adjuvans)

Die Prognose ist sehr schlecht. Einige TA weigern sich OP’s durchzuführen, vor allem wenn sie an ungünstigen Stellen sitzen.

GruĂź
Silja

Hallo Silja,

Fibrosarkome gehen sehr tief in die Haut, was eine Operation
in aller Regel sehr schwierig macht.

Fibrosarkome sind nicht in der Haut, sondern im Unterhautbindegewebe und sprossen später ins umliegende Gewebe ein.

I.d.R. besteht die OP
darin, dass Körperteil komplett zu entfernen.

Nicht in der Regel, sondern in ganz seltenen Fällen.

Meines Wissens
ist es nicht sinnvoll das Sarkom samt umliegendes Gewebe zu
entfernen, da es 1. so tief in die Haut geht, dass es nicht
ohne Schädigung von Knochen usw. entfernt werden kann und 2.
immer etwas vom Sarkom zurĂĽck bleibt und es somit weiter
wuchern kann und zurĂĽck kommt.

Da haperts hauptsächlich an deinem Wissen - Mittel der Wahl ist die großzügige Exstirpation.

Ein Sarkom wuchert zuerst nach innen und, wie es bei Katzen
oft der Fall ist, wird es erst auf der Haut sichtbar, wenn es
schon zu spät ist.

Auf der Haut wird es überhaupt nicht sichtbar, da es mit der Haut i. d. R. nicht in Verbindung steht. Erst in einem sehr späten Stadium wird die Haut infiltriert, da läuft die Katze aber schon lange mit einer von weitem sichtbaren „Knolle“ herum.

GruĂź

Johnny

5 Like

tja, scheinbar hapert es nicht nur an meinem Wissen, sondern auch an denen des Dr. med. vet. usw… *grummel* Schade das immer noch veraltetes oder falsches Wissen vermittelt wird.
Leider deckten sich seine Annahme mit den Berichten von eingen Haltern, so dass ich dies nicht weiter in Frage gestellt hatte. Aber gut, so lernt man dazu.

Vielen Dank für die Aufklärung.